Inhalte der Lehrbriefe zur Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie
Übersicht der Inhalte
L 1
Einführung in das Berufsbild des Psychologischen Beraters und in die Struktur des Kombistudiums, Formalien, Zeitplan
(Barbara Haisermann)
Kurzbeschreibung:
Dieser vorliegende Einführungslehrbrief soll Sie in die Systematik dieses Kombistudium einweisen, Ihnen einen ersten Blick auf dieses Berufsbild eröffnen und Ihnen alle erforderlichen Hinweise zu einem erfolgreichen Studium geben.
L 2
Sachwort- und Fremdwörterverzeichnis
Kurzbeschreibung:
Sie müssen sich an eine völlig neue Terminologie gewöhnen. Es wird Ihnen zwar innerhalb der einzelnen Lehrbriefe die jeweilige Terminologie erörtert. Hier sollen Sie aber zusammengefasst eine Art Lexikon der Fachwörter von uns erhalten, so dass Ihnen langes Suchen in Lexika erspart bleibt und Sie auch vor der Prüfung nochmals im Schnelldurchgang diese Begriffe in Ihr Gedächtnis zurückrufen können.
L 3
Geschichte und Grundlagen der Psychotherapie
(Tanja Schnura)
Kurzbeschreibung:
Warum sollen Sie sich mit der Geschichte der Psychologie beschäftigen? Sie werden schließlich in Ihren Prüfungen und in Ihrer Praxis nicht nach Jahreszahlen gefragt werden. Aber das Wissen um die Entstehung der Psychologie, um die Fragestellungen, mit denen sich Ihr Fach im Laufe seiner Entwicklung auseinandersetzen musste und um die Krisen, die es gemeistert hat oder an denen es manchmal gescheitert ist, geben Ihnen ein zusätzliches Verständnis dafür, wie es zum heutigen Zustand, den Sie alle kennen, bzw. hier kennen lernen werden, gekommen ist. Ganz nebenbei ist auch der aktuelle nicht der endgültige Zustand. Die Psychologie entwickelt sich noch immer weiter, und in zehn oder zwanzig Jahren werden vielleicht die dann psychologisch Tätigen über das lachen, was wir heute für die Wahrheit halten. Zusätzlich kann man auch aus den Fehlern lernen, die man nicht selbst gemacht hat. Wenn Sie sich kritisch mit Ihrem Fach auseinandersetzen möchten, werden Sie nicht umhin kommen, auch seine Geschichte zu betrachten. Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, bereits jetzt einen Überblick über die Vielfältigkeit und Wandelbarkeit der Psychologie zu erhalten und Dinge kennen zu lernen, die später für Ihre Prüfung oder Ihre Arbeit relevant sein können. Wir möchten Sie anregen, auch über die Beispiele im Text hinaus immer wieder einmal inne zu halten und sich zu überlegen, wie Sie sich in der entsprechenden Situation verhalten hätten, wie Sie über einen Sachverhalt denken.
L 4
Nervensystem Anatomie/Physiologie/Pathologie
Kurzbeschreibung:
Neuroanatomisches Grundlagenwissen und Basiswissen in der Neurologie sehen wir für wichtig an. Der psychotherapeutisch Tätige, sowie der Beratende muss zumindest in Grundzügen die Biologie, Anatomie, Physiologie und Pathologie des “Seelenorgans” – des Gehirns – verstanden – haben, will er nicht ohne jedes naturwissenschaftliche Rüstzeug einer “black box” gegenüberstehen und damit das Fundament unserer Wissenschaft verleugnen.
Das Nervensystem erlaubt uns, mit der Umwelt in Kontakt zu treten, d.h. Informationen aufzunehmen und abzugeben. Außerdem werden die aufgenommenen Informationen verarbeitet, so dass wir darauf reagieren können. Ein Teil des zentralen Nervensystems (ZNS), das Gehirn speichert zudem unsere aufgenommenen Informationen als “Erinnerungen” oder “Erfahrungen”. Letztlich ist es auch unser Gehirn, das gemeinsam mit anderen Körperfunktionen, z.B. das Hormonsystem für unser individuelles Wesen, für unseren Charakter verantwortlich ist.
L 5
Einführung in die klinische Psychologie
Kurzbeschreibung:
Es ist wichtig im Vorfeld Ihrer Arbeit die Probleme und Krisen gesunder Ratsuchender von wirklich krankhaften Störungen unterscheiden zu können.
Der Themenkreis Klinische Psychologie/ Psychopathologie (= die Lehre von der Krankheit der Seele) – bei allem Interesse der Studierenden für die Psychologie (= die Lehre von der Seele) – zählt nicht unbedingt zum “Lieblingsfach” der zukünftigen Psychologischen Berater und HeilpraktikerInnen für Psychotherapie, da hier eine Menge an neuem Stoff auf Sie einstr ömt. Dennoch ist es die Grundlage für die Prüfung vor dem Gesundheitsamt, und darum sind diesem Thema hier gleich 3 Lehrbriefe gewidmet.
Mit diesem Lehrbrief möchten wir Barrieren beseitigen. Es wird Ihnen gewiss sehr rasch deutlich, dass es sich bei der Klinischen Psychologie und der Psychopathologie um ein ungemein interessantes und sehr lebensnahes Fachgebiet handelt. Und sicher erkennen Sie ebenso schnell, dass dieser Stoff relativ einfach zu bewältigen ist, wenn Sie erst einmal seine Struktur erkannt haben und Ihnen die Zusammenhänge klar geworden sind. Und gerade hier soll Ihnen dieser Lehrbrief wichtige Dienste leisten. Er soll Ihnen das Fundament geben. um später mit den Lehrbriefen 6 und 7 und mit dem Buch aus der Dualen Reihe tiefer in dieses Sachgebiet einzusteigen.
L 6
Klinische Psychologie 1. Teil und
L 7
Klinische Psychologie 2. Teil
(Tanja und Thomas Schnura)
Kurzbeschreibung:
Die Klinische Psychologie ist eng verknüpft mit dem medizinischen Fachgebiet der Psychiatrie und befasst sich überwiegend mit psychischer Erkrankung und damit auch psychiatrischen Krankheitsbildern – dies schon deshalb, weil eine einheitliche Nomenklatur die interdisziplinäre Kommunikation deutlich erleichtert.
Bei der Entstehung psychiatrischer Erkrankungen sind immer psychische, somatische und soziale Faktoren in unterschiedlichem Ausmaß beteiligt. Aus diesem Grund bedarf es in der Klinischen Psychologie einer multidimensionalen Betrachtungsweise des Patienten/Klienten mit den Augen der Psychologie (Psychopathologie und Tiefenpsychologie), der somatischen Medizin (biologische Psychiatrie) und der Soziologie (Sozialpsychiatrie).
Eine besondere Herausforderung ist es dabei, trotz dieser Einzelbetrachtungen unterschiedlicher körperlicher und seelischer Funktionen des Patienten, den Gestalt- und Ganzheitscharakter des gestörten Seelenlebens nicht aus dem Auge zu verlieren. Es besteht die Gefahr, den Patienten/Klienten und seine Erkrankungen eindimensional zu betrachten, d.h. z.B. die Ursache der Schizophrenie allein in psychischen Konflikten oder allein in genetischen Grundlagen zu suchen.
L 8
Kinder-, Jugend- und Entwicklungspsychologie
(Regina Gay)
Kurzbeschreibung:
Der Lehrbrief ist dem spannenden Thema Kinder-, Jugend- und Entwicklungspsychologie gewidmet. Die Entwicklung des Menschen, beginnend mit der pränatalen Phase bis hin zur Gerontopsychologie, die Entwicklung des Alters, wird hier umfassend beschrieben. Bei der Entwicklungspsychologie geht es darum, das Erleben, die Wahrnehmungen, die Erfahrungen, sowie die Bedürfnisse und Verhaltensweisen in Relation zum Alter zu erkennen und zu beschreiben. Vor allem die Entwicklung im Kindesalters steht im Fokus, wobei aber die Entwicklung der gesamtenLebensspanne eine Rolle spielt. Aufgabe der Entwicklungspsychologie ist es also, altersbezogene Entwicklungsverläufe zu beschreiben, die soziale Entwicklung und deren Auswirkungen zu betrachten, aber auch über Entwicklungsstörungen zu informieren. Welche Interessen, Kompetenzen und Bedürfnisse hat zum Beispiel: Ein Säugling, ein Kleinkind, ein Schulkind, ein Jugendlicher oder ein Erwachsener? Welche Krisen, Probleme, aber auch Entwicklungsstörungen können in den unterschiedlichen Entwicklungsperioden auftreten, wie ist deren Verlauf und Prognose und wie gehe ich therapeutisch damit um?
L 9
Persönlichkeitsstörungen und ihre Diagnostik
(Tanja Schnura)
Kurzbeschreibung:
Es gibt als Haupteinteilungsschemata für psychische Störungen das ICD (International Classification of Disease)10 und das DSM IV (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders). Den Persönlichkeitsstörungen und diesen Klassifikationen ist dieser Lehrbrief gewidmet und soll Ihnen die wichtigsten Punkte vermitteln.
Die unterschiedlichen Klassifizierungen verdeutlichen, wie schwierig eine systematische Darstellung ist, die im Sinne der Psychologie wünschenswert wäre. Die Schwierigkeit ergibt sich aus der Tatsache, dass die Psychologie bis heute nicht in der Lage ist, ihren Gegenstand, die Psyche, so präzise zu definieren wie der Kardiologe das Herz. Übrigens weiß auch ein Biologe nicht, was bios, das Leben eigentlich ist. Wir sind mit der Schwierigkeit von Definitionen generell konfrontiert: definieren bedeutet abgrenzen. Aber beider Phänomene, des Lebens wie der Psyche, sind wir uns nur irgendwie bewusst, ohne sie präzise beschreiben zu können. Das Menschen- und Weltbild ändert sich von Jahrhundert zu Jahrhundert, von Gesellschaft zu Gesellschaft, von einer Sprache zur anderen, und vieles wird revidiert, was zuvor noch den Status einer endgültigen Wahrheit hatte: die Wahrheiten von heute sind die Irrtümer von morgen.
L 10
Sucht und Suizid
(Thomas Schnura)
Kurzbeschreibung:
Die Suizidrate sinkt seit fünfundzwanzig Jahren drastisch, sie hat sich fast halbiert, die Suchtrate steigt in der gleichen Zeit deutlich, jedes Jahr werden mehr Menschen abhängig von Alkohol, harten Drogen, aber es steigt auch die Spiel-, Arbeits- und Sexsucht etc. Auf der einen Seite ein erleichternder Trend, der auch dafür spricht, dass die sozialpsychologische Versorgung, die Seelsorge und die Instrumente der Früherkennung zunehmenden Erfolg haben. Auf der anderen Seite ein beunruhigender Trend, der sich gerade bei unseren Kindern und Jugendlichen immer früher zeigt und immer deutlicher die Notwendigkeit einer frühzeitigen Suchtprävention, auch durch Sinnfindung, erkennen lässt. In beiden Bereichen sind Menschen gefragt, die bereit sind, sich einzusetzen dafür, dass die Sucht- und Suizidrate immer niedriger wird. Dieses Skript soll Ihnen die fachlichen Grundlagen vermitteln, um in diesem Bereich kompetent tätig zu werden. Wenn Sie diese Thematik anspricht, bietet Paracelsus die Fachqualifikation zum Suchberater an. Informieren Sie sich darüber im Internet!
L 11
Psychosomatik
(Reinhold Saldow)
Kurzbeschreibung:
Die psychosomatische Medizin betrachtet den Menschen im Zusammenhang mit seiner Umwelt. Sie beschränkt sich nicht auf den Körper (wie die Organmedizin) oder auf die Seele (wie die Psychologie), sondern integriert in einer ganzheitlichen Sicht Leib, Seele und Umwelt.
Da wir körperlich und seelisch eine Einheit sind, wird jede emotionale Bewegung, jede affektive Schwingung von einem körperlichen Korrelat begleitet – quasi ein psychosomatisches Simultangeschehen. Jeder seelische Vorgang löst einen körperlichen Vorgang aus und umgekehrt.
Wir müssen also, um wirklich ganzheitlich zu heilen, den ganzen Menschen in seinem Umfeld erfassen, und die wirkliche Ursache der Erkrankung finden.
Auch bei Krankheiten, die meist als rein somatisch angesehen werden, wie z.B. Tumoren, Frakturen, sind psychische Anteile nicht nur bei der Entstehung, sondern vor allem auch bei deren Verarbeitung zu erkennen.
In diesem Lehrbrief werden die tiefenpsychologischen Hintergründe für Erkrankungen aufgeführt. Es werden sowohl die Lehrmeinungen der verschiedenen Schulen als auch die psychischen Ursachen diverser Krankheiten von A wie Allergie bis K wie Krebs vermittelt.
L 12
Tiefenpsychologische Therapiemethoden I
(Susanne Lessig)
Kurzbeschreibung:
Der Begriff der Tiefenpsychologie steht heute zumeist als zusammenfassende Bezeichnung für psychologische und psychotherapeutische Schulen von Sigmund Freuds Psychoanalyse, über Alfred Adlers Individualpsychologie und Carl Gustav Jungs Analytischer Psychologie bis hin zu Wilhelm Reich, Hans Carl Leuners Katathymen Bilderleben, die sich auf das Postulat des Unbewussten berufen.
Gemeinsam ist diesen psychologischen und psychotherapeutischen Ansätzen also die Grundvoraussetzung der Existenz einer Dimension des Unbewussten für die Erklärung innerpsychischer Prozesse. Diese ist nach Auffassung aller Richtungen der Tiefenpsychologie verantwortlich für einen großen Teil des Denkens, Erlebens und Verhaltens eines Menschen und/oder einer Gruppe von Menschen.
Dieser Lehrbrief macht Sie mit den grundlegenden Erkenntnissen und Theorien der drei großen Köpfe der Tiefenpsychologie – Freud, Adler, Jung – bekannt.
L 13
Tiefenpsychologische Therapiemethoden II
(Susanne Lessig)
Kurzbeschreibung:
Tiefenpsychologie ist mehr als nur klassische Psychoanalyse – und sie ist auch alles andere als antiquiert. Dieser Lehrbrief zeigt weniger bekannte, doch um so spannendere und wirksame Weiterentwicklungen tiefenpsychologischer Ansätze. Dazu werden Schulen und Therapieformen in der Tradition der Psychoanalyse präsentiert. Es werden die visionären Ideen von Wilhelm Reich und Alexander Lowen (Bioenergetik, Körperarbeit) dargestellt und in Hanscarl Leuners Katathymes Bilderleben eingeführt. Am Beispiel der Transaktionsanalyse lernen sie eine psychoanalytische Methode kennen, die als zeitgemäße Arbeitsform im sozialen wie beruflichen Feld ihren erfolgreichen Einsatz findet.
L 14
Verhaltenstherapeutische Therapiemethoden
(Brigitte Kaindl)
Kurzbeschreibung:
Die Verhaltenstherapie ist auf der Basis von lernpsychologischen Experimenten und ihren Ergebnissen, um die Jahrhundertwende, zeitgleich in den USA und Russland (Thorndike, Pawlow) entstanden.
Es wurden Lerngesetze herausgefunden, die auf den Menschen übertragbar sind.
Ursprung dieser therapeutischen Richtung ist der Grundgedanke, dass im Prinzip jegliches Verhalten erlernt sei und somit auch wieder verlernt werden könne. Weitere Grundannahmen sind:
– Dass Verhalten ohne Einsicht verändert werden kann.
– Dass sich nach erfolgreicher Veränderung des Verhaltens nachträglich die Einsicht einstellt.
Basis für die Therapie ist das offene, beobachtbare Verhalten im Hier und Jetzt. In der Regel wird eine Verhaltens-/Angsthierarchie aufgestellt und es werden Lernziele vorab festgelegt.
Für eine gelungene Therapie ist die Fähigkeit des Klienten zur Selbstkontrolle entscheidend.
L 15
Humanistische Therapiemethoden I und
L 16
Humanistische Therapiemethoden II
(Susanne Lessig)
Kurzbeschreibung:
Als so genannte dritte Kraft der Psychologie gewannen die humanistischen Therapieformen gegenüber Psychoanalyse und Verhaltenstherapie in den vergangenen Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts mehr und mehr an Bedeutung. Man fasst unter diesem Begriff eine Anzahl verschiedenster Ansätze zusammen, die weniger ein gemeinsamer theoretischer Hintergrund verbindet als vielmehr eine gemeinsame Ethik, das humanistische Menschenbild.
An erster Stelle ist hier die personenzentrierte Psychotherapie zu nennen. Hier ist die klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie nach Carl R. Rogers ein herausragendes Beispiel. Weiter soll die Gestalttherapie nach Fritz Perls ihre Würdigung finden, ebenso wie die Logotherapie nach Viktor E. Frankl.
L 17
Systemische Verfahren
(Thomas Schnura)
Kurzbeschreibung:
Die systemische Theorie, Therapie und Beratung lässt sich nicht auf eine überragende Persönlichkeit zurückführen. Sie entwickelte sich an vielen Orten und in vielen Köpfen fast gleichzeitig oder in rascher Folge (auch wenn es einige herausragende Namen gibt wie Milton H. Erickson, Steven de Shazer, Paul Watzlawick, Virginia Satir, Mara Selvini Palazzoli u.a.), und sie ist bis heute in Bewegung geblieben. Sie steht in enger Verbindung zu anderen Systemwissenschaften wie der Kybernetik, Informationstheorie, Kommunikationstheorie, Spieltheorie und anderen wie auch dem Weltbild des Konstruktivismus. Sie war ursprünglich vor allem eingesetzt worden in der Therapie der Kommunikation von Paaren und Familien, bis deutlich wurde, dass wir uns auch innerhalb unserer Persönlichkeit in einem ständigen Kommunikationsprozess mit uns selbst befinden, der den gleichen Gesetzmäßigkeiten unterliegt wie die Kommunikation mit unseren Mitmenschen.
L 18
Ganzheitliche und naturheilkundliche Therapieansätze
(Reinhold Saldow)
Kurzbeschreibung:
Gerade die Psychosomatik macht deutlich, wie sehr Körper und Psyche miteinander verbunden sind. Jeder seelische Vorgang löst einen körperlichen Vorgang aus und umgekehrt, wie oben bereits beschrieben. Das bedeutet im therapeutischen Sinne, dass wir nicht nur über die Psyche den Körper, sondern auch über den Körper die psychischen Vorgänge beeinflussen können. Die wichtigsten psychischen und energetischen Verfahren werden Ihnen in diesem Block in den Grundlagen vorgestellt. Dazu zählen: Die psychologische Kinesiologie, Entspannungstechniken wie das Autogene Training, Hypnose und Hypnotherapie, körperorientierte und naturheilkundliche Verfahren wie Bachblüten (auf psychische Erkrankungen bezogen). Sie erhalten einen theoretischen und praktischen Einblick in die Arbeitsweise der verschiedenen Therapiemethoden.
L 19
Coaching
(Dr. Robert Sturm)
Kurzbeschreibung:
Immer mehr Menschen suchen Hilfe bei einem Coach, sie sehen in ihm eine Art Freund auf Zeit. Auch Unternehmen bieten Coaching mittlerweile im Rahmen der Personalentwicklung an. Denn alleine gelingt es den meisten Menschen viel schwerer, bestimmte Ziele zu erreichen, geschweige denn sich überhaupt über ihre Ziele klar zu werden. Hinzu kommt der Wunsch nach einem ehrlichen, konstruktiven Feedback, das im Berufsalltag eher selten gewährt wird. Diese Lücke schließt das Coaching. Angehörige beratender Berufe haben daher gute Chancen auf Erfolg, wenn sie dieses Instrument in ihr Repertoire aufnehmen. Vorausgesetzt sie eignen sich das entsprechende Fach- und Methodenwissen an, bringen persönliche Reife mit und gehen verantwortungsvoll mit ihrer Rolle – und natürlich auch mit ihren Klienten, den so genannten Coaches – um.
Hauptgrund für Coaching ist:
- ein Mangel an fundiertem Feedback. Dieser Mangel mündet nicht gerade selten in ein unrealistisches Selbstbild, berufliche und private Orientierungsschwierigkeiten und in die verschiedensten darauf basierenden Probleme.
Weitere Motive und Anlässe sind:
- Rollen- und Wertekonflikte in Zusammenhang mit äußeren Veränderungen
- die Übernahme von neuen Führungsaufgaben und -rollen
- der Wunsch nach Wahrnehmungserweiterung (mehr von Innen- und Außenwelt im Sinne eines Spielfelds sehen)
- konstruktive Stressbewältigung
- Widersprüchlichkeiten in der eigenen Rolle
- Krisen und Umbrüche: kritische Situationen und Konflikte in der Zusammenarbeit, persönliche oder Motivations- oder Verhaltens-Defizite, Karrierestillstand, Leistungsabfall, Sinn-Krisen, Burnout, Unsicherheit, widersprüchliche Fragen zu Identität, Glaubenssystem und Gesundheit (Reflexion und Veränderung von Glaubensgrundsätzen)
Dieser Lehrbrief führt Sie in die Grundlagen des Coachings ein.
L 20
Rechts-, Berufskunde und Existenzgründung für Psychologische Berater und Heilpraktiker für Psychotherapie
(Heidi Kolboske )
Kurzbeschreibung:
Will man ein Berufsbild beschreiben, ist Art 12 Grundgesetz relevant:
“Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Die Berufsausübung kann durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes geregelt werden”.
Hieraus ergibt sich, dass der Begriff “Beruf” nicht fest definiert ist und nicht nur tradierte Berufsbilder erfasst. Auch Berufe, die im Wandel der Zeiten entstehen und wieder vergehen, sind von der Berufswahlfreiheit erfasst. Berufe “rund um die Psychologie” sind ebenfalls diesem Wandel unterworfen und können sich abhängig von Dienstleistungsangeboten, Methodenvielfalt und Änderung des Welt- und Menschenbildes wandeln. Erst in jüngerer Zeit ist beispielsweise ein Bedarf an nicht heilkundlicher psychologischer Beratung entstanden. Nicht zwingend für das Entstehen eines Berufsbildes ist das Vorliegen gesetzlicher Regelungen, da wie angeführt, die Berufswahl frei ist. Erst dann, wenn sich ein Berufsbild zunehmend verrechtlicht, sich z.B. selbst ein Standesrecht gibt oder ein Regelungsbedarf des Gesetzgebers entsteht, entwickelt sich aus dem Berufsbild ein sog. Berufsstand. Dieser grenzt sich dann von anderen Berufsgruppen durch die Schaffung von Rechtsnormen ab. So ist dies für die Psychotherapie geschehen:
In diesem Skript soll auf die relevanten Rechtsnormen und die Rechtslage für den Psychologischen Berater und den Heilpraktiker für Psychotherapie eingegangen werden.
L 21
Einführung in Fragetechniken bei Prüfungen und Check mit
Originalprüfungsfragen, Vorbereitung auf die mündliche Prüfung
(Tanja Schnura)
Kurzbeschreibung:
Das Bestehen der Überprüfung vor dem Gesundheitsamt hängt zum einen von Ihrem Fachwissen, zum anderen aber auch von Ihrem Wissen über die Besonderheiten der schriftlichen und mündlichen Prüfung ab. Hier erfahren sie Tipps und Anregungen zur konkreten Prüfungsvorbereitung, Vorschläge für Ihr Zeitmanagement, formelle Bedingungen und alles was Sie noch über diese Prüfung wissen sollten. Darüber hinaus finden Sie Übungsfragen und Probeklausuren, die in Anlehnung an die Überprüfung geschrieben sind. Es gibt keine originalgetreuen Prüfungstexte, es handelt sich hierbei lediglich um Gedächtnisprotokolle von Prüflingen. Sie erfahren ebenfalls, wie Sie sich am besten auf die mündliche Überprüfung bei Ihrem Gesundheitsamt vorbereiten, welche regional zum Teil recht unterschiedlich durchgeführt wird.
L 22
Beratungspsychologie
(Tanja Schnura)
Kurzbeschreibung:
Sie haben sich also entschieden, sich beruflich anderen Menschen zu widmen. Menschen, die Schwierigkeiten haben, die sie momentan allein nicht lösen können oder die dies jedenfalls glauben. Menschen, in deren Leben etwas schief läuft, was für sie von Bedeutung ist, und die deswegen traurig, wütend, verzweifelt, erschöpft, hilflos oder manchmal auch alles auf einmal sind. Als Psychologischer Berater oder Heilpraktiker für Psychotherapie haben Sie vielfältige Möglichkeiten, diesen Menschen zu helfen. Sie werden zuhören, trösten, bestärken, vermitteln, aber auch motivieren, neue Wege zu beschreiten.
L 23
Sozialpsychologie und Gruppendynamik
(Tanja Schnura)
Kurzbeschreibung:
Die Sozialpsychologie ist ein entscheidendes Grundlagenfach, nicht nur im Psychologiestudium an den Universitäten, sondern auch in der Ausbildung zum Psychologischen Berater und zum Heilpraktiker für Psychotherapie. Sie werden es bei Ihrer späteren Tätigkeit immer mit Menschen zu tun haben, und Menschen als soziale Wesen denken, fühlen und handeln in hohem Maße nach sozialen Gesichtspunkten. Sozialpsychologische Kenntnisse sind daher beispielsweise wichtig für das Verständnis aller möglichen Prozesse in der Beratung.
Die meisten Klienten werden mit Schwierigkeiten und Problemen in ihrem engeren sozialen Umfeld zu Ihnen kommen. Sie streiten sich mit ihrem Partner, leiden unter familiären Konflikten, sind eifersüchtig oder werden von Kollegen gemobbt. Die Sozialpsychologie liefert zudem Erklärungsansätze für Phänomene wie Fremdenhass, Kommunikationsstörungen und Gewalt in Beziehungen. Das Verständnis dieser Ansätze wird Ihnen später in der Praxis helfen, Ihren Patienten/Klienten ihre Schwierigkeiten verständlicher und anschaulicher zu vermitteln. Wie viele Klienten fragen beispielsweise sich selbst und dann natürlich auch Sie als Profi, warum sie so sind, wie sie sind. Auch wenn die Ursache zu kennen nicht unbedingt gleichbedeutend mit der Fähigkeit zur Lösung des Problems ist, kann es eine große Entlastung bedeuten, wenn man weiß, dass sozusagen “das Kind einen Namen hat” und dass man nicht der einzige Mensch auf der Welt mit diesen Schwierigkeiten ist.
L 24
Einführung in die Persönlichkeitspsychologie
(Tanja Schnura)
Kurzbeschreibung:
Mit der Persönlichkeitspsychologie werden Sie ein weiteres Grundlagenfach der Psychologie kennen lernen. In diesem Lehrbrief wird es ausschließlich um die normale, die gesunde Persönlichkeit gehen. Zu den Grundlagen der Persönlichkeitsentwicklung, einer kurzen Begriffsklärung und einem Überblick über die Geschichte der Persönlichkeitsforschung, sollen in diesem Lehrbrief, der ja als Einführung dient, neben der notwendigen Theorie vor allem praxisbezogene Inhalte besprochen werden. Es wird beispielsweise darum gehen, was für Persönlichkeitstypen Ihnen später in Ihrer Praxis begegnen können, welche Besonderheiten sie aufweisen und – wichtig – wie Sie mit ihnen am besten umgehen können. Außerdem finden Sie hier einen Persönlichkeitstest, mit dem Sie sich selbst und andere, einem von vier großen Persönlichkeitstypen (oder einem Mischtypus daraus) zuordnen können.
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