Core-Training für einen gesunden Rücken
Neues Rückentrainingskonzept von Dr. Pappert
und Mag. Schmölzer
Dr. Günther Pappert, Dozent der Sportuniversität Salzburg, und Mag. Bernd Schmölzer, Sportwissenschafter,
haben in mehreren Jahren ein ganzheitliches Rückentrainingskonzept erarbeitet, das ab Februar 2007 unter dem Titel
“Core-Training für einen gesunden Rücken” im Buch-Fachhandel erhältlich ist. Das an der Universität Salzburg
entwickelte Übungskonzept entspricht einem ganzheitlichen Ansatz zur Optimierung der Rumpfmuskulatur als Steuer- und
Bewegungszentrum. Dabei wird die tiefliegende wirbelsäulenstabilisierende Muskulatur ebenso trainiert wie die
oberflächlichen, großen Bewegungsmuskeln. Nur das Training dieser beiden Muskelsysteme garantiert einen langfristigen
Erfolg in der Vorbeugung oder Behandlung von Rückenproblemen und macht aus ihrem Körper ein “erdbebensicheres
Gebäude”. In anschaulichen Bildern und prägnanten Erklärungen werden die Übungen dargestellt. Die Übungen sind in
verschiedene Schwierigkeitsstufen unterteilt und so für die unterschiedlichen Zielgruppen gut umsetzbar. Die Autoren
wenden sich mit diesem Buch an Personen die aktiv etwas für Ihre Gesundheit machen wollen, ist aber auch für
Übungsleiter nützlich, die damit ein Repertoire für die Gestaltung effektiver Trainingsstunden erhalten.
Was steckt dahinter?
Im englischsprachigen Raum werden seit kurzer Zeit die Begriffe “Core stabilization oder Core Coordination” verwendet.
Als Kern (“core”) jeder Bewegung wird dabei unser Rumpf identifiziert. Nur wenn dieser stabil ist, kann eine Bewegung
koordiniert ablaufen. Eine abgeschwächte bzw. in der Koordination gestörte Rumpfmuskulatur ist oft entscheidend für
die Entstehung von Rückenschmerzen!
Die Muskeln, die nahe der Wirbelsäule liegen und einzelne Wirbel muskulär verspannen, werden als lokale Stabilisatoren
bezeichnet. Sie festigen die Wirbelsäule und machen sie für Bewegungen bereit. Oberflächliche, große Muskelgruppen wie
z.B. der gerade Bauchmuskel werden als globale Mobilisatoren bezeichnet, da sie unseren Körper bewegen. Neben den
globalen Mobilisatoren gibt es noch die dritte Gruppe der globalen Stabilisatoren, die ebenfalls nahe der
Körperoberfläche liegen, wie z.B. die schrägen Bauchmuskeln. Vereinfacht gesagt, gibt es lokale und globale Muskeln,
welche Gelenke stabilisieren, während sie von anderen Muskeln bewegt werden. Dieser Zusammenhang gilt für unseren
gesamten Körper und nicht nur für die Wirbelsäule. Wenn die lokalen und globalen Muskeln schematisch dargestellt
werden, ergibt sich ein Bild eines doppelwandigen Zylinders. Die innere Wand des Zylinders wird von den tief liegenden
lokalen und die äußere Wand von den oberflächlichen, globalen Muskeln gebildet.
Wie muss trainiert werden?
Für das Training ist es wichtig, dass die wirbelsäulennahen, lokalen Muskeln sich bereits vor einer
Bewegung der globalen Muskeln zusammenziehen und damit der Wirbelsäule Stabilität geben!
Beim Ausführen eines Sit-Up’s etwa, kontrahieren die tiefen Muskeln der Wirbelsäule, bevor der gerade Bauchmuskel den
Oberkörper überhaupt vom Boden abhebt.
Die lokalen Muskeln werden eher durch langsame koordinative Bewegungsformen angesprochen, während die globalen Systeme
mehr durch intensivere, ausladende Gelenksbewegungen verbessert werden. Sowohl die globalen Bewegungsmuskeln
(Mobilisatoren) als auch die lokalen Stabilisatoren müssen trainiert werden, wobei dies systematisch passieren
muss.
Für eine optimale Funktion unserer Muskeln müssen motorische Kontrolle und Koordination der lokalen Stabilisatoren
über “propriozeptiv-koordinative Übungsformen” entwickelt werden. Propriozeption heißt übersetzt “Tiefensensibilität”
und umschreibt die “innere” Wahrnehmung und Kontrolle unserer Glieder und Muskelspannung. Sie kann bildlich als innere
Augen und Ohren, die in unseren Körper hineinsehen und hören, verstanden werden. Als wichtigster Teilaspekt der
Koordination wurde für das Rückentraining die Gleichgewichtsfähigkeit festgestellt.
Für ein optimal “dynamisch-stabiles” Korsett ist es sinnvoll, alle beteiligten Komponenten systematisch und aufbauend
zu entwickeln. Wird eine Komponente vernachlässigt, ist eine optimale Stabilität nicht mehr gewährleistet.
Wer ist davon betroffen?
Etwa 85% der Bevölkerung Mitteleuropas leidet mindestens einmal in ihrem Leben an Rückenschmerzen. Ursache dafür
scheinen vor allem statische, dynamische und psychische Fehlbelastungen zu sein – aber – Prävention ist möglich! Eine
wirksame Rückenschmerzprävention sollte dazu beitragen, die Intensität und Häufigkeit von Schmerzen zu mindern. Damit
wird nicht nur Betroffenen geholfen, sondern auch die Kosten, die durch diese Krankheit entstehen. Rückenschmerzen und
damit verbundene Erkrankungen sind in unserer Berufswelt die häufigste Ursache für Krankenstandstage und
Frühpensionierungen. Untersuchungen haben gezeigt, dass 75% der berufstätigen Erwachsenen weder die medizinischen
Minimalanforderungen für die Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen, noch für die Prävention von
Funktionsbeeinträchtigungen des Bewegungsapparates erfüllen! Die Anzahl von Personen mit Rückenproblemen nimmt immer
mehr zu, wobei auch zunehmend junge Menschen betroffen sind. So werden Bandscheibenleiden bereits bei Schulkindern
diagnostiziert.
Beispiel:
Bibliografie:
Core-Training für einen gesunden Rücken
Pappert, Günther / Schmölzer Bernd
3-437-48450-8
88 S., 211 farb. Abb., kart.
14,95 ?
Kontakt:
Mag. Bernd Schmölzer
office@rueckentraining.at
www.rueckentraining.at
Dr. Günther Pappert
hq@centrics.org
www.powerclip.org