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Lesezeit: 3 Minuten

Eisenhut

Eisenhut, blauer

Pflanze: Aconitum napellus L.
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)

Synonyme:

  • Apolloniakraut
  • Blaue Pantoffeln
  • Blaumützen
  • Eliaswagen
  • Fischerkappe
  • Fuchswurz
  • Sturmhut

Cave: Der Eisenhut ist eine Giftpflanze!

Der Eisenhut ist eine 0,5 bis 1,5 m hohe ausdauernde Staude. Sie hat eine fleischige, spindelförmige Wurzel und kommt wild in allen Bergregionen Europas vor, wird aber auch als Zierpflanze in Gärten angepflanzt. Alle wildlebenden Arten Europas stehen unter Artenschutz.
Der Name Eisenhut kommt von der Form der meist violetten, manchmal auch blau oder rötlichen Blüten, die an einen Helm erinnert.
Zubereitungen aus Eisenhut werden allenfalls in der Homöopathie verwendet, da auch andere blau oder gelb blühende Aconitum-Arten (z.B. der Wolfseisenhut) hochgiftig sind. Da es immer wieder zu Vergiftungen vor allem bei Kindern kommt, wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit empfohlen, giftige Pflanzen nicht in Anlagen wachsen zu lassen, die Kindern leicht zugänglich sind.

Wirkungen:

Im Wurzelstock und im Kraut des Eisenhuts sind die die hochgiftigen Diterpenalkaloide Aconitin, Mesaconitin und Hypaconitin enthalten. Aconitin ist möglicherweise wirksam in der Behandlung von Neuralgien. Allerdings verbietet sich bislang eine medizinische Verwendung, da es auch bei einer therapeutischen Dosierung zu Vergiftungserscheinungen kommen kann. 1 bis 2 g der Droge können für Erwachsene bereits tödlich sein.

In der Homöopathie werden Eisenhutextrakte hoch potenziert gegen fieberhafte Erkältungskrankheiten, entzündliche Erkrankungen, bei Störungen der Herzfunktion und Nervenschmerzen eingesetzt.

Zubereitungen:

Zubereitungen aus dem Eisenhut sind nur in einigen homöopathischen Arzneimitteln zur innerlichen oder äußeren Anwendung enthalten. (Zubereitungen in einer Potenz bis einschließlich D3 sind verschreibungspflichtig!)
Da die Pflanze hoch giftig ist, muss der Hautkontakt und die Einnahme von Pflanzenteilen unbedingt vermieden werden. Nach Kontakt mit der Pflanze entsprechende Hautareale mit kaltem Wasser spülen, danach mit Seife waschen.
Für Familien mit Kindern und Haustieren ist von der Anpflanzung des Eisenhuts als Zierpflanze dringend abzuraten. Bei Spaziergängen in den Alpenregionen sollte darauf geachtet werden, die Pflanze nicht zu pflücken.

Das in allen Pflanzenteilen enthaltene Alkaloid Aconitin gehört zu den am stärksten wirksamen Pflanzengiften. Es wird auch durch Hautkontakt (auch bei intakter Haut!) rasch im Organismus aufgenommen. Erste Vergiftungserscheinungen äußern sich in Empfindungsstörungen der Haut, z.B. Kribbeln im Mund, die sich über den ganzen Körper ausbreiten. Die Körpertemperatur fällt ab, es kommt zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfällen und Urinabgang. Später kommt es zu Herzrhythmusstörungen, Verlangsamung des Herzschlags, Atemlähmung und starken Schmerzen.

Allgemeine Infos über das Verhalten bei Vergiftungen können auf der Paracelsus Hauptseite unter dem Menuepunkt Naturheilverfahren > Sonstiges > Erste Hilfe bei Vergiftungen nachgelesen werden.
Die in der Traditionellen Chinesischen Medizin verwendeten Seitenwurzeln des Carmichaels Eisenhut (Aconitum carmichaelii Debx.) werden vorbehandelt und dürfen nur noch Spuren der giftigen Diterpenalkaloide enthalten.