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Heilfasten

Durch die Fehlernährung in unserer Wohlstandsgesellschaft kommt es zu vielerlei Gesundheitsstörungen. Betroffen ist u.a. der Stoffwechsel (Gicht, Fettsucht, Diabetes), das Herz- und Kreislaufsystem und es können Arteriosklerose, Leber-, Magen-, Darmerkrankungen, Störungen der Haut, Schwächungen des Immunsystems, sowie der Nerven (Schlaflosigkeit, Verstimmungszustände etc.) auftreten.
Weitere Schädigungen können durch zusätzliche Reizmittel wie Alkohol, Nikotin und andere Drogen auftreten. Besonders zu nennen sind Durchblutungsstörungen, Bronchial- und Lungen- sowie Nervenkrankheiten.
Fast alle aufgeführten Störungen können durch Fasten, d.h. durch totalen Entzug der verursachenden Lebens- bzw. Reizmittel beseitigt oder zumindest gelindert werden.
Dass Drogen wie Alkohol und Nikotin fortgelassen werden müssen, muss wohl nicht näher erläutert werden.

Hier spreche ich vom Heilfasten, dem vollständigen oder teilweisen Weglassen von Nahrung. Die Durchführung einer Fastenkur ist eine einschneidende Maßnahme und ist von bestimmten Voraussetzungen abhängig. Wichtig ist, dass der Patient innerlich auf das Fasten vorbereitet werden muss. Alle störenden Einflüsse (Feierlichkeiten, hungrige Familienmitglieder usw.) sollten ausgeschaltet werden. Es ist also wichtig, den richtigen Zeitpunkt für eine Fastenkur zu finden. Der Patient muss darüber aufgeklärt werden, dass es während der Fastenkur zu Verstimmungen kommen kann. Daher ist es besonders günstig, wenn die Kur in einer Gruppe mit Gleichgesinnten, z.B. in einer Klinik oder einem Kurheim durchgeführt wird. Ideal ist eine 8- bis 14-tägige Kur mit reichlicher Bewegung (als Ausgleich auch Massage) in frischer Luft. Während der Fastenzeit muss der Patient pro Tag mindestens drei Liter Flüssigkeit zu sich nehmen – Mineralwasser, Tee und Fruchtsäfte (Kaffee und schwarzer Tee sind nicht geeignet).

Folgendes passiert in der Fastenperiode:
(Natürlich kommt es zu einer Gewichtsreduktion, aber auch für einen schlanken Menschen ist das nicht schädlich, da die Fastenkur in jedem Falle organstärkend ist und selbst Kranke mit Herzfehlern fühlen sich nach Fastenkuren wesentlich wohler als vorher.

Der Kreislauf (Hyper- und Hypotonie) reguliert sich.
Die Magensaftbildung geht weiter, der Säuregehalt jedoch ist verringert.
Die Gallenabsonderung wird zunächst stärker, später geringer. Die Gallenblase entleert sich und sondert Schleim, Grieß und Steine ab.
Die Bewegungen des Darmes gehen weiter, die Bildung von Verdauungssäften wird verringert (durch zusätzliche Einnahme von Glauber-Salz oder durch Einläufe werden die Darmzotten gereinigt und können später die Nährstoffe wesentlich besser aufnehmen und weiterleiten).
Der Harn wird stark sauer, die Stickstoffausscheidung nimmt ab.
Nach einigen Fastentagen scheiden auch die Haut und die Lungen stark riechende Stoffwechselprodukte aus. Die geistige Leistungsfähigkeit wird gesteigert.
Der Patient wirkt nach einigen Tagen entkrampft und beruhigt, die Verstimmungszustände verschwinden.
Im Laufe der Fastenkur kommt es zu einer sog. “Rückvergiftung” weil die angesammelten Stoffwechselschlacken im Körper verarbeitet werden müssen, so ist es dringend angeraten, die Fastenkuren nur unter fachlich geschulter Leitung (Heilpraktiker, psychologischer Berater, Ernährungsberater) durchzuführen!
Durch die entstehenden Störungen (sie bleiben bei der Entschlackung nicht aus) bedarf es einer psychischen und aufklärenden Hilfe. Der Körper des Patienten sollte während der Fastenperiode mit Vitamin C und Vitamin B-Komplexmittel-Injektionen unterstützt werden.
Natürlich ist es falsch, nach einer Fastenkur sofort als “Belohnung” griechisch, italienisch u.ä. essen zu gehen. Bauchschmerzen und Übelkeit wären vorprogrammiert. Die beste Lösung ist eine leichte Übergangskost mit gedünstetem Gemüse, Pellkartoffeln oder Obst.
Wird die Kur richtig angewandt, kommt es zu einem geistigen, körperlichen und seelischen Wohlbefinden.
Fazit: Man fühlt sich gesund und stark.