Efeu
Efeu
Pflanze: Hedera helix L.
Familie: Efeugewächse (Araliaceae)
Synonyme:
- Baumtod
- Eppich
- Eppig
- Immergrün
- Mauerefeu
- Mauerewig
- Mauerranke
- Rankenefeu
- Todenranke
- Wintergrün
Cave: Efeu ist schwach giftig!
Der Efeu kommt in vielen verschiedenen Gartenformen vor. Er ist ein immergrünes, kriechendes oder kletterndes Holzgewächs. Die Laubblätter nichtblühender Zweige sind dunkelgrün. Meist sind sie 3- bis 5-eckig gelappt und weisen eine weisse Äderung auf. Dagegen sind die Blätter blühender Zweige ganzrandig und länglich. Der Efeu hat gelblichgrüne Blüten, die in halbkugeligen Halbdolden stehen. Die Früchte sind kugelige Beeren, die unreif von rötlichvioletter, reif von schwarzer Farbe sind.
Der Saft der frischen Efeublätter kann schwere Hautausschläge (allergische Kontaktdermatitis) hervorrufen. Beim
Beschneiden der Pflanze sollten daher immer Handschuhe getragen werden. Alle Pflanzenteile sind giftig!
Da der Verzehr von Beeren oder Blättern vor allem bei Kindern zu Vergiftungserscheinungen führen kann, wird vom
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit empfohlen, giftige Pflanzen nicht in Anlagen wachsen
zu lassen, die Kindern leicht zugänglich sind.
Medizinisch verwendet werden die getrockneten Blätter nichtblühender Zweige.
Wirkungen:
Als Wirkstoff sind in den Blättern des Efeu Saponine – darunter das Hederasaponin C – enthalten. Im Labor und im
Tierversuch konnte eine wachstumshemmende Wirkung auf Bakterien, Viren, Pilze, Würmer und Schnecken nachgewiesen
werden.
Saponine wirken schleimlösend und erleichtern das Abhusten von Schleim bei Atemwegserkrankungen. Bei einer im Handel
erhältlichen Zubereitung aus dem Trockenextrakt, konnte zusätzlich eine krampflösende Wirkung auf die Bronchien und
eine Verbesserung der Lungenfunktion nachgewiesen werden. Sie wird daher bei bei Husten und Infektionen der oberen
und/oder unteren Atemwege – vor allem bei Kindern – angewandt.
Aufgrund einer antiödematösen (Verminderung von Wassereinlagerung in Gewebe) Wirkung werden Extrakte aus dem Efeu in
kosmetischen Präparaten zur Behandlung von Cellulite (Orangenhaut) eingesetzt.
Zubereitungen:
Extrakte aus Efeublättern sind in zahlreichen Säften, Tropfen oder Zäpfchen zur Behandlung von Infektionen der
Atemwege und Husten, vor allem im Kindesalter, im Handel.
Bei akuten Beschwerden, die länger als eine Woche anhalten oder immer wiederkehren ist eine Rücksprache mit dem Arzt
oder Heilpraktiker erforderlich! Bei Säuglingen und Kleinkindern sollte bei starken Beschwerden oder Fieber generell
ein Arzt oder Kinderheilpraktiker aufgesucht werden!
Zu beachten: Erste Hilfe bei Vergiftungen (Paracelsus Hauptseite, Menüpunkt Naturheilverfahren > Sonstiges)!
Nicht anwenden bei Überempfindlichkeit gegenüber Efeu!
Nebenwirkungen, Giftigkeit:
Bei der Einnahme efeublätterextrakthaltiger Fertigarzneimittel gemäß Dosierungsempfehlungen, sind bisher keine
unerwünschte Nebenwirkungen bekannt geworden. Da die Blätter und Beeren des Efeus sehr bitter schmecken und ein
brennendes Gefühl im Rachen erzeugen, sind Vergiftungserscheinungen sehr selten.
Es sind kaum Daten zur Giftigkeit vorhanden. Dennoch sollte bei Verdacht der Einnahme auch geringer Mengen ein Arzt
oder ein Krankenhaus aufgesucht werden.
Äußerliche Anwendung:
Frische Efeublätter können schwere Hautausschläge verursachen. Inwieweit kosmetische Präparate allergene Substanzen enthalten, kann nicht beurteilt werden. Sollten bei der Anwendung jedoch Hautausschläge entstehen, ist das Präparat sofort abzusetzen und ein Arzt oder ein Heilpraktiker aufzusuchen.