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Parasitenabwehr

1. Bad mit ätherischen Ölen

Bei einer starken Verflohung des Hundes, muss zunächst ein Bad mit einem Shampoo angewandt werden. Das Shampoo sollte natürliche Öle von Kiefer, Zeder, Citronella, Wacholder, Bergamot, Geranien, Lavendel oder Eucalyptus enthalten. Ein Bad sollte mindestens 15 Minuten dauern. In dieser Zeit muss das Shampoo gut in das Fell eingearbeitet werden. Achtung, nichts in die Augen kommen lassen! Da das Baden, durch das Einarbeiten des Mittels in das Fell, vom Hund als angenehm empfunden wird, wird er es in guter Erinnerung behalten und die Prozedur gerne über sich ergehen lassen.

2. Neembad

Bei einem Milbenbefall sollte der Tierbesitzer eine Neemkur anwenden. Wärend der Kur muss der der Hund mehrmals mit Zusatz von Neemöl gebadet werden. Auch zur regelmäßigen Pflege eignet sich Neemöl hervorragend als Zusatz zum normalen Hundeshampoo. Das Öl hat einen intensiven Geruch und schreckt die meisten Parasiten für mindestens 1-2 Wochen ab. Besonders sinnvoll ist es, diese Maßnahme anzuwenden, wenn Waldspaziegänge in der Zeckensaison geplant sind. Je nach Größe des Hundes werden 1 bis 2 TL Neemöl dem normalen Shampoo zugegeben. Falls der intensive Geruch des Neemöls stören sollte, können 1 – 2 Tropfen Teebaumöl hinzugefügt werden.

3. Neemdusche

In der Parasitenhauptsaison kann auch die Neemdusche angewandt werden. Das Mittel dafür kann aus Neensamen oder -öl selbst hergestellt werden.

Aus Neemsamen:
12 g (2 gehäufte EL) gemahlene Neemsamen werden mit lauwarmen Wasser übergossen und 3 std stehengelassen. Immer wieder gut umrühren. Danach wird der Ansatz durch ein Haarsieb oder durch ein Leinentuch so lange filtriert, bis kein Samen mehr in der Flüssigkeit ist. Die Flüssigkeit wird in eine Blumensprühflasche gefüllt und der Hund damit – am besten außerhalb der Wohnung – besprüht. Im Kühlschrank hält sich die Mischung ca. 1 Woche. Diese Prophylaxe empfiehlt sich besonders bei Reisen in alle Gebiete in denen Flöhe, Mücken und Zecken gefährliche Infektionskrankheiten übertragen können (Mittelmeerraum, Osteuropa).

Aus Neemöl:
8 ml (1 EL) Neembaumöl und 2 ml (1/2 TL) Neembaumölemulgator werden mit einem Liter lauwarmen Wasser gemischt und gut durchgerührt. Der Hund wird mit einer Blumendusche oder einer Gießkanne abgebraust. Beide Neemduschen wehren Parasiten mindestens eine Woche ab.

4. Ätherische Öle

Um die Wirkung der angeführten Maßnahmen noch zu verbessern oder zu verlängern, können ätherische Öle auf dem Fell verteilt werden.

Fertige Mischungen sind:
– Verminex von canina pharma, Hamm
– Eukacid von Vermeulen GmbH, Emmerich
– Abwehrkonzentrat von cdVet, Fürstenau
– Zedan SP von MM-Cosmetic GmbH, Neuwied

Die angeführten Produkte enthalten natürliche Pflanzen- und ätherische Öle, wie z.B. Teebaum-, Lavendel-, Jojoba-, Citronella-, Vanille-, Lavendel-, Geranium-, oder Eukalyptusöl. Es ist daruf zu achten (die Zusammensetzung überprüfen!), dass die Produkte keine hautreizenden Lösungsmittel enthalten, wie Propylene, Glycol, Konservierungsmittel oder Emulgatoren mit PEG-Einheiten. Diese Stoffe wurden als potentiell krebserregend eingestuft.

Interessant ist, dass die Hersteller bei den Produkten meistens zu kurze Wirkungszeiten angeben. Die beste Dosierung ist 1x wöchentlich 1 Tropfen des Öls oder der Ölmischung alle 5 cm vom Kopf (auf Augen und Nase achten!) bis zur Schwanzspitze, unter die Hängeohren, rechte und linke Halsseite, unter die Achseln, den Bauch und die Hinterläufe zu geben. Manche Tiere reagieren mit Hautrötung und/oder lokaler Schuppenbildung. Diese Erscheinungen gehen jedoch meist schnell vorüber und haben keine langfristige Wirkung. Bei allergischen Reaktionen müssen die Öle natürlich sofort abgesetzt werden.