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Erdrauch

Erdrauch

Pflanze: Fumaria officinalis L.
Familie: Erdrauchgewächse (Fumariaceae)

Synonyme:

  • Ackerraute
  • Erdgalle
  • Erdraute
  • Grindkraut
  • Kratzheil
  • Taubenkerbel
  • Taubenkropp
  • Traubenkerbel

Die graugrünen Blätter des Erdrauchs erscheinen aus der Ferne wie Rauch, bzw. wie angeräuchert. Daher stammt wohl auch der Name. Die Pflanze wird 10 bis 50 cm hoch und ist in Europa und Asien verbreitet. Sie wächst auf Ödland oder an Wegrändern. Die Blüten sind purpurrot bis rosa. Innen sind sie dunkelrot bis schwarz gefärbt. Sie sitzen in dichten Trauben. Die kleinen Früchte erscheinen schon während der Blütezeit im Sommer.
In der Phytotherapie werden die während der Blütezeit gesammelten oberirdischen Pflanzenteile verwendet.

Wirkungen:

Das Erdrauchkraut enthält Isochinolinalkaloide, darunter das Protopin als wirkstoffbestimmenden Anteil. Weiterhin Pflanzensäuren, z.B. die Fumarsäure und Flavonolglykoside.
Die Alkaloide haben eine leicht spasmolytische Wirkung auf die Gallenwege, sowie auf den oberen Verdauungstrakt. Daher werden Zubereitungen des Erdrauchs bei krampfartigen Beschwerden der Gallenwege, -blase, des Verdauungstraktes und bei Verstopfung verwendet.
Für die in der Volksmedizin genannte Wirksamkeit bei Hauterkrankungen gibt es keine Belege, sodass diese Verwendung nicht empfohlen werden kann.

Zubereitungen:

Erdrauchkraut ist Bestandteil einiger Fertigarzneimittel aus der Gruppe der Gallenwegstherapeutika.
Da nicht geneugend Informationen über die Sicherheit vorliegen, sollen Zubereitungen aus dem Erdrauch nicht während der Stillzeit und Schwangerschaft angewendet werden.
Nicht in höheren Dosen oder über längere Zeit anwenden!

Cave: Die Aufnahme größerer Mengen an Alkaloiden kann zu Vergiftungserscheinungen führen.