Die Studienleiterin Wie wird man Studienleiterin der Paracelsus Schule Gießen ? Ich bin 1953 in Marburg geboren. Nach dem Abi absolvierte ich das höhere Lehramtsstudium in den Fächern Deutsch und Kunst in Gießen und blieb mehrere Jahre im Schuldienst. Während des Babyjahres meines zweiten Sohnes konnte ich einen lang gehegten Wunsch realisieren: Ich belegte eine heilpraktische Ausbildung und wenige Jahre später die Ausbildung zur Psychologischen Beraterin. 1997 eröffnete ich meine eigene psychologische Beratungspraxis mit den Schwerpunkten psychologische Lernberatung, Krisenintervention in Einzelgesprächen und Paarberatung. Zeitgleich wurde ich Dozentin der Paracelsus Schulen in Göttingen, Kassel, Giessen und Mainz. Bei dieser spannenden Aufgabe sammelte ich wertvolle Erfahrungen in der Erwachsenenbildung. 2001 wurde ich Studienleiterin in Giessen - Sie sehen: Ich bin eine überzeugte Paracelsianerin! Woran liegt es, dass Sie so in Ihrem Beruf aufgehen ? Das Schönste ist für mich, dass ich sehr bewegte, interessierte und neugierige Menschen treffe. Gemeinsam verknüpfen wir vorhandenes Wissen und Fertigkeiten mit neuen Interessen und Inhalten. Dies ermöglicht in den allermeisten Fällen eine weiterführende berufliche Perspektive oder einen Neueinstieg. Ich lege sehr viel Wert darauf, ein umsetzbares Ziel für jeden zu finden, der sich von mir als Studienleiterin beraten lässt. Wissen steigert nun mal unsere Lebensqualität und innere Zufriedenheit. Die wichtigste Voraussetzung für beruflichen Erfolg! Haben Sie sich eigene Ziele für Ihre Arbeit mit Ihren Studenten gesetzt ? Mein Ziel ist, dass sich die Studierenden wohl und gut betreut fühlen, und dass sie erfolgreich werden. Die Entscheidung für meine Schule soll sich für sie lohnen. Es ist toll, mit wie viel Disziplin und Engagement "meine Studies" ihr Ziel verfolgen. Der guter Gemeinschaftsgeist hilft dabei. Aktionen wie das alljährliche Sommerfest, gemeinsame Abschlussessen vor Ferienbeginn, nette Verwöhngesten bei Geburtstagen und auch die Fahrten zu den Paracelsus Symposien fördern den Zusammenhalt. Ich bin stolz darauf, dass in Gießen immer mindestens 75 Prozent der Studierenden die staatliche Prüfung der Gesundheitsämter erfolgreich abschließen. Worauf legt die Pädagogin Jutta Schmidt beim Unterricht wert ? Dass wir Dozenten die Inhalte fachkundig, zielorientiert und interessant vermitteln, ist selbstverständlich. Ganz wichtig ist mir die aktive Kommunikation zwischen den Schülern und ihren Dozenten. Wir sind immer ansprechbar, und wir reden mit den Schülern, wenn wir einmal Wissenslücken und Motivationsknicks entdecken. Wir prüfen regelmäßig den Leistungsstand z.B. mit Multiple Choice Tests. Das schafft Sicherheit im Umgang mit den manchmal kniffligen Fragen des amtlichen Prüfung. Praktische Übungen lockern das Unterrichtsgeschehen auf und trainieren für den Praxisalltag. Jährlich besuchen unsere HP-Anwärter die Pathologie der Universität Gießen, Prof Dr. Kummer hat das möglich gemacht und freut sich auf seine Gäste. Innerhalb der psychologischen Ausbildung machen wir reichlich Supervisions- und Selbsterfahrungsworkshops. Unsere Tierheilpraktiker üben im Praktikum auf dem Lehrhof in Grünberg/Stockhausen. Ihr schönstes Erlebnis als Studienleiterin ? Ich habe eigentlich dauernd schönste Erlebnisse, jedes Mal, wenn meine Studenten zu mir kommen mit der amtlichen Bescheinigung in der Hand, jedes Mal, wenn ich zu einer Praxiseröffnung eingeladen werde, jedes Mal, wenn ich als Präsidiumsmitglied der Verbands Freier Psychotherapeuten und Psychologischer Berater e.V. die beruflichen Erfolge meiner ehemaligen Studenten miterlebe oder interessante Beiträge meiner Ehemaligen für unsere Mitgliederzeitschrift Psychotherapie Forum redigiere. Da erkenne ich, dass mein Engagement auf fruchtbaren Boden gefallen ist.