Kunsttherapie – wenn Worte fehlen

- Ressourcen aktivieren und Lösungen sichtbar machen - Die Kunsttherapie ist eine Kreativtherapie, die mittlerweile fest in Kliniken und psychotherapeutischen Einrichtungen etabliert ist. Bereits Ende des 18. Jahrhunderts wurden sogenannte „Malateliers“ in psychiatrische Krankenhäuser angegliedert. Schon Anna Freud (Tochter von Sigmund Freud) setzte kreative Mittel ein und auch C.G. Jung, Begründer der analytischen Psychologie, ließ seine Patienten malen. Ein fester Begriff wurde die Kunsttherapie in den 1940er Jahren in den USA, als kreative und künstlerische Verfahren als therapeutisches Instrument eingesetzt wurden. Es gibt verschiedene Richtungen in der Kunsttherapie: tiefenpsychologische- und psychotherapeutische-, psychosoziale-, anthroposophische-, heilpädagogische- und kunstbasierte Ansätze. Eine neuere Kombination stellt die Verbindung von systemisch-lösungsfokussierten Therapien und Kunsttherapie dar. Lösungsorientierte Therapie mit Kunst zu verbinden, ist das Thema dieses Tagesseminars. Bilder werden vom Therapeuten nicht gedeutet, sondern der Gestaltungsprozess wird mit Fragen des Therapeuten begleitet. Im Mittelpunkt steht die stärkende und heilende Wirkung des kreativen Schaffens. Im Gestaltungsprozess nähern sich Patient und Therapeut an. Gedanken und innere Bilder können sichtbar gemacht werden, wenn Worte dafür fehlen. Der Heilungsprozess kann mit Kreativität gefördert werden und Kontakt zu sich selbst wird hergestellt. Das Ziel ist, Ressourcen aufzudecken und zu stärken sowie eine Konstruktion von Lösungen zu schaffen. Im Kurs sprechen wir über die Möglichkeiten dieser Therapie; es geht um ein Kennenlernen kunsttherapeutischer Möglichkeiten. Den Schwerpunkt bildet die praktische Anwendung. Bitte mitbringen: 2-3 alte Zeitschriften, Klebstoff (Prittstift), Schere Weitere Materialien sind in der Kursgebühr enthalten. Das Seminar richtet sich an Heilpraktiker/innen, psychologische Berater/innen, Coaches und Therapeuten/innen, die interessiert sind, ihr „Handwerkzeug“ zu erweitern und Klienten/innen auf nonverbale Weise besser erreichen zu können.