Gebärmutterhalskrebs
Gebärmutterhalskrebs – Neue Möglichkeiten der Früherkennung
Immer noch ist die Anzahl der Frauen, die an dem gefürchteten Gebärmutterhalskrebs (Collum-Ca) erkranken, weltweit außerordentlich hoch.
Dieses Problem wurde auch auf dem 25. Deutschen Krebskongress diskutiert. Bei einer normalen für Frauen
durchgeführte Krebsvorsorgeuntersuchung lassen sich Gewebeveränderungen, die sich auf der Oberfläche des
Gebärmutterhalses entwickeln, durch einen Krebsabstrich nur unzureichend erkennen.
Hauptsächlich wird das
Collum-Ca durch sogenannte Papillomaviren verursacht. Viele Frauen infizieren sich mit dem Virus während des
Sexualverkehrs. Bei ca. 50% der infizierten Frauen verschwinden die Viren innerhalb von ein bis zwei Jahren spontan.
Bei dem Rest bleiben sie auch späterhin noch nachweisbar. Zwischen 3 und 6% dieser Virusträgerinnen sind potentielle
Krebspatientinnen.
Das Gefürchtetste unter den ca. 400, meist völlig harmlosen Papillomaviren ist das HPV 16. Nur bei 20% der erkrankten Frauen wird das Collum-Ca durch den herkömmlichen Zellabstrich im Frühstadium der Bösartigkeit entdeckt. Die Quote lässt sich sich durch einen direkten Virusnachweis wesentlich erhöhen.
Der neue HPV-Test ist zwar technisch einfach zu realisieren, doch er ist sehr kostenintensiv, da er auf einer DNA-Analyse basiert. Besonders hilfreich ist der Test, wenn Zellabstriche oder Befunde bei der Inspektion des Cervix unklar sind und nicht mit Sicherheit als harmlos eingestuft werden können. Der Nachweis des HPV 16 bedeutet ein hohes Risiko. Es wird daher die Einführung des HPV-Tests bei der Krebsvorsorge der Frauen angestrebt, so H. Schneider von der Universitäts-Frauenklinik Jena. Jede Frau sollte bei der Krebsvorsorgeuntersuchung nach diesen Test fragen und eventuell auf seine Anwendung bestehen.