Cluster-Kopfschmerz
Der
Cluster-Kopfschmerz, Synonyme: Bing-Horton-Syndrom, Erythroprosopalgie, Histaminkopfschmerz, Horton-Neuralgie,
Horton-Syndrom, sind besonders bei Männern auftretende schwerste Schmerzattacken von 15-180 Min. Dauer bis zu achtmal
pro Tag (häufig nachts). Ohne adäquate Behandlung kann dieses über Wochen bis Monate oder sogar Jahre, mit monate- bis
jahrelangen beschwerdefreien Intervallen anhalten.
In der Regel handelt es sich um halbseitige Schmerzen im Augen-Schläfen-Bereich, evtl. mit Rötung des Auges und des
Gesichts, Hyperhidrose, vermehrte Nasensekretion und Tränenfluss. Die Ätiologie ist auch heute, ähnlich wie bei der
Migräne, unklar.
Differentialdiagnostisch muss abgeklärt werden ob es sich eventuell um eine Nasoziliarisneuralgie handelt (auch hier
treten bei einer Neuralgie des Nervus nasociliaris Symptome auf, wie: meist einseitiger, anfallartiger Schmerz am
inneren Augenlid, begleitet von Tränenfluss, Konjunktivitis, eventuell Rötung des Gesichts).
Ich behandele den Cluster-Kopfschmerz wie auch die Migräne und die Nasoziliarisneuralgie mit der Neuraltherapie.
Zunächst begebe ich mich auf eine Störfeldsuche. Selbst Mikronarben (auch sie können ein neurales Störfeld ausbilden)
müssen aufgespürt und mit Procain-hydrochlorid unterspritzt werden. Besonders muss auf devitale Zähne geachtet werden.
Auf der hauptsächlich von Schmerz befallenen Kopfseite injiziere ich Proc. retrobulbaer und an das Ganglion
Sphenopalatinum sowie an das Ganglion Gasseri. Während einer Schmerzattacke kann als Soforthilfe Proc. (1-2 ml) i.v.
injiziert werden um den Anfall zu kupieren. In der Regel stellen sich nach 3-5maliger Behandlung gute bis sehr gute
Erfolge ein.
Als Umstimmungstherapie verabreiche ich Eigenblut ansteigend von 1-5 ml – 1 Tag Pause – dann absteigend von 5-1 ml.
Das Eigenblut kann, individuell auf den Patienten mit einem geeigneten Homöopathikum oder einem Homotoxikologikum
versetzt werden.
Homöopathische Mittel, die mit Erfolg eingesetzt werden können, sind:
Ami visnaga,
Barium carbonicum,
Barium jodatum,
Belladonna,
Calcium phosphoricum,
Coffea,
Gelsemium,
Iris,
Nux vomica,
Spigelia,
Thuja.
Welches der genannten Remedia einzeln oder in einer Kombination eingesetzt werden muss, kann nur eine genaue homöopathische Explortion ergeben.