Ananas
Ananas
Pflanze: Ananas comosus (L.) Merr.
Familie: Bromeliaceae
Synonyme:
- Ananasso (italienisch)
- Pina (spanisch)
- Pineapple (englisch)
Die bis zu 1,2 m hoch wachsende Pflanze besitzt bis zu 1 m lange, meist stachelig gezähnte, rosettenförmig
angeordnete Blätter. Ihre weißen oder bis purpurrote Blüten sitzen in einer ca. 30 cm langen Ähre. Ihre Früchte
verwachsen mit der fleischig werdenden Blütenachse, die an der Spitze eine Rosette aus stacheligen Blättern treibt.
Reife Früchte besitzen je nach Sorte unterschiedliche Größe und Farbe des Fruchtfleisches. Die in Europa erhältlichen
Früchte aus Kulturanbau enthalten keinen Samen. Medizinisch verwendet werden die aus den Infloreszenzachsen
(Mutterstümpfe) gewonnenen Enzyme.
Unreif geerntete Früchte schmecken weniger süß. Sie reifen nicht nach.
Wirkungen:
Die reife Frucht wird als Obst geschätzt. Sie enthält neben Zucker und Mineralstoffen Vitamin C sowie die Vitamine
B1, B2 und Nicotinamid. Zusätzlich enthalten sind Eiweiße spaltende (proteolytische) Enzyme wie das Bromelain.
Bromelain wirkt abschwellend und entzündungshemmend. Es wird zur Behandlung von Sinusitiden oder entzündlichen
Schwellungen nach Sportverletzungen oder Operationen eingesetzt.
Weiterhin wirken die pflanzliche Enzyme immunmodulierend und wirken und bei rheumatischen Erkrankungen. Bei
Krebsleiden sollen sie unterstützend helfen. Diese Behauptungen werden jedoch sehr kontrovers diskutiert, da sie nicht
eindeutig belegt sind.
Pflanzliche Enzyme bewirken keine Gewichtsabnahme und haben als “Schlankheitsmittel” keine Wirkung!
Bromelain wird als Zusatz zur Verflüssigung von Gelatine (Gelatinedrinks) und als Zartmacher für Fleisch verwendet.
Zubereitungen:
Im Handel befindet sich Bromelain als Monopräparat oder in Kombination mit anderen proteolytischen Enzymen. Es darf
nicht nicht bei Personen mit Neigungen zu Allergien, wie z.B. Atopiker oder Asthmatiker angewendet werden, da das
Bromelain zu allergischen Reaktionen der Haut und Atemwege führen kann.
Es sind auch Kreuzallergien zu Papain (proteolytisches Enzym aus der Papaya) bekannt.
In der Schwangerschaft oder bei Kindern unter 12 Jahren, sollten die Wirkstoffe nicht angewendet werden.
Wegen der blutgerinnungshemmenden Wirkung sollten solche Enzympräparate vor geplanten Operationen unbedingt abgesetzt
werden.
Weitere Kontraindikationen sind Störungen der Leber- oder Nierenfunktionen. Durch die Einnahme von bromelainhaltigen
Zubereitungen kann es zu Magenunverträglichkeiten und/oder Durchfall kommen.
Wechselwirkungen:
Bromelain hemmt die Blutgerinnung und verstärkt daher die Wirkung von blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln wie Marcumar, Aspirin, Ticlopidin u.a.
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