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Gemeiner Dill

Dill, gemeiner

Pflanze: Anethum graveolens L.
Familie: Doldengewächse (Apiaceae = Umbelliferae)

Synonyme:

  • Dilly (englisch)
  • Garden Dill (englisch)

Der Gemeine Dill sieht dem Fenchel sehr ähnlich. Die einjährige Pflanze ist ein beliebtes Würzkraut. Dill kann in der Kulturform (ssp. graveolens) bis zu 1 m hoch werden. Der aromatische Geruch und die feinen, fadenförmigen Blätter sind typisch. Er besitzt gelbe Blüten, die in Dolden stehen und einen Durchmesser bis zu 15 cm aufweisen können. Die Früchte werden bis zu 5 mm lang und sind leicht spaltbar. Die Teilfrüchte besitzen drei hell gefärbte Rippen. Die Wildform (f.l. minus = Ackerdill) ist kleiner. Ob es sich bei dem in Asien angebauten indischen Dill (ssp. sowa) um eine Form des Gartendills oder um eine eigene Art handelt, ist bis heute nicht klar.
Verwendet werden das Kraut, die Früchte und das daraus gewonnene ätherische ÖL (Dillöl).

Wirkungen:

Es besteht ein Unterschied zwischen dem ätherischen Öl des Krauts und der Früchte. Das Öl der Früchte enthält Carvon (s. Kümmel), Limonen und Myristicin, das Kraut besitzt zusätzlich Phellandren und Dillether. In der Pflanze kommen auch Cumarine und Flavonolglykoside vor.

Dillkraut und Früchte des Dills werden in der Volksheilkunde gegen dyspeptische Beschwerden eingesetzt. Die Wirksamkeit ist jedoch nicht belegt. Eine medizinische Verwendung kann nicht empfohlen werden. Die Verwendung als Gewürz (eingelegte Gurken usw.) ist unbedenklich.

Zubereitungen:

Dill wird hauptsächlich in der Homöopathie verwendet. Nach der Ähnlichkeitsregel wirkt er gegen entzündliche Hautveränderungen.

Bei Kontakt mit dem frischen Pflanzensaft können durch die enthaltenen Furanocumarine in Verbindung mit Sonnenlicht entzündliche Hautveränderungen ausgelöst werden. Es besteht eine sog. Phototoxizität!