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Unterdruck (Hypotonie) und Nebenhöhlen

Hypotonie ist eine Druck-, Spannungs- bzw. Tonuserniedrigung des arteriellen Blutdrucks bei Blutdruckmessung unter Ruhebedingungen. Systol. Druck beim Mann <110 mmHg, bei der Frau <100 mmHg u. diastol. Druck <60 mmHg. (Pschyrembel)

Bei dem Unterdruck ist bisher fast immer nur das Versagen der Nebennieren in Betracht gezogen worden. Eine weitere Ursache sind chronische Gallenleiden, bei denen durch dauernde geringe Gallenabgabe ins Blut eine Pulsverlangsamung und dadurch eine Herabsetzung des Blutdrucks erfolgt.

Noch häufiger allerdings, scheint mir nach meinen letzten Beobachtungen die chronische Entzündung einer oder mehrerer Nebenhöhlen zu sein. Stutzig wurde ich, als ich in einer Woche 4 derartige Fälle entdeckte. Es handelte sich um Patienten, bei denen der systolische Maximaldruck knapp um 100 bis auf 70 wechselte. Bei einem Patienten, bei dem beide Kieferhöhlen, beide Stirnhöhlen und die Siebbeinhöhle chronisch entzündet waren, hatte ich die Funktion der Nebennieren in einer Berliner Klinik nachprüfen lassen, da ich mir nicht denken konnte, dass ein meist um 90 liegender Maximaldruck allein von der chronischen Erkrankung der Nebenhöhlen herrührte.

Es konnte auch kein Anhaltspunkt dafür gefunden werden, dass die Nebennieren erkrankt waren.
Nachdem ich mehrere weitere Fälle von Hypotonie (zunächst unerklärlicher Ursache) gefunden habe, bin ich dazu übergegangen, jeden Fall von Unterdruck vom HN0-Spezialisten (Die Zusammenarbeit Heilpraktiker und Arzt ist inzwischen schon fast an der Tagesordnung) auf die Nebenhöhlen nachsehen zu lassen. Bisher hat sich immer eine Beteiligung und chronische Entzündung herausgestellt, meist mit starken Wucherungen, welche den Abfluss und die Atmung behinderten. Am häufigsten ist die Siebbeinhöhle betroffen. Das Leiden selbst wird meist verkannt, die Patienten nehmen jahrelang Kopfschmerztabletten; gehen sie dann zum Arzt, bekommen sie meist andere Kopfschmerzmittel verschrieben, aber das Leiden selbst wird nie besser.

Den Zusammenhang dieser Erscheinungen zu erklären, ist nicht einfach. Ich dachte zunächst an Folgen von Stauungen im Kreislauf, durch Stauung in den chronisch entzündeten Partien bedingt. Der HNO-Arzt, mit dem ich zusammenarbeitete, hatte eine andere Theorie, die nicht von der Hand zu weisen ist. Die Wucherungen in der Nase behindern die Atmung, dadurch bekommt der Patient nicht genügend Sauerstoff. Als Schutz dagegen setzt er seinen Umlauf und seinen Druck herunter, um mit dem Sauerstoff auszukommen. Diese Theorie ist zwar einleuchtend, ob sie jedoch genügt, müssten weitere Beobachtung ergeben.