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Brechwurzel

Brechwurzel (Ipecacuanha)

Pflanze: Cephaelis ipecacuanha (Brot.) A. Rich.
Familie: Rötegewächse (Rubiaceae)

Synonyme:

  • Ipecacuanhawurzel
  • Kopfbeere
  • Ruhrwurzel
  • Speiwurzel

Cave: Giftpflanze!

Die tropische, immergrüne Pflanze wird bis zu 40 cm hoch. Sie besitzt ganzrandige Blätter und kleine, in Köpfchen stehende, weiße Blüten. Als Frucht hat sie eine fleischige, blauschwarze Steinfrucht. Medizinisch verwendet wird die Wurzel. Zubereitungen aus der Brechwurzel sind verschreibungspflichtig! (In der Homöopathie bis incl. D3)

Wirkungen:

In der Brechwurzel sind die Alkaloide Cephaelin und Emetin, Stärke und saure Saponine enthalten. Durch die Alkaloide wird die Magenschleimhaut gereizt. Diese Reizung bewirkt reflektorisch eine Verflüssigung und Vermehrung des Bronchialsekrets (expectorierend). In der Volksmedizin wurden sie vor allem bei trockenem Husten im Anfangsstadium einer Bronchitis verwendet. In höherer Dosierung wirken die Alkaloide stark brecherregend.
Die Brechwurzel wird heute nur noch in Form eines Sirups zur Auslösung des Erbrechens bei Vergiftungen verwendet. Einen hohen Stellenwert hat sie besonders in der Homöopathie.
Für die Behandlung einer Bronchitits stehen heute nebenwirkungsärmere Präparate zur Verfügung. Da Emetin amöbizid wirkt wird sie gelegentlich zur Behandlung der Amöbenruhr verwendet.

Zubereitungen:

Es sind keine Fertigpräparate erhältlich.
Äußerungen einer Vergiftung mit der Brechwurzel sind Übelkeit, langanhaltendes Erbrechen, Herzrhythmusstörungen, Krampfanfälle, Störung der Atemfunktion und Koma.
Durch die stark haut- und schleimhautreizende Wirkung kann der Magen so geschädigt werden, dass es zu blutigen Durchfällen bis hin zum Magendurchbruch kommen kann.
Die Brechwurzel kann vor allem bei äußerlichem Kontakt Allergien auslösen!