Abszess
Der Abszess ist eine Ansammlung von Eiter (Eiter: die bei der eitrigen Entzündung abgesonderte, neutrophile polymorphkernige Leukozyten [Eiterkörperchen] und eingeschmolzenes Gewebe enthaltende Flüssigkeit, deren Einschmelzung durch die Einwirkung von proteolytisch wirkenden Enzymen der Leukozyten und Mikroorganismen erfolgt) in einem nicht vorgebildeten, sondern durch Gewebeeinschmelzung (Verflüssigung einer Nekrose) entstandenen, allseitig abgeschlossenen Gewebehohlraum. Er wird später oft von einer bindegewebigen Abszessmembran umgeben. Erreger sind meist Staphylo- u. Streptokokken sowie Escherichia coli. Es bestehen jedoch auch häufig Mischinfektionen.
Abszesse sind meistens an der Körperoberfläche lokalisiert und kommen nur sehr selten intrakorporal vor. Symptome: typische Entzündungszeichen (Rubor, Tumor, Calor, Dolor, Functiolaesa), Fluktuation, sowie pulssynchroner Klopfschmerz. Differentialdiagnostisch muß abgeklärt werden ob eventuell tuberkulöse, sog. kalte Abszesse (ohne Rötung und lokale Überwärmung), infizierte Zysten oder erweichende Tumore vorliegen.
Die schulmedizinischen Therapien sind: ovalaere Exzision, Entfernung der Abszessmembran, Antiseptika, Wundspülung, ggf. Inzision mit Gegeninzision und Drainage. Selbstverständlich ist die schulmedizinische Therapie nicht als falsch anzusehen. Es bestehen jedoch aus naturheilkundlicher Sicht Problematiken.
1. Bei den Exzisionen entstehen Narben, die obwohl sie in der Regel klein sind, neurale Störfelder ausbilden und
eventuell zu kosmetischen Einbußen, gerade bei Frauen – z. B. beim Mammaabszess – führen können.
2. Abszesse neigen zu Rezidiven.
Aus den obengenannten Gründen, sollte die naturheilkundliche Therapie aus zwei Schritten bestehen:
1. Die externe Behandlung zur Eröffnung des Abszesses,
2. Die interne Behandlung – hier bevorzuge ich die Homotoxikologie – zur Vermeidung von Rezidiven.
Bei der externen Behandlung empfehle ich das Ansetzen von Blutegeln, die eine schnelle und relativ schmerzfreie Eröffnung des Abszesses garantieren. Zu kosmetischen Problemen kann es nicht kommen, da die Bissstellen so klein sind, dass sie nach der Abheilung unsichtbar werden. Störfelder, im Sinne der Neuraltherapie, können sich auch nicht ausbilden.
Je nach Lokalisation des Abszesses kann nach Absetzen der Blutegel noch eine Schröpfbehandlung durchgeführt werden. Das ist jedoch sehr individuell zu handhaben, da diese Behandlung recht schmerzhaft ist.
Intern – zur Vermeidung von Rezidiven – setze ich, im Rahmen der Homotoxikologie, folgende Medikamente ein, die
individuell auf den Patienten abgestimmt sein müssen. Grundsätzlich bevorzuge ich die Injektionstherapie, wobei die
entsprechenden Medikamente in der Mischspritze mit Eigenblut injiziert werden:
Apis-Homaccord Amp.
Coenzyme compositum Amp.
Echinacea compositum (forte) S Amp.
Engystol N. Amp.
Lymphomyosot Amp.
Tonsilla compositum Amp.
Ubichinon compositum Amp.
Diätetisch empfehle ich in der Zeit der Therapie eine fleisch-, zucker- und kochsalzarme Ernährung, wobei auch die
Gewürze eingeschränkt werden sollten.
Der Gesamttherapiekomplex bietet hervorragende Aussichten, dass der Abszess schnellstens abheilt und es nicht zu
Rezidiven kommt.