Herzinfarkt
In Deutschland ist der Herzinfarkt immer noch die Todesursache Nummer Eins.
280.000 Bundesbürger erleiden jährlich einen Infarkt, 90.000 überleben den Anfall nicht. Eine erschreckende – und unnötige – Bilanz. Schnelle Hilfe könnte Leben retten, doch es werden immer wieder die ersten Symptome übersehen und es wird zu lange abgewartet, bevor der Notarzt gerufen wird.
Hier noch einmal die Symptome:
schwere, länger als fünf Minuten anhaltende Schmerzen im Brustkorb, die in Arme, Schulterblätter, Hals, Kiefer und
Oberbauch ausstrahlen können
starkes Engegefühl, heftiger Druck im Brustkorb, Angstgefühle
zusätzlich zum Brustschmerz: Luftnot, Übelkeit und Erbrechen
Schwächanfälle (auch ohne Schmerzen), eventuell Bewusstlosigkeit
blasse, fahle Gesichtsfarbe, kalter Schweiss.
Beim Auftreten dieser Symptome ist unverzüglich der Notarzt zu rufen, es zählt jede Minute. Je früher der Patient in die Klinik kommt, desto größer ist seine Überlebenschance.
Was passiert bei einem Herzinfarkt?
Wie alle anderen Organe auch ist der Herzmuskel auf die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen angewiesen und muss dafür ausreichend durchblutet werden. Zur Blutversorgung des Herzens dienen die Herzkranzgefäße.
Die Koronar-Gefäßwände können sich im Laufe eines Lebens verdicken und verhärten. Cholesterin kann sich ablagern, die Arterien einengen und den Blutfluss behindern (Arteriosklerose). Wenn der Blutstrom einen Teil der Fettablagerung (Plaque) abreißt und fortschwemmt, entsteht an der Innenwand des Gefäßes eine kleine Wunde.
Eine große Anzahl von Thrombozyten (Blutplättchen) verschließt die Wunde und auch das ganze Gefäß. Durch die die Unterbrechung der Blutzufuhr wird auch die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung unterbrochen, die Herzmuskelzellen in diesem Bereich sterben ab und es kommt zu dem gefürchteten Herzinfarkt.