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Hormonersatz

Hormonersatztherapie erhöht Herzinfarktrisiko

Atheroskleroseforscher schlagen Alarm: Hormonersatztherapie erhöht auch Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko dramatisch! Im Vorfeld des Weltmenopausekongresses in Wien (4.-6. Dezember 2003) machten Österreichs Stoffwechselexperten auf eine weitere lebensgefährliche Nebenwirkung der Hormonersatztherapie aufmerksam.
“Auch aus der Sicht des Atheroskleroseforschers birgt die Hormonersatztherapie ein großes Risiko und sollte im Hinblick auf die fatalen Gefäßfolgen nicht mehr angewandt werden”, so der international renommierte Atheroskleroseforscher und Lipidologe Univ.-Prof. Dr. Helmut Sinzinger, Präsident des Lipidforum austriacum.
“In den letzten Wochen wurde in der Öffentlichkeit viel über das durch die Hormonersatztherapie erhöhte Brustkrebsrisiko gesprochen”, so Sinzinger weiter, “nicht aber darüber, dass die Zufuhr von künstlichem Östrogen und Progesteron auch fatale Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufrisiko der postmenopausalen Frau hat.”

Zahlen und Fakten:

Wenn Frau über fünf Jahre eine Hormonersatztherapie erfahren hat, so ist ihr Risiko einen Schlaganfall zu erleiden um 31%, die Wahrscheinlichkeit einen Herzinfarkt zu bekommen, um 24% erhöht.
Prof. Sinzinger: “Das heißt, sieben von 10.000 Frauen bekommen infolge der Hormonersatztherapie einen Schlaganfall, sechs von 10.000 einen Herzinfarkt. Am größten ist die Gefahr im ersten Jahr der Hormoneinnahme. Hier steigt das Herzinfarktrisiko gar um 81%! Frauen, die außerdem hohe Blutfettwerte haben, sind sogar noch mehr gefährdet.”
Diese Daten entstammen einer von der WHI (Women’s Health Initiative) in den USA durchgeführten Studie, die am 7. August im New England Journal of Medicine (2003;349:523-34) publiziert wurde.

“Schon im Jahr 2000 haben wir aufgrund der Ergebnisse der HERS Studie (Heart and Estrogen/progestin Replacement Study JAMA. 1998;280:605- 613) im Rahmen der Aktion Frau 2000 auf die sich damals bereits abzeichnende erhöhte Risikosituation der kombinierten Hormongabe hingewiesen und die vermutete Gefäßschutzwirkung in Abrede gestellt” betont Sinzinger. “Die damaligen Warnungen sind einfach ungehört geblieben. Wir wussten aus der aktuellen Atheroskleroseforschung, dass vor allem die Progesterongabe, die zur Verminderung des Gebärmutterkrebses zugegeben werden muss, einen möglichen Benefit aufhebt. Zusätzlich sind uns seit langem die prothrombotischen und atherosklerosefördernden Auswirkungen der synthetischen Östrogengabe aus experimentellen Untersuchungen hinreichend bekannt. Ob die isolierte Östrogengabe weniger Risken aufweist als die Kombinationstherapie, muss erst in weiteren Studien geklärt werden.”

Jedenfalls besteht derzeit weltweiter Konsens, dass die Hormonersatztherapie keinesfalls geeignet ist, Schlaganfälle oder Herzinfarkt zu verhindern. Im Gegenteil: Die Kombinationstherapie erhöht mit Sicherheit das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko dramatisch. Viel Zeit ist unnötig vergangen.
Krebsspezialist Univ.-Prof. Dr. Christoph Zielinski: “Mehrere Hormonstudien des letzten Jahrzehnts haben bei Frauen in der Menopause auf erhöhte Krebsrisiken hingewiesen. Die in diesem Jahr publizierten Ergebnisse von zwei großen Studien, die Woman Health Initiatve in den USA und die Million Woman Study in England (Lancet. 2003, Aug. 9;362(9382):419-27) lassen nun keinen Zweifel mehr: Die kombinierte Hormontherapie, aber auch die alleinige Östrogengabe, führt in allen Darreichungen zu einem 25 bis 100% höheren Brustkrebsrisiko.” In England sind durch die kombinierte Hormongabe 20.000 Frauen mehr an Brustkrebs erkrankt.

Am 13. Oktober sind weitere Daten der WHI Studie publiziert worden die zudem ein um 58% höheres Eierstockkrebsrisiko bei den hormonbehandelten Frauen ausgewiesen haben. Prof. Zielinski: “Wir können jetzt also auf die Daten von über einer Million Frauen zurückgreifen und sollten die Warnung der österreichischen Krebshilfe vor der Hormonersatzherapie unbedingt ernst nehmen.”

Lebensstiländerung ist das beste “Medikament”

“Mit Einstellung der körpereigenen Hormonproduktion in der Menopause erlischt der natürliche Gefäßschutz der Frau. Die ältere, postmenopausale Frau hat also per se ein höheres Herz-Kreislaufrisiko als eine Frau vor dem Wechsel. Dachte man früher, die Hormonersatztherapie würde diesen Schutz nun wieder herstellen, weiß man heute, dass sie dies nicht nur nicht tut, sondern sogar das Herz-Kreislaufriskio von sich aus noch dramatisch erhöht”, so Univ.-Doz. Dr. Harald Kritz, Mediensprecher des Lipidforum austriacum.

Was aber kann Frau nun machen, um ihre Gefäße auch nach der Menopause vor atherosklerotischen Veränderung zu schützen?
Präventionsmediziner Kritz: “Der beste Schutz vor Gefäßkrankheiten in der Menopause ist die Vermeidung der Fettkrankheit, also von Übergewicht, Bluthochdruck, Cholesterinkrankheit und Diabetes sowie eine frühzeitige Nikotinkarenz. Große Studien wie z.B. die seit 1976 laufende Nurse Health Study beweisen, dass eine Ernährungsumstellung das Gefäßrisiko von Frauen aller Altersgruppen drastisch absenken kann: Regelmäßiger Fischkonsum, mediterrane sowie asiatische Kost senken das Herz-Kreislaufrisiko um mehr als 70%.”
Less fat a day keeps the doctor away

“Böse” gesättigte Fette sollen eingespart werden, der Konsum von “guten” ungesättigten Fetten jedoch erhöht werden. Doz. Kritz: “Die simple Botschaft lautet: Nicht mehr als 30g Fett von Landtieren pro Tag. Fisch, auch fetter Karpfen oder Lachs, ist auf Grund seines Gehaltes an gefäßschützenden Omega-3 Fettsäuren, sogar mehrmals pro Woche zu empfehlen.”
Doch auch regelmäßige Bewegung hilft eindeutig, die Situation zu verbessern. “Nicht nur das Herz-Kreislaufrisiko, auch das Brustkrebsrisiko wird durch regelmäßige Bewegung reduziert, wie erst wieder eine jüngst in Jama publizierte Studie beweist (JAMA. 2003 Sep 10;290(10):1331-6)”, so Kritz weiter.
Eine präventive Wirkung wird antioxidativen und entzündungshemmenden Substanzen pflanzlichen Ursprungs nachgesagt. Viele Naturvölker verwenden Pflanzen, die eine ähnliche chemische Struktur wie Östrogene aufweisen. Zu finden sind diese Substanzen vor allem in Soja-Produkten, Leinsamen, Sesam aber auch in Vollkornprodukten, Beeren, Gemüse, Nüssen, Obst und grünem Tee.
Doz. Kritz: “Für die positive Wirkung von Phytoöstrogenen gibt es zwar gute epidemiologische Hinweise, beweisende Studien fehlen jedoch noch.” Es bleibt den Frauen somit nicht anders übrig, als die drohenden Risken durch eine Änderung des Lebensstils – Ernährungsumstellung, vermehrte Bewegung und Verzicht auf das Rauchen – zu bekämpfen.

Mein Kommentar:

In wieweit es sich bei diesem Artikel um eine übertriebene Vorsicht oder “Panikmache” handelt, kann und will ich nicht entscheiden. Eines ist jedoch aus naturheilkundlicher Sicht klar zu erkennen: es wird zu oft mit “Kanonen auf Spatzen” geschossen. Die meisten Ärzte greifen einfach zu schnell zum Rezeptblock und verordnen Hormonpräparate, wo (hier schliesse ich mich Dr. Kritz an) phytotherapeutische, homöopathische und homotoxikologische Medikamente durchaus ausreichen können, zumindest aber die Hormondosis gesenkt werden kann. Die Hormonproduktion wird in den seltesten Fällen (außer nach Totaloperationen) ganz eingestellt, also kann sie durch homöopathische Medikamente angeregt werden.

Dafür bieten sich folgende Remedia an:
Aristolochia,
Cimicifuga,
Graphites,
Pulsatilla.

Der Vorteil der homöopathischen, sowie der homotoxikologischen Behandlung ist darin zu sehen, dass die Medikamente individuell auf die Patientin abstimmbar sind. In der Homotoxikologie keonnen folgende Remedia verordnet werden:

Basistherapie:

Orale Therapie:
Klimakt-Heel Tabl.
Hormeel S Tropf.

Parenterale Therapie:
Ovarium compositum Amp.

Symptomenbezogene Therapie:
Aesculus compositum Tropf.
Aletris-Heel Tabl.
China-Homaccord Amp.
Cimicifuga-Homaccord Amp.
Coenzyme compositum Amp.
Galium Heel Amp.
Ginseng compositum Tropf.
Glonoin-Homaccord Tropf.
Glonoin-Homaccord Amp.
Metro-adnex-Injeel Amp.
Nervoheel Tabl.
Neuro-Injeel Amp.
Placenta compositum Amp.
Testis compositum Amp.
Tonico-Injeel Amp.
Ubichinon compositum Amp.
Ypsiloheel Tabl.

Die Basistherapeutika sollten immer verordnet werden, während die symptombezogenen Medikamente (ich betone es noch einmal) streng individuell auf die Patientin abgestimmt sein müssen. Eine genaue homöopathische Exploration, eine Augendiagnose und evtl EAP nach Dr. Voll , sind unumgänglich. Die Injektionstherapie führe ich grundsätzlich in Kombination mit der Eigenblutstufenkur durch. Es sollten nie mehr als 3-4 symptomenbezogene Remedia zum Einsatz kommen, allerdings ist eine Applikation im Wechsel durchaus möglich.

Als Begleittherapie kann die Neuraltherpie (Injektionen mit Procain-hydrochlorid an den Frankenhäuser-plexus in den gynäkologischen Raum, sowie in die Schilddrüse) angewandt werden.
In der Regel können durch die angesprochenen Behandlungen die Hormongaben eingestellt, zumindest aber gesenkt werden, so dass die in dem Artikel geschilderten Gefahren minimiert werden oder gar nicht bestehen.