Tipps für den gesunden Saunagang
Die gesundheitsfördernde Wirkung von regelmäßigen Saunagängen ist bereits seit geraumer Zeit wissenschaftlich bewiesen: hautreinigend, entspannend, immunsystemstärkend, das körpereigene Temperaturregelsystem fördernd; günstige Einflüsse auf den Stoffwechsel und das Herz-Kreislauf-System. Bei richtiger Anwendung und einen guten Gesundheitszustand vorausgesetzt bestehen keine wie auch immer gearteten Risiken für einen Saunabesuch. Grundregel für Anzahl und Dauer von Saunagängen: so oft und so lange wie man sich wohl fühlt dabei. Nichts übertreiben!
Vom Saunabesuch abzuraten ist vor allem bei:
- Unwohlsein infolge beginnender oder bestehender Krankheit
- akuten Entzündungen
- Epilepsie
- schweren Herzerkrankungen
- schweren Fällen von Bluthochdruck
- Nierenerkrankungen
- Schilddrüsenüberfunktion
- Das Eintauchen in das Kaltbecken unmittelbar nach dem Saunagang ist nur Personen anzuraten, die ein gutes Herz haben (starker Blutdruckanstieg bzw. Belastung des Herzens). Güsse und Aufenthalt in kalter Luft sind sehr gesund und unbedenklich anzuwenden.
Nach der Sauna verliert der Körper rund 1,5 Liter Flüssigkeit – jedoch kaum Fett. Saunieren ist deshalb keine zielführende Methode, um Körpergewicht zu reduzieren. Als Flüssigkeitsersatz empfehlen sich Obstsäfte, Mineralwasser mit hohem Magnesium- und Kaliumgehalt, Kräuter- oder Früchtetees. Zuckerhältige Säfte und Bier nach der Sauna machen dick.
Saunabesuche im Sommer können helfen, Hitzeperioden besser zu verkraften. Um die immunsystemstärkende Wirkung für die Wintermonate zu erreichen, sollte man bereits im September mit mindestens einmal wöchentlichen Doppel-Saunagängen beginnen.
Sauna-Regeln:
Darauf achten, daß vor dem Saunagang die Füße schön warm sind.
Immer trocken in den Saunaraum.
Nur so lange in
der Sauna bleiben, wie man sich wohl fühlt.
Achtung bei Krampfadern! Wenn überhaupt saunieren, dann nur liegend
oder mit nassem, um die Beine gewickeltem Handtuch.
Vom Liegen nicht zu abrupt aufstehen, sonst wird man
schwindelig. Nach dem Liegen kurz aufrecht hinsetzen.
Nach dem Saunagang immer gut abkühlen: kalte Dusche oder
Tauchbecken.
Maximal 3 Saunagänge.
Die Pausen zwischen den Saunagängen sollten etwa so lang dauern wie der
Aufenthalt im Schwitzraum.
Nach dem Saunagängen ausruhen.
Flüssigkeitsverlust ausgleichen (siehe oben).
Kinder in die Sauna?
Während sich in Finnland schon Babys im Schwitzen üben, läßt man hierzulande
meist erst Kinder vom dritten Lebensjahr an in die Sauna. Grundsätzlich ist gegen Saunen von Kindern nichts
einzuwenden, man sollte nur darauf achten, daß sie Saunagänge von maximal 15 Minuten Länge einhalten und zwischendurch
nicht zu stark auskühlen.
Krank in die Sauna?
Alle Menschen mit chronischen Erkrankungen, vor allem mit Herz- oder Lungenerkrankungen, sollten vor einem Saunabesuch
unbedingt ihren behandelnden Arzt befragen. Tabu ist die Sauna für Herzinfarkt-Patienten in den ersten drei Monaten
nach Infarkt und danach sollte erst mit dem Arzt Rücksprache gehalten werden. Wer unter Bluthochdruck leidet, kann
zwar die Sauna nutzen, sollte aber auf das Eisbad verzichten. Eine anziehende Erkältung oder gar Grippe sollte man auf
keinen Fall versuchen mit einem Saunagang zu begegnen. Die Hitze strapaziert das Immunsystem, das gerade mit der
Abwehr der Erreger beschäftigt ist. Als Vorbeugung gegen Erkältungen sind Saunagänge jedoch eine gute Sache. Wer
regelmäßig saunt, bekommt seltener Schnupfen.
Wer unter Krampfadern leidet, kann sich durch einen Saunagang
ebenfalls Linderung verschaffen – allerdings nur, wenn sie nicht entzündet sind. Auch Menschen mit Hautproblemen
können von der Schwitzkur profitieren. Bei Akne-Patienten wird beispielsweise der Hauttalg verflüssigt und fließt mit
dem Schweiß ab.
Schwanger in die Sauna?
Frauen, die während der Schwangerschaft regelmäßig in der Sauna schwitzen, haben häufig weniger Beschwerden. Der
Körper wird beim Saunagang entwässert und die Muskulatur spürbar entspannt.
Was ist sonst zu beachten?
Alkohol während des Saunagangs sollte völlig tabu sein. Rauchen ebenfalls. Die Blutgefäße, die durch die Sauna gerade
noch erweitert wurden, verengen sich durch das Nikotin. Kurz vorm Saunagang belastet eine Mahlzeit den Kreislauf, aber
Sie sollten auch niemals hungrig hineingehen, sonst besteht Kollapsgefahr! Gymnastik oder Schwimmen zwischen den
Saunagängen sollten Sie vermeiden, das belastet nur unnötig Atmung, Kreislauf und Herz. Gleiches gilt für kalte
Blitzgüsse oder Massagestrahl.