Qualitätsmanagement – Teil 3
In Paracelsus 02.20 wurden verschiedene Instrumente des Qualitätsmanagements (QM) beschrieben. Dieser Beitrag soll Ihnen Hilfestellung geben, ein Handbuch für Ihre Praxis aufzubauen, das im „angemessenen Verhältnis zur personellen und strukturellen Ausstattung“ stehen soll. Da die meisten Heilpraktiker (m/w) ihre Praxis allein und ohne Mitarbeiter führen, konzentrieren wir uns auf den Fall einer Einzelpraxis und stellen Ihnen mögliche Optionen vor, die Sie an Ihre individuellen Bedürfnisse und Ihre „Einrichtung“ anpassen können. Das bedeutet auch, dass Sie ohne Mitarbeiter auf einige Elemente des QM verzichten können, wie z.B. ein Praxisorganigramm, die Regelung von Zuständigkeiten in der Praxis, Mitarbeiterbefragungen, Teambesprechungen und -schulungen.
Hinweis: Sollte Ihre Praxis wachsen, dann spielen Ihre Mitarbeiter im QM eine wichtige Rolle. Sie helfen z.B. dabei, Verbesserungspotenziale zu identifizieren, und sollten sich mit dem QM und Leitbild Ihrer Praxis genauso identifizieren wie Sie. Sie sind außerdem der Spiegel, der das Wesen der Praxis nach außen reflektiert. Deshalb nehmen auch Arbeitszufriedenheit und -sicherheit Ihrer Mitarbeiter im QM einen großen Stellenwert ein.
Aufbau eines Praxishandbuches
Dieses kann aus mehreren Aktenordnern bestehen. Überlegen Sie, welche Prozesse zusammengehören, und bauen Sie eine Ordnerstruktur auf, die zu Ihnen passt.
Möchten Sie ein schlankes Handbuch, empfehlen wir Ihnen, sich auf folgende Punkte zu konzentrieren: Laut Qualitätsmanagement-Richtlinie des GBA (kurz QM-RL) darf auf ein Risiko- und Fehlermanagement plus „Fehlermeldesysteme“ nicht verzichtet werden. Angelehnt an unsere Heilpraktikerüberprüfungsleitlinien sind als nächstes die folgenden Instrumente sinnvoll: Patienteninformation und -aufklärung, Notfallmanagement, Hygienemanagement, Arzneimitteltherapiesicherheit, Fortbildungs- und Schulungsmaß- nahmen (letztere sind ein Indikator für die Patientensicherheit).
Die Kerninstrumente für das Praxishandbuch
Risikomanagement
In Teil 2 haben wir Ihnen ans Herz gelegt,
zu beurteilen, welche Gefährdungen bezogen auf Arbeitsbereiche, Tätigkeiten und Personen es in Ihrer Praxis gibt. Beim
Risikomanagement geht es um Überlegungen, welche potenziellen Risiken es gibt, die noch nicht zu einem Fehler geführt
haben und hoffentlich nie führen werden. Sie können aber nicht ausschließen, dass diese eventuell passieren. Das
heißt, Sie brauchen ein „Risikobewusstsein“ und entwickeln eine Strategie, wie Sie mit Gefährdungen in Ihrer Praxis
umgehen und gegensteuern.
Beispiel: Ihre Praxis wird kurz vor Betriebsbeginn gewischt. Es besteht nun die Gefahr, dass Patienten auf dem noch feuchten Fußboden ausrutschen. Maßnahme: Sie stellen ein Schild auf: „Vorsicht, frisch gewischt“.
Sie identifizieren Risiken (Brainstorming!), dann schätzen Sie ab, wie groß jedes einzelne ist, und bewerten die Eintrittswahrscheinlichkeit, z.B. von „sehr unwahrscheinlich“ bis „sehr wahrscheinlich“. Daraus leiten Sie ein „geringes“, „mittleres“ oder „hohes“ Risiko ab. Dann erstellen Sie einen Maßnahmenkatalog zur Steuerung des jeweiligen Risikos und definieren gezielte Handlungen (wie vermeiden/vermindern?).
Wichtig: Fangen Sie bei den größten Risiken an und dokumentieren Sie den Risikomanagementprozess.
Fehlermanagement und -meldesysteme
Obwohl Sie sich bemüht
haben, ein wasserdichtes Risikomanagement zu etablieren, können Fehler in der Praxis auftreten – und diese sind
menschlich. Deshalb brauchen Sie ein System, das zum Ziel hat, die Wiederholung eines Fehlers zu vermeiden und die
Prozesse in Ihrer Praxis zu verbessern. Beim Fehlermanagement geht es um die konkrete Analyse von Fehlern, die
tatsächlich in Ihrer Praxis aufgetreten sind. In Teil 1 (Paracelsus 01.20) haben wir definiert, was unter einem Fehler
zu verstehen ist. Im Allgemeinen ist damit das Auftreten eines „unerwünschten“ Ereignisses gemeint. Auch
„Beinahe-Schäden“ oder besser „Beinahe-Fehler“ spielen eine Rolle.
Ein Managementprozess folgt am besten dem Motto: „Fehler darf man machen, aber nicht zweimal den gleichen“. Wenn Sie einen Fehler in einem Ihrer Arbeitsprozesse identifiziert haben, legen Sie bitte ein „Fehlerbuch“ an. In diesem können Sie den Fehler kurz beschreiben, danach werten Sie aus: Wie wahrscheinlich ist es, dass das Ereignis wieder aufritt? Wie groß ist der zu erwartende Schaden im schlimmsten Fall? Analysieren Sie, welche Ursachen dazu beigetragen haben, und leiten Sie Maßnahmen zur Verbesserung ab („Fehlerprävention = Umsetzung von Maßnahmen“).
Im Grunde kann jede Praxis ihr internes Fehlersystem schaffen, vorausgesetzt, sie geht offen damit um. Was Ihnen in der Einzelpraxis jedoch fehlt, ist ein Gegenüber, das Ihnen Feedback gibt, eine Expertengruppe, die das Ereignis mit Ihnen analysiert. Da das Grundprinzip des Fehlermanagements das gemeinsame Lernen aus Fehlern ist, bieten wir Ihnen als Ihre Berufsverbände ein externes „Fehlerberichtsund Lernsystem für Heilpraktikerpraxen“ an.
Fehlermeldesysteme sind ein Instrument des Fehlermanagements, d.h.: Wir übernehmen die Rolle Ihres Praxisteams. Sie melden uns Ihren Fall, anonym, freiwillig und ohne jeden Zwang. Wir sammeln Ihre Fehlerberichte, katalogisieren sie, analysieren die Ereignisse und leiten aus der Analyse Handlungsempfehlungen zur Prävention ab.
Patienteninformation und -aufklärung
Mit gezielten
Aufklärungsmaßnahmen zu allen relevanten Diagnose- und Therapieverfahren sowie gut verständlichen Informationen zu
bestimmten Krankheiten und für bestimmte Zielgruppen erhöhen Sie die Patientensicherheit und binden diese in den
Behandlungsverlauf ein.
Notfallmanagement
orientiert sich an den Risiken, die
individuell in Ihrer Praxis vorhanden sind. Als invasiv arbeitender Heilpraktiker müssen Sie sich auf andere Risiken
einrichten als der Heilpraktiker für Psychotherapie. Bieten Sie in Ihrer Praxis z.B. Neuraltherapie an, müssen Sie auf
allergische Schocksituationen vorbereitet sein.
Machen Sie sich bewusst, welche Notfälle in Ihrer Praxis auftreten können (medizinisch, arbeitstechnisch, sonstige), welche speziellen Anforderungen Ihre Patienten haben (Kinder, Schwangere, Stillende, Ältere etc.), und legen Sie sich eine entsprechende Notfallausstattung zu.
Wichtige Kernpunkte:
- Notfallkoffer (individuell zusammengestellt) mit Inhalts-Checkliste
- Notfallplan (Flow-Chart)
- Notfallkompetenz
Als Praxisinhaber sollten Sie fit sein für alle möglichen Notfallsituationen, regelmäßig ein Notfalltraining absolvieren und dies auch dokumentieren.
Hygienemanagement
dient der Verhütung und Vorbeugung von
Infektionen und Krankheiten. Es schließt auch den sachgerechten Umgang mit Desinfektionsmitteln mit ein.
§ 23 Infektionsschutzgesetz (IfSG)
„(3) Die Leiter folgender Einrichtungen haben sicherzustellen, dass die nach dem Stand der medizinischen Wissenschaft erforderlichen Maßnahmen getroffen werden, um nosokomiale Infektionen zu verhüten und die Weiterverbreitung von Krankheitserregern, insbesondere solcher mit Resistenzen, zu vermeiden:
9. Praxen sonstiger humanmedizinischer Heilberufe
Die Einhaltung des Standes der medizinischen Wissenschaft auf diesem Gebiet wird vermutet, wenn jeweils die veröffentlichten Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert Koch-Institut und der Kommission Antiinfektiva, Resistenz und Therapie beim Robert Koch-Institut beachtet worden sind.“
Verstöße gegen Hygienestandards werden von der Rechtsprechung als „voll beherrschbare Risiken“ eingestuft. Im Schadensfall müssen Sie nachweisen, dass Sie die festgelegten Hygienestandards ständig und regelmäßig eingehalten haben.
Wichtige Kernpunkte:
- Individueller Hygieneplan
- Ordnungsgemäße Aufbereitung von Medizinprodukten
- Hygieneschulungen
Arzneimitteltherapiesicherheit
beinhaltet alle Maßnahmen
zur Gewährleistung eines optimalen Medikationsprozesses. Ziel ist es, Medikationsfehler zu vermeiden und vermeidbare
Risiken für die Patienten bei der Arzneimitteltherapie zu verringern.
Wichtige Kernpunkte:
- Medikamentenplan (ab einer Verordnung von 3 und mehr Medikamenten)
- 5-R- bzw. 6-R-Regel
1. Richtiger Patient
2. Richtiges Arzneimittel
3. Richtige Dosierung oder Konzentration
4. Richtige Applikationsart
5. Richtige Zeit
6. Richtige Dokumentation - Kenntnis der Hinweise in den Fachinformationen der verordneten Medikamente
- Berücksichtigung der Priscus-Liste (wichtig für ältere Patienten)
Beispiel für den Aufbau des Praxishandbuches
Ordner 1: Allgemeines
Ordner 2: Patienten
Ordner 3: Praxisorganisation
Ordner 4: Medizinprodukte und
Arzneimittel
Ordner 5: Fort- und Weiterbildung/ Qualitätsentwicklung
Ordner 6: Mitarbeiter (bei Bedarf, nicht
Gegenstand dieses Beitrags)
Ordner 1: Allgemeines
Legen Sie ein Deckblatt an. Darauf stehen Praxisname, Anschrift und – wenn Sie wollen – Hinweise zu den Rechten an den Handbuchinhalten (Copyright). Dann brauchen Sie ein Inhaltsverzeichnis, das Ihnen und anderen hilft, sich im Praxishandbuch zu orientieren.
Als nächstes folgt eine Einleitung. Beschreiben Sie kurz Ziel und Zweck der QM-Einführung. Erinnern Sie sich dabei an die Ziele Ihrer Bestandsaufnahme: Wo will ich mit meiner Praxis hin? Welche Instrumente muss ich und welche kann ich in meine Praxis integrieren? Es ist nicht nötig, Romane zu schreiben. Ihre Qualitätsziele können Sie mit ein paar einfachen Worten umreißen.
Zusätzlich vergeben Sie eine Versionsnummer (z.B. 01/2020) und nennen einen Zeitraum, bis wann Ihr Handbuch gültig ist (z.B. gültig bis Ende 2022). Zu diesem Zeitpunkt spätestens haben Sie Ihr Handbuch zu überprüfen, ob Sie immer noch auf dem aktuellen Stand sind.
Praxisleitbild
Nun können Sie Ihre Praxis profilieren, ihr
ein Gesicht, eine Identität geben. Dieser Text eignet sich z.B. auch für Ihre Homepage. Unsere Patienten mögen es,
sich mit uns zu identifizieren, und ganz gewiss wirkt auch das Prinzip der Anziehungskraft: Wir ziehen die Menschen in
die Praxis, die zu uns passen.
Beschreibung der Praxis
Anschrift, Telefonnummer, E-Mail,
Öffnungszeiten, Terminabsprache.
Praxisführung und Personal
Geben Sie an, dass Sie die
Praxis alleine führen und es keine Mitarbeiter gibt. Das heißt, Sie tragen die Verantwortung für den gesamten Praxis-
und Organisationsablauf.
Technische Ausstattung
Beschreiben Sie, welche apparative
Ausstattung Sie für Diagnostik und Behandlung haben (z.B. für die Diagnose EAV, Bioresonanz u.a., für die Behandlung
Softlaser- und Magnetfeldtherapie u.a.).
Leistungsspektrum
Beschreiben Sie kurz, welche
medizinischen, nicht-medizinischen oder ästhetischen Leistungen Sie in Ihrer Praxis anbieten. Von Anamnesetechniken
über Untersuchungsmethoden, Diagnose- und Therapieverfahren. Sie können auch angeben, auf welche Indikationen Sie
spezialisiert sind.
Ordner 2: Patienten
Patientenversorgung, -rechte, -sicherheit
Erinnern Sie
sich daran, welche Arbeitsbereiche und Tätigkeiten es in Ihrer Praxis gibt. Beschreiben Sie, wie Patientenversorgung,
-rechte und -sicherheit gewährleistet werden.
Patientenversorgung
- Patiententermine planen und koordinieren (Terminvergabe)
- Patienten empfangen (Anmeldung)
- Umgang mit telefonischen Anfragen
- Hausbesuche durchführen
- Methoden der Anamneseerhebung (Gespräch, Fragebögen etc.)
- körperliche Untersuchungen oder analog für den HP Psy: psychotherapeutische Untersuchungen (z.B. durch Verhaltensanalyse, Tests, Patho- oder Psychophysiognomik)
- Diagnoseverfahren
- therapeutische Tätigkeiten (heilpraktikertypische Methoden)
- Ablaufpläne zur Durchführung heilpraktikertypischer Behandlungen
- medizinische Ästhetik
- Notfallmanagement
- rezeptfreie Verordnungen
- Weiterleitung/externe Kooperation und Kommunikation
- Patientenrechte und -sicherheit
- Patienteninformation und -aufklärung
- Einwilligungen (v.a. vor medizinischen und medizinisch-ästhetisch Maßnahmen)
- Patientenorientierung (s. Teil 2 „Anforderungen des Patienten“)
- Risikomanagement
- Fehlermanagement und -meldung
- Führen der Patientenakte (Dokumentation)
- Einsichtnahme in die Patientenakte
- Wahrung der Verschwiegenheitspflicht
- Datenschutz (hier stehen Ihnen zahlreiche Materialien im internen Bereich unserer Verbandswebseiten zur Verfügung)
Ordner 3: Praxisorganisation
Übersicht der Abläufe
Hier können Sie alle Praxisabläufe
grafisch oder tabellarisch zusammenfassen und wie folgt gliedern: Zuerst alle patientenbezogenen „Kernprozesse“, dann
alle organisatorischen bzw. administrativen „Unterstützungsprozesse“ und, wenn Sie in Ihrem QM fortgeschritten sind,
auch die unternehmerischen „Führungsprozesse“ Ihrer Praxis.
Beispiele:
- Kernprozesse: Patientenaufnahme, Terminmanagement, Behandlung, Recall
- Unterstützungsprozesse: Hygiene, Aufbereitung von Medizinprodukten, Gerätewartung, Datenschutz
- Führungsprozesse: Leitbild- und Zielsetzung, Finanzmanagement, Kommunikation
Im Anschluss heften Sie alle „mitgeltenden“ Unterlagen ab: Arbeitsanweisungen, Behandlungsabläufe und -routinen, Checklisten. Auch Ihre Praxisvorlagen haben in diesem Ordner Platz: Bescheinigungen, Merkblätter zur Behandlung, Muster-Behandlungsvertrag, Patienteninformationen, Rezeptvorlage, Honorartabelle etc.
Arbeitsumgebung und -sicherheit
In diese Rubrik können Sie
z.B. Checklisten zum Umgang mit Softlaserstrahlung oder Sauerstoff einfügen, auch Sicherheitshinweise, z.B. in Bezug
auf das Arbeiten mit Sicherheitskanülen oder Gefahrenstoffen. Heften Sie hier ebenso eine Checkliste zum Brandschutz,
ein Verbandsbuch und Ähnliches ab.
Hygiene und Reinigung/Hygienemanagement
In diesen Bereich
gehören unser Rahmenhygieneplan (zu finden im internen Mitgliederbereich unserer Verbandshomepages unter „Downloads“),
die Risikobewertung der Medizinprodukte, die Sie in Ihrer Praxis verwenden, Ihr individueller Reinigungs- und
Hygieneplan (eine Kopie bitte aushängen!) sowie – damit sie auch nochmal am rechten Platz sind – Arbeitsanweisungen
und Checklisten für Hygienemaßnahmen (z.B. hygienische Händedesinfektion, Anforderungen bei Injektionen und
Punktionen, Aufbereiten von Medizinprodukten, Abfallentsorgung). Bei Sterilisationsprozessen in der Praxis zusätzlich:
Protokolle der Sterilisationsvorgänge/Freigabe und der Prüfung mit Bioindikatoren. Aus praktischen Gründen ist es
sinnvoll, im Anschluss an den Hygieneplan Ihr Gefahrenstoffverzeichnis (das eigentlich zum Punkt Arbeitssicherheit
gehört) abzulegen.
Meldeformulare
Meldebögen für Infektionskrankheiten (gemäß
§ 6 IfSG), für unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW), für Vorkommnisse und schwerwiegende unerwünschte Ereignisse
(SAE).
Gesundheitsamt, Behörden, Berufsgenossenschaft
Das ist die
Rubrik für die Ablage Ihrer Korrespondenz.
Beschaffung und Lagerung
Machen Sie eine Liste Ihrer
Einkaufsquellen und Lieferanten für den Praxis- und Bürobedarf. Deponieren Sie hier ggf. Einkaufsausweise (z.B.
Metro).
Buchführung und Abrechnung
Hier legen Sie z.B. Ihr
Verfahrensverzeichnis ab.
Sonstiges
Alles, was Sie sonst noch ordnen möchten, darf
dieser Rubrik zugeordnet werden, z.B. Informationen zu Ihren Energieanbietern (Strom, Heizung), zum Abfallentsorger,
Telefonanbieter, Abos, Öffentlichkeitsdarstellungen (Branchenbucheinträge), Versicherungen, GEZ, andere
Vertragsverpflichtungen, Mitgliedschaften etc.
Ordner 4: Medizinprodukte und Arzneimittel
Das ist der Ordner, in dem Sie Ihr Bestandsverzeichnis abheften, ebenso Wartungsprotokolle, Kopien von Gerätebüchern (das eigentliche Gerätebuch muss beim Gerät aufbewahrt werden!), Protokolle der messtechnischen Kontrollen und Gebrauchsanweisungen. Dazu schreiben Sie, wie Sie für die Instandhaltung sorgen.
Arzneimittel
Führen Sie eine Liste Ihres Praxisbestandes
und heften Sie an dieser Stelle auch Prüfprotokolle der Arzneimittel- und Musterbestände (Verfallsdatum!) ab. Denken
Sie an den Inhalt Ihres Notfallkoffers! Führen Sie eine Liste und kontrollieren Sie regelmäßig das Verfallsdatum der
Medikamente und der Einwegartikel. Wenn Sie einen Kühlschrank haben, legen Sie hier die Protokolle „Überwachung der
Kühlschranktemperatur“ ab.
Arzneimitteltherapiesicherheit
Hierher gehören u.a.
wichtige Informationen zu Arzneimitteln, die in Ihrer Praxis häufiger Anwendung finden, die Checkliste „Erstellung
Medikamentenplan“, der Fragebogen „MedikamentenAnamnese“ zur Vermeidung von Multimedikation sowie die Priscus-Liste.
Ordner 5: Fortbildung/Qualitätsentwicklung
Aus-, Fort- und Weiterbildung
Neben Nachweisen,
Zertifikaten und der Dokumentation Ihrer Mitgliedschaft in Berufs- und Fachverbänden legen Sie hier eine Kopie unserer
Berufsordnung (BOH) ab.
Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen
Beschreiben Sie,
wie Sie die gesetzlichen Bestimmungen in der Praxis sicherstellen: Hygienefortbildung, Erste-Hilfe-Kurs,
SachkundeNachweis „Injektionstechniken“ etc.
Verbesserung und Qualitätssteigerung
Notieren Sie, wie und
wodurch Sie Ihr QM kontinuierlich verbessern wollen, z.B. durch Patientenbefragungen, Korrektur- und
Vorbeugemaßnahmen, Fehlerprotokolle oder ein „Ideenblatt“.
Packen Sie es an!
Sonja
Kohn
Heilpraktikerin, Leiterin Bereich Presse und Medien des Verbandes Unabhängiger Heilpraktiker e.V.
(VUH)
pressestelle@heilpraktikerverband.de
Buch-Tipp
Siegfried Kämper: Praxishandbuch für Heilpraktiker.
Abrechnung,
Praxisführung, Recht und Hygiene.
Haug Verlag, 2018
Weitere Artikel aus dieser Ausgabe
- 1Editorial
Heilpraktiker sind während der Corona-Pandemie ein unverzichtbarer Teil der Gesundheitsversorgung, leisten wichtige Arbeit und können weiterhin tätig sein, trotz regional unterschiedlicher Regelungen.
Naturheilkunde - 2Die Last mit den Pfunden
Übergewicht zählt zu den größten Gesundheitsproblemen. Pflanzliche Naturstoffe können die Gewichtsreduktion unterstützen und metabolische Parameter verbessern.
Naturheilkunde - 3Zeckenbiss und Borreliose
Der Artikel bietet einen umfassenden Überblick über naturheilkundliche Ansätze zur Behandlung von Zeckenbissen und Borreliose, inklusive Präventivmaßnahmen und Therapievorschläge.
Naturheilkunde - 4Coenzym Q10
Coenzym Q10 ist ein essentieller Wirkstoff für die Energieerzeugung in Zellen und beeinflusst verschiedene gesundheitliche Aspekte, darunter Herzfunktion, Fertilität und antioxidative Kapazität.
Naturheilkunde - 5Vom gefährlichen Unsinn der Fern-Hypnose
Der Artikel setzt sich kritisch mit der Praxis der Fern-Hypnose auseinander und weist auf rechtliche Bedenken und Risiken hin, die mit dieser Methode verbunden sind.
Psychotherapie - 6Juckreiz bei Hunden & Katzen
Juckreiz bei Hunden und Katzen ist ein häufiges Problem. Ursachen wie Parasiten oder Allergien können dazu führen. Hausmittel bieten oft schnelle Linderung.
Tierheilkunde - 8Selbstliebe als Abnehmgeheimnis
Selbstliebe ist der Schlüssel zur dauerhaften Gewichtsabnahme. Der Artikel beleuchtet, warum "Coaching statt Diät" die bessere Lösung ist und wie Selbstannahme das Essverhalten positiv beeinflusst.
Coaching und Management - 9Entspannung für Senioren
Dieser Artikel beleuchtet die Bedeutung von Entspannung für Senioren, um Körper und Geist im Alter zu unterstützen. Er erklärt, warum und wie Entspannungstechniken helfen können, Stress abzubauen und das Wohlbefinden zu steigern.
Pflege und Geriatrie - 10Mehr Bauchgefühl entwickeln – Teil 2
Erfahren Sie, wie Sie Ihre Bauchorgane im stressigen Alltag durch einfache Übungen schützen und stärken können. Dieser Artikel bietet wertvolle Tipps zur Selbstmobilisation für Leber, Nieren, Milz und Darm.
Osteopathie - 11Humanenergetik
Tauchen Sie ein in die Welt der Energiearbeit und erfahren Sie, wie Bewegung und Stille zu innerem Frieden und Harmonie führen können. Entdecken Sie Techniken und praktische Anwendungen.
Energetik und Spiritualität - 12Die neue Praxissoftware VERETO
Die Praxissoftware VERETO ermöglicht Heilpraktikern eine digitale und einheitliche Abrechnung mit Privaten Krankenversicherungen. Effizient und verwaltungskostenarm.
Naturheilkunde - 13Die Arbeitsgruppe Corona stellt sich vor
Die Arbeitsgruppe Corona der deutschen Heilpraktikerverbände analysiert die aktuelle Rechtslage und entwickelt Orientierungshilfen zur Bewältigung der Corona-Pandemie im Heilpraktikerwesen.
Naturheilkunde - 14Glosse: Fit für die Zukunft
Ein persönlicher Blick auf die Balance zwischen Lebensfreude und Gesundheit, und warum es wichtig ist, sich selbst und seiner Gesundheit Aufmerksamkeit zu schenken.
Coaching und Management - 15Beauty-Tipp
Entdecken Sie die essentiellen Must-Haves einer täglichen Hautpflegeroutine für einen strahlenden Teint, von Reinigungsmilch über Serum bis zur Nachtcreme.
Beauty und Wellness - 16Für Sie gelesen & gehört
Eine umfassende Sammlung von Büchern und Hörbüchern zu Themen wie alternative Gesundheit, Naturheilkunde, Meditation und Ernährungstipps bietet Einblicke in ganzheitliche Lebensweisen.
- 17Fallstudien
Diese Fallstudie zeigt, wie Chinesische Medizin bei einer 74-jährigen Patientin mit einem schmerzhaften Bi-Syndrom angewendet wird. Therapieansätze wie Akupunktur, Schröpfen und Qigong helfen der Patientin, ihre Beweglichkeit und Lebensqualität zu verbessern.
Naturheilkunde - 18Unsere Heilpflanze: Echtes Süßholz – Glycyrrhiza glabra
Echtes Sü ßholz, bekannt als Glycyrrhiza glabra, ist nicht nur für seine Verwendung in Lakritze bekannt, sondern auch für seine medizinische Wirkung bei Atemwegserkrankungen und Magenbeschwerden.
Naturheilkunde - 19Mein Weg mit Paracelsus
Mirjam Hauptfleisch berichtet über ihren Weg zur Heilpraktikerin und Dozentin an den Paracelsus Schulen. Sie erzählt von ihrer persönlichen Entwicklung und ihren spezialisierten Ausbildungen in Psychologie und Therapie.
Naturheilkunde - 20News
Entdecken Sie die neuesten Produkte für Gesundheit und Wohlbefinden: fruchtiges Eisen-Phospholipid von Dr. Jacob’s, fermentierte Produkte von livQ für ein starkes Immunsystem und dermatoLoges® wellAging Kapseln für natürlich schönes Altern.
Beauty und Wellness