Endlich Schluß mit dem Rauchen
Es gibt viele Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören. Überspitzt könnte man sagen: Rauchen macht krank, alt und häßlich. Argumente fürs Aufhören zu finden, ist einfach.
Das spricht fürs Nichtrauchen
Rauchen ist die wichtigste, individuelle, vermeidbare Ursache für das vorzeitige und gehäufte Auftreten von vielen
Krankheiten.
Rauchen verkürzt die Lebenserwartung erheblich. Die Zahl der durch Rauchen verursachten Todesfälle liegt um ein
Vielfaches höher als die Zahl der Verkehrstoten.
Der Rauch einer Zigaretten enthält mehr als 40 krebserzeugende Stoffe, Rauchen verursacht Lungenkrebs und andere
Krebsarten.
Rauchen verursacht Gefäßschäden und in der Folge Verengungen und Verkalkung der Gefäße. Dadurch kann es zum
Herzinfarkt, Schlaganfall oder zum sogenannten “Raucherbein” kommen.
Rauchen führt zu Lungenschäden (Emphysem, Bronchitis) bis hin zu dauernder Luftnot bei ausgedehnter Zerstörung des
Lungengewebes.
Das Rauchen von täglich 25 Zigaretten kostet etwa 1.200,- Euro im Jahr.
Besser spät als gar nicht
Die meisten Raucher kennen die Gefahren des Rauchens und fühlen sich mit ihrer Sucht nicht wohl. Viele würden gerne aufhören, wissen aber nicht wie, fürchten sich davor oder haben nach mehreren vergeblichen Versuchen enttäuscht aufgegeben und sich mit ihrer Abhängigkeit abgefunden. Dabei ist es nie zu spät aufzuhören. Wer aufhört zu rauchen, dessen Gesundheitsrisiko nimmt ab und seine Lebensqualität zu.
Jetzt ist Schluß
Es gibt Möglichkeiten, das Aufhören zu erleichtern und die Erfolgsrate zu erhöhen. So bereiten Sie den Ausstieg vor:
Denken Sie über ihre Rauchgewohnheiten nach
Warum rauchen Sie und zu welchen Gelegenheiten? Machen Sie sich klar, warum sie aufhören wollen und versuchen Sie sich vorzustellen, wie toll es ist, wenn Sie es erst mal geschafft haben. Es hilft, diese Gedanken aufzuschreiben.
Setzen Sie sich einen Termin
Hören sie nicht aus einer Laune von “jetzt auf gleich” auf, sondern planen Sie systematisch, wann und wie Sie aufhören wollen. Sammeln Sie Kraft und wählen sie einen möglichst stressfreien Zeitpunkt.
Erzählen Sie es möglichst vielen Leuten
Informieren Sie ihre Familie, Freunde, Bekannten und Arbeitskollegen über ihre Pläne. Sie erreichen damit zum einen, dass diese Ihnen helfen und Rücksicht nehmen, zum anderen setzen sie sich damit unter Druck. Manchmal hilft es auch, als Ansporn eine Wette einzugehen.
Lassen Sie sich helfen
Informieren Sie sich über Hilfsmittel und die verschiedenen Methoden zur Raucherentwöhnung. Es gibt eine Anzahl unseriöser Angebote mit überzogenen Erfolgsversprechungen, die sehr teuer sind. Fragen Sie im Zweifelsfall lieber bei Ihrer AOK nach, ob es sich um eine empfehlenswerte Methode handelt. Die beste Methode für jedermann gibt es nicht, aber bestimmt gibt es für Sie einen besten Weg, den Ausstieg zu schaffen. Entscheidend ist, dass Sie sich Gedanken machen, welche Methode zu Ihnen passt. Es gibt zahlreiche Bücher auf dem Markt, die Tips zum Nichtrauchen geben. Blättern Sie einfach mal in einer Buchhandlung.
Für Stress-Situationen vorbereiten
Überlegen Sie sich, was Sie in solchen Augenblicken tun können, um nicht zur Zigarette zu greifen. Es gibt viele Entspannungsmethoden.
Sorgen Sie für eine rauchfreie Umgebung
Beseitigen Sie Aschenbecher, Feuerzeuge oder andere Raucherutensilien und meiden Sie Raucher. Natürlich können Sie auf Dauer nicht allen Rauchern aus dem Weg gehen. Sie erschweren sich aber das Aufhören, wenn Sie anderen ständig beim Rauchen zuschauen müssen und darüber hinaus weiter passiv rauchen.
Belohnen Sie sich
Überlegen Sie sich eine Belohnung, wenn Sie eine bestimmte Zeit durchgehalten haben.
Erleichtern Sie sich das Aufhören
Behandeln Sie sich gut in den ersten Wochen, indem Sie sich etwas Schönes vornehmen, Sport treiben und sich gesund ernähren. Beschäftigen Sie sich und ihre Hände. Und suchen Sie Situationen und Umgebungen, in denen Sie vorher auch nicht rauchen konnten, etwa im Schwimmbad.
Viele Ex-Raucher nehmen zunächst Gewicht zu
Das ist nicht schlimm. Die Eßgewohnheiten, der Appetit und der Stoffwechsel pendeln sich nach einigen Monaten wieder ein – und damit auch das alte Gewicht. Aber steuern Sie frühzeitig gegen. Essen Sie statt Süßigkeiten oder anderen Kalorienbomben lieber Obst oder Gemüse. Karotten oder Äpfel eignen sich gut zum “Nebenbei-Knabbern”. Tragen Sie zuckerfreie Kaugummis oder Pfefferminz bei sich und trinken Sie viel, aber keinen Alkohol. Für viele Raucher gehören Alkohol und Zigaretten zusammen. Zudem sinkt die Schwelle zum Rückfall in alkoholisiertem Zustand.
Ein Rückfall muß nicht Aufgeben bedeuten
Sind Sie rückfällig geworden und haben wieder geraucht, machen Sie trotzdem weiter. Geben Sie nicht einfach auf, Sie können es trotzdem schaffen.
Hier gibt es Rat und Hilfe
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Postfach 91 01 52, 51071 Köln, Tel. 0221/89920, Info-Telefon zur Suchtvorbeugung: 0221/892031.
Deutsches Krebsforschungszentrum und AOK Beratungsdienst zur Raucherentwöhnung, DAS RAUCHERTELEFON: 06221/424200, wochentags 15 bis 19 Uhr.
Nichtraucher-Initiative Deutschland e.V. (NID), Carl-von-Linde-Str. 11, 85716 Unterschleißheim, Tel. 089/32171212, Fax 089/3174047.
Deutsche Krebshilfe, Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn, Tel. 0228/729990.