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Biodynamik

Die Biodynamik wurde von der norwegischen Diplompsychologin Gerda Boyesen begründet. Biodynamische Psychologie ist eine tiefenpsychologisch fundierte, körperorientierte Therapieform und basiert auf den frühen Libidotheorien Freuds sowie den Arbeiten von C. G. Jung und Wilhelm Reich. Diese Methode ist eine Therapieform, die einlädt, behutsam in unser Inneres einzutauchen und uns der Vielfalt der Empfindungen von Körper und Psyche zu öffnen. Gerda Boyesen entwickelte eine eigene Art von Körperarbeit, welche die Lebensenergie auf körperlicher, emotionaler und geistiger Ebene in Fluss bringt. Der Therapieprozeß gestaltet sich aus dem Geschehen von Emotionen, Träumen, Bildern, Erinnerungen und Gedanken. Der persönliche Weg und der individuelle Rhythmus werden dabei stets respektiert und die natürliche Selbstheilungskraft wird unterstützt und angeregt.

Die Biodynamik wird von Menschen gewählt, die sich selbst tiefer erfahren und entspannen möchten, die sich emotional weiter entwickeln wollen, die an psychosomatischen Beschwerden leiden, die Streßsymptomen (Ängsten, Rückenbeschwerden, Kopfschmerzen, hoher Blutdruck) unterworfen sind, die Konflikte in Beziehung und Alltag bewältigen wollen oder ungelöste Konflikte aus der Vergangenheit verarbeiten möchten.

Die Biodynamischen Methoden sind:

Bio-Release

Bio-Release ist ein Sammelbegriff für Methoden zur Entlastung von körperlichen und psychischen Streßerscheinungen, ohne die Tiefen des Unterbewußten zu berühren. Zu ihnen gehören Entspannungs-, Wahrnehmungs- und Atemübungen, welche die Patienten auch zu Hause für sich selber zur Entspannung nutzen können.

Biodynamische Massagen

Die von Gerda Boyesen im Laufe ihrer theoretischen Arbeiten entwickelten Massagemethoden bewirken den Abbau von körperlichen und psychischen Spannungen, den Ausgleich von Energie und die Wiederherstellung des psychischen und körperlichen Gleichgewichts. Das Stethoskop ist ein wichtiges Instrument in der Biodynamischen Massage. Es wird der Klientin auf den Bauch gelegt, damit die Geräusche der Darmperistaltik (‘Psychoperistaltik’) gehört werden können. Dies dient der Therapeutin als Feedback und gibt ihr indirekten Aufschluß über den Funktionszustand des autonomen Nervensystems.

Deep Draining

Diese tief wirkende Massageform hat zum Ziel, eine neurotische Körperhaltung und eingeschränkte Atemmuster aufzulösen. Die Therapeutin arbeitet in den tieferen Schichten der Muskulatur und des Bindegewebes. Deep Draining kann dadurch vegetative und emotionale Reaktionen bewirken und tiefgreifende psychische Prozesse auslösen.

Biodynamische Körperpsychotherapie

beinhaltet Arbeit mit Körperprozessen. Hier geht es hauptsächlich um die Wahrnehmung des körperlichen und emotionalen Erlebens und um die emotionale Entladung und Integration verdrängter, nicht gelebter Gefühle. Konkret heißt das, daß in einer Therapiesitzung mit den auftauchenden Emotionen, Erinnerungen und Impulsen aus Kindheitserlebnissen gearbeitet wird. Ziel der Arbeit mit Körperprozessen ist es, den Menschen wieder in Kontakt mit seinen energetischen Strömen zu bringen. Dies ermöglicht das neue Entwickeln von Vertrauen in sich und in die eigenen Körperwahrnehmungen und Gefühle. Die Beziehung zwischen Patienten und Therapeutin ist in der Biodynamischen Therapie ein wichtiger Faktor. Jede Interaktion, verbal oder körperlich, wird immer auch als Beziehungsfaktor verstanden und in den Therapieprozeß bewußt einbezogen. Die Biodynamische Körperpsychotherapie ist eine Patienten- und prozeßorientierte Therapie.