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Eukalyptus

Eukalyptus

Pflanze: Eucalyptus globulus Labill.
Familie: Myrtengewächse (Myrtaceae)

Synonyme:

  • Blaugummibaum
  • Eucalyptusbaum
  • Fieberbaum
  • Fieberheilbaum

Der Eukalyptus ist ein schnell wachsender, bis zu 60 m hoher Baum. Natürlich kommt er nur in den subtropischen Regionen Australiens und Tasmaniens vor. Senkrecht herabhängende, ca 20 cm lange, dicklederige Folgeblätter sind für ihn charakteristisch.
Die Primärblätter junger Pflanzen besitzen ein unterschiedliches Aussehen. Sie sind kleiner, herz- bis eiförmig und blaugrün. Medizinisch verwendet werden die gesammelten und getrockneten Folgeblätter sowie das daraus gewonnene ätherische Öl (Eucalyptusöl).

Wirkungen:

In den Eukalyptusblättern ist ätherisches Öl mit dem Hauptbestandteil 1,8-Cineol (Eucalyptol), sowie Flavonoide und Euglobale enthalten. Durch die schleimlösende Wirkung erleichtert das ätherische Öl das Abhusten von Bronchialsekret. Gleichermassen hemmt es das Wachstum von Bakterien und Pilzen und wirkt kühlend, was bei der Inhalation das Gefühl einer verbesserten Nasenatmung vermittelt. Daher werden Zubereitungen aus Eukalyptusblättern- und öl bei Erkältungskrankheiten wie Husten, Schnupfen und Nasennebenhöhlenentzündungen verwendet.
Im Tierversuch zeigte sich eine blutzuckersenkende und enzyminduzierende Wirkung.
Eucalyptusöl ist häufig auch in Hustenbonbons und Erkältungsbädern sowie Zahncremes und Mundwässern enthalten.

Eukalyptusblätter sind in einigen Fertigpräparaten zur Behandlung von Erkältungskrankheiten enthalten. Gebräuchlicher ist jedoch die Verwendung von Eukalyptusöl.
Nicht bei Kindern unter 2 Jahren anwenden!
Bei äußerlicher Anwendung von Zubereitungen mit Eukalyptusöl oder Cineol muss darauf geachtet werden, dass diese bei Säuglingen und Kleinkindern nicht im Gesichtsbereich aufgetragen werden!

Cave: Nicht bei entzündlichen Erkrankungen im Magen-Darm-Bereich, der Galle oder bei schweren Lebererkrankungen anwenden!

In seltenen Fällen kann es bei empfindlichen Personen nach der Einnahme zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kommen!
Da die Einnahme von Eukalyptus möglicherweise den Blutzuckerspiegel senken kann, sollten Diabetiker diese Medikamente nur nach Rücksprache mit einem Arzt, einer Heilpraktikerin oder einem Heilpraktiker einnehmen. Der Blutzuckerspiegel sollte engmaschig kontrolliert und die Medikation angepasst werden.
Bei länger anhaltenden Beschwerden und insbesondere bei Kindern sollte ein Arzt, eine Heilpraktikerin oder ein Heilpraktiker aufgesucht werden!

Wechselwirkungen:

Im Tierversuch zeigte Eukalyptus eine Erhöhung der Aktivität arzneimittelabbauender Enzyme. Daher kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Wirksamkeit von Arzneimitteln (Antibiotika, orale Kontrazeptiva u.a.) herabgesetzt wird. Möglicherweise wird dadurch auch die toxische Wirkung von pyrrolizidinalkaloidhaltigen Präparaten (z.B. Huflattich) verstärkt. Eine gleichzeitige Anwendung dieser Präparate ist zu vermeiden.

Vergiftung:

Als erste Vergiftungserscheinungen treten Magen-Darm-Reizungen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Atembeschwerden und Benommenheit auf. Erbrechen kann sofort oder aber auch erst nach Stunden plötzlich eintreten. Eine schwere Vergiftung ist gekennzeichnet durch Atemnot, Kollaps und Koma. Ernstzunehmende Vergiftungen können bereits nach Einnahme von wenigen Millilitern des Eukalyptusöls auftreten.