Eiche
Eiche (Sommereiche)
Pflanze: Quercus robor L.
Familie: Buchengewächse (Fagaceae)
Synonyme:
- Eichenlohe
- Sommereiche
- Stieleiche
- Traubeneiche
- Wintereiche
Der Name soll von den zwei keltischen Worten ‘quer’ (fein) und ‘cuez’ (ein Baum) abstammen.
Die Eiche gilt in vielen Kulturen, einschließlich der Druiden, Griechen und Römer, als heilig. Der Baum ist dafür
bekannt, daß er sehr langsam wächst. Der runde Tisch der Tafelrunde von König Artus wurde aus nur einem Stück
Eichenholz gefertigt. Aus der Rinde von dieser und anderen Eichensorten wird ein Farbstoff mit Schattierungen von gelb
bis schwarz gewonnen.
Die Eiche wird bis zu 50 m hoch und besitzt eine mächtige Krone und knorrige Äste. Die anfänglich glatte Rinde geht
allmählich in eine graubraune bis schwärzliche, tief rissige Borke über. Die buchtig gelappten Blätter und die
länglich-eiförmig zugespitzten Früchte mit den Fruchtkappen (Eicheln) sind charakteristisch.
Wirkungen:
Medizinisch verwendet wird die vor der Entwicklung der Blätter gesammelte und getrocknete junge Rinde der Sommer- und/oder Winter-Eiche. Sie sind reich an Gerbstoffen. Die Eichenrindengerbstoffe (Tannine) wirken zusammenziehend (adstringierend), austrocknend und im Laborversuch auch hemmend auf das Wachstum von Viren und Würmern.
Die Zubereitungen werden äusserlich bei entzündlichen Erkrankungen der Haut, der Mund- und Rachenschleimhaut und im Genital- oder Analbereich sowie bei übermäßigem Fußschweiß verwendet. Innerlich wirken sie bei akuten unspezifischen Durchfallerkrankungen.
Zubereitungen:
Eichenrinde ist Bestandteil vieler im Handel erhältlicher Tees, noch häufiger allerdings als äusserlich anzuwendende
Arzneimittel (Bäder und Salben).
Während der Schwangerschaft oder der Stillzeit sollten Eichenpräparate nicht innerlich angewendet werden. Es sind
nicht genügend Daten vorhanden, die die Sicherheit von Eichenrindenzubereitungen bestätigen.
Durchfälle im Säuglings- oder Kleinkindalter sollten prinzipiell vom Arzt oder einem Kinderheilpraktiker behandelt werden! Bei Durchfällen, die länger als 3 bis 4 Tage anhalten oder mit starken Beschwerden einhergehen, ist ein Arzt oder ein Heilpraktiker aufzusuchen!
Vollbäder sollten nicht ohne Rat eines Mediziners (Arzt oder Heilpraktiker) angewendet werden. Nicht anwenden bei größeren Hautverletzungen und akuten Hauterkrankungen, Fieber oder schweren Infekten, Herzinsuffizienz oder Bluthochdruck! Die Anwendungsdauer ist bei innerlicher Einnahme auf 3 bis 4 Tage, bei äußerlicher Anwendung auf 2 bis 3 Wochen zu beschränken! Bei Einnahme über längere Zeit oder in höheren Dosen kann eine Schädigung, der Nieren, Leber nicht ausgeschlossen werden. Eichenrindentee kann zu Magenunverträglichkeit führen.
Wechselwirkungen:
Die Resorption und damit die Wirksamkeit anderer, gleichzeitig eingenommener Arzneimittel kann durch die Einnahme gerbstoffhaltiger Zubereitungen vermindert werden! Daher sollten solche Medikamente mindestens 2 Stunden vor der Einnahme von Eichenrindentee angewendet werden.