Gartenbohne
Gartenbohne
Pflanze: Phaseolus vulgaris L.
Familie: Schmetterlingsblütler (Fabaceae)
Synonyme:
- Buschbohne
- Schminkbohne
Obwohl die Gartenbohne eine vielerorts kultivierte Gemüsepflanze ist, weiß kaum jemand, dass sie unter die Giftpflanzen eingeordnet werden muss. Sie kommt niedrigwachsend als Buschbohne vor, oder als kletternde Form (Stangenbohne), die eine Höhe von 4 m erreichen kann. Ihre Schmetterlingsblüten können weiss, gelblich oder violett gefärbt sein. Die Blätter sind dreizählig gestielt. Die in den Schoten und Samen enthaltene Eiweissverbindung Phasin ist giftig. Durch Kochen wird diese Verbindung jedoch zerstört und verliert somit ihre Giftigkeit. Bohnen sollten also nie roh gegessen werden! In der Phytotherapie werden die von den Samen befreiten Hülsen (Schoten) verwendet.
Wirkungen:
Aufgrund ihres hohen Gehalts an Eiweiss sind Bohnen ein wertvolles Nahrungsmittel. Sie dürfen allerdings nie roh gegessen werden, da bereits wenige Samen zu schweren Vergiftungserscheinungen führen. Das enthaltene Phasin schädigt die Magen- und Darmschleimhaut.
Die Bohnenhülsen (Schoten) enthalten Aminosäuren, Hemicellulosen, Mineralstoffe und andere Substanzen. Diese Inhaltsstoffe wirken harntreibend und blutzuckersenkend. Daher werden Zubereitungen aus Bohnenhülsen zur unterstützenden Therapie von Harnwegserkrankungen und zur Durchspülung der Nieren verwendet.
Es ist anzunehmen, dass die blutzuckersenkende Wirkung auf den Gehalt an Chromsalzen beruht. Chrom ist ein essentielles Spurenelement. Der Körper benötigt es zur Bildung des Glucosetoleranzfaktors. Obwohl Diabetiker häufig einen Chrommangel aufweisen, kann die Verwendung von Bohnenhülsen als “Diabetikertee” nicht empfohlen werden, da insgesamt kaum Untersuchungen vorliegen.
Zubereitungen:
Bohnenhülsen sind in einigen Arzneimitteln und Teemischungen zur Behandlung von Erkrankungen der ableitenden Harnwege
enthalten. Bei Ödemen aufgrund von Herz- oder Nierenerkrankungen sind Bohnenhülsen kontraindiziert.
Wie viele andere Hülsenfrüchte auch, enthalten rohe Bohnen die giftige Eiweissverbindung Phasin. Diese Verbindung wird
durch Kochen zerstört und stellt bei gegarten Bohnen somit keine Gefahr mehr da. Eine Phasinvergiftung kann eine
schwere Entzündung der Magen- und Darmschleimhaut zur Folge haben. Bohnen also niemals roh verzehren!
Diabetiker sollten Zubereitungen aus Bohnenhülsen niemals ohne den Rat eines Arztes, einer Heilpraktikerin oder eines Heilpraktikers anwenden, da sie den Blutzuckerspiegel senken können und daher eine Neueinstellung des Insulinbedarfs erforderlich sein könnte. Kontrollen des Blutzuckerspiegels sollten engmaschig durchgeführt werden.