Engelwurz
Engelwurz
Pflanze: Angelica archangelica L.
Familie: Doldengewächse (Apiaceae; Umbelliferae)
Synonyme:
- Angelik
- Brustwurz
- Gartenangelika
- Giftwurz
- Glückenwurzel
- Heiligenbitter
- Heiligengeistwurzel
- Zahnwurzel
Die Engelwurz ist eine kräftige, bis zu 2,50 m hoch wachsende Staude. Sie kommt in den nördlichen Teilen Europas und
Asiens vor. Erst ab dem 14. Jahrhundert wurde sie in Mitteleuropa bekannt.
Der Sage nach wurde sie dem Menschen von einem Engel gezeigt, was sich dann im Namen niederschlug Angelus = Engel).
Sie galt als Heilmittel gegen Pest und bösem Zauber.
Wirkungen:
In der Phytotherapie wird der Wurzelstock verwendet. Für die Früchte oder das Kraut besteht kein Wirkungsnachweis.
Zubereitungen aus der Engelwurz werden aufgrund des Gehalts an Bitterstoffen und ätherischem Öl, vor allem bei
leichten Magen- und Darmstörungen, Völlegefühl. Blähungen und bei Appetitlosigkeit eingesetzt. In der Likörindustrie
wird sie zur Herstellung von Magenbittern und Kräuterlikören verwendet.
Die Engelwurz enthält Furanocumarine, die die Haut lichtempfindlicher machen können.
Zubereitungen:
Die Engelwurz ist in vielen Kombinations- und Teepräparaten aus der Gruppe der Magen- und Darmmittel enthalten.
Bei Magen- oder Darmgeschwüren ist sie kontrainiziert, da sie die Säureproduktion anregt. Die in der Pflanze
enthaltenen Furanocumarine bewirken u.a. eine verstärkte Lichtempfindlichkeit der Haut und können zu Hautentzündungen
führen (Photosensibilisierung). Aus diesem Grunde muss während der Behandlung auf längere Sonnenbäder und intensive
UV-Bestrahlung verzichtet werden.