Anmelden als
Lesezeit: 1 Minute

Gemeiner Augentrost

Augentrost, gemeiner

Pflanze: Euphrasia rostkoviana Hayne
Familie: Braunwurzgewächse (Rachenblütler = Scrophulariaceae)

Synonyme:

  • Augenstrost
  • Milchdieb

Der Gemeine Augentrost ist eine einjährige Wiesenpflanze, die bis zu 30 cm hoch wird. Sie besitzt gegenständig sitzende, grasgrüne, ovale Blätter. Häufig sind die weissen Blüten violett geädert und haben auf den unteren Blütenblättern einen gelben Fleck. Vermutlich begründet sich die Verwendung bei Augenleiden auf das Aussehen der Blüten. Sie ähneln einem entzündeten Auge (Signaturlehre).

Wirkungen:

Verwendung in der Medizin finden die zur Blütezeit gesammelten und getrockneten oberirdischen Pflanzenteile. Vermutlich besitzen die im Kraut enthaltenen Phenolcarbonsäuren eine wachstumshemmende Wirkung auf Mikroorganismen. Es liegen jedoch keine wissenschaftlichen Untersuchungen über die Wirksamkeit vor.
Zubereitungen aus dem Augentrostkraut werden ausschliesslich in der Volksheilkunde und Homöopathie verwendet. Sie dienen zur äusserlichen Behandlung von Ermüdungserscheinungen oder entzündlichen Erkrankungen des Auges.
Innerlich genommen soll es bei Husten, Heiserkeit und Schnupfen helfen.
Aufgrund der fehlenden Belege über eine Wirksamkeit des Augentrostkrauts und eine äußerliche Anwendung am Auge wegen einer möglichen Keimbelastung unerwünschte Folgen haben könnte, muss von der Verwendung abgeraten werden.

Zubereitungen:

Im Handel sind einige homöopathische Fertigarzneimittel erhältlich.
Von einer Anwendung selbst hergestellter Augenbäder ist aus hygienischen Gründen dringend abzuraten!