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Oligotherapie

Oligotherapie

Das Wort “Oligos” kommt aus dem Griechischen und heißt “wenig”, “klein”. So ist also die Oligotherapie die Therapie der “kleinen Mengen”. In dieser Therapie werden kleinste Mengen von Spurenelementen verabreicht. Sie sollen dem Körper helfen, gestörte Stoffwechselfunktionen wieder zu normalisieren.

Geschichtliches:

Bekanntermaßen sind Spurenelemente chemische Elemente, die in sehr kleinen Mengen im Organismus vorkommen (siehe auf dieser Seite unter Sonstiges: Dosierung der Spurenelemente). Sie werden über die Nahrung und das Trinkwasser aufgenommen. Die Spurenelemente beeinflussen viele lebensnotwendige Vorgänge im menschlichen Körper. Durch eine zu geringe Aufnahme kann es zu Mangelerscheinungen oder veränderte Stoffwechselfunktionen kommen.
Entwickelt wurde die Oligotherapie in den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts von Dr. Jacques Ménétrier und der Firma Labcal. Aus der Sicht der Oligotherapeuten kann die Gabe kleiner Mengen von gewissen Spurenelementen körperliche Reaktionen unterstützen, falls es bei bestimmten Stoffwechselabläufen zu Fehlfunktionen kommt.

Die Technik:

Nach einer gründlichen Anamnese entscheidet der Therapeut, welche Spurenelemente für die Behandlung der geschilderten Beschwerden geeignet sind. Dem Patienten wird nun eine genau bemessene Dosis des entsprechenden Spurenelements unter die Zunge geträufelt. Die Lösung soll möglichst lange im Mund verbleiben, ehe sie geschluckt wird.
Der Unterschied zur Schulmedizin stellt sich folgendermassen dar:
In der Oligotherapie wird nicht einfach nur der Mangel an Spurenelementen behoben, die Elemente werden nicht einfach “nachgefüllt”, vielmehr soll die Zufuhr bestimmter Spurenelemente dem Körper ermöglichen, dass er das mangelnde Element in Zukunft besser aufnehmen kann.

Einsatzmöglichkeiten der Oligotherapie:

Es werden mit der Oligotherapie vor allem Beschwerden behandelt, die durch einen gestörten Stoffwechsel entstehen können. Bei folgenden Beschwerden oder Krankheiten, kann die gezielte Einnahme kleiner Mengen von Spurenelementen außerordentlich hilfreich sein:

  • rheumatische Beschwerden und Gelenkschmerzen
  • chronische Infektionen der Atemwege
  • chronische Ohrenentzündungen

Besonders günstig ist, dass diese Therapieform problemlos mit Massnahmen der Schul- oder Komplementärmedizin kombiniert werden kann. Die Oligotherapie kann sogar die Wirksamkeit einer Antibiotika- oder Krebstherapie unterstützen. Da die Spurenelemente individuell eingesetzt werden und eine breite Wirkung auf den Organismus haben, können sie auch vorbeugend verwendet werden.

Kontraindikationen:

Kontraindikationen bestehen bei der Oligotherapie nicht. Die Medikamente sind sehr gut verträglich. Der Therapeut muss jedoch über fundierte Kenntnisse über die Stoffwechselvorgänge im Körper verfügen, denn nur durch die richtige Diagnose und die richtige Auswahl des entsprechenden Elements, sowie die exakte Dosierung kann es zu einer positiven Reaktion kommen.