Husten
Die Gründe, weshalb Husten entsteht sind mannigfaltig, z.B. Rauchen, Umweltschadstoffe, Infektionen oder Unterkühlung. Weit verbreitet ist der sog. “Raucherhusten”, der zu einer chronischen Bronchitis führen kann, aber auch der Erkältungshusten, der sich fast jährlich einstellt.
Es mag zunächst paradox klingen, doch ohne Husten gibt es keine Heilung, da der Husten in der Regel eine Abwehrreaktion des Körpers ist. Der Körper befreit sich dadurch von schädlichen Krankheitserregern im Bronchialbereich. Der produktive Reinigungsmechanismus “Husten” kann jedoch durch eine Erkältung so sehr gestört sein, dass die Bronchialflimmerhärchen, die für den normalen Abtransport störenden Schleims konzipiert sind, überfordert und lahmgelegt werden. Das kann dazu führen, dass sich die schädlichen Krankheitserreger in den Atemwegen stark vermehren. Somit kann sich aus einer Bagatellerkrankung eine fortschreitende Entzündung der Atemwege (z.B. eine akute oder chronische Bronchitis) ergeben, die dann einer Behandlung durch einen Arzt oder einen Heilpraktiker bedarf.
Um den Selbstreinigungsmechanismus zu unterstützen, haben sich folgende phytotherapeutische Rezepturen bewehrt:
Rp.
Flores Rhoeados Rhoeados 30,0
Herba Chelidonii 10,0
Fructus Anisi 20,0
M.f. Spec.
1 Esslöffel der Pflanzenmischung wird mit einer Tasse heissem, nicht sprudelndem Wasser übergossen und 10 Minuten abgedeckt ziehengelassen. Der Tee kann mit Honig gesüsst werden. Stündlich wird ein Esslöffel des Tees eingenommen. Es müssen täglich von den genannten Portionen 2 Tassen getrunken werden.
Wenn der Husten nicht mehr in der spastischen Phase ist, kann auf folgende Zusammensetzung übergegangen werden:
Rp.
Flores Verbasci 20,0
Folium Farfarae 20,0
Flores Tiliae 30,0
Folium Plantaginis 30.0
M.f. Spec.
2 Esslöffel der Pflanzenmischung werden mit einer Tasse heissem, nicht sprudelndem Wasser übergossen und 10 Minuten abgedeckt ziehengelassen. Der Tee sollte mit Honig gesüsst werden. Pro Tag müssen 2 – 3 Tassen getrunken werden.
Ein sehr gutes Expectorans, das besonders bei einer trockenen Bronchitis zum Einsatz kommt, ist eine Mischung von Pflanzen, in zwei verschiedenen Zubereitungsformen. In der Regel werden Wurzeln als Decoct (Abkochung) und Blätter und Blüten als Infus (Aufguss) aufbereitet. Wenn beide Pflanzenteile für ein Medikament benötigt werden, müssen die verschiedenen Formen für sich hergestellt und erst nach Fertigstellung, gemischt werden.
Rp.
Decoct von Radix Primulae 6 g/180 ml Wasser
Decoct von Radix Liquiritiae 5 g/120 ml Wasser
Infus Fructus Anisi 5 g/100 ml Wasser
Nach dem Filtern der einzelnen Komponenten werden 300 g Honig zugesetzt. Dieser Sirup muss im Kühlschrank aufbewahrt werden, weil er keinerlei Konservantien enthält. Von dem Sirup nehmen Erwachsene alle 2 Stunden 2 Esslöffel, Kinder zwischen 2 – 5 Jahren 3 mal pro Tag einen Teelöffel, Kinder über 6 Jahre 3 mal pro Tag 1 Esslöffel.
Mit diesen Rezepturen sollte man gut durch die “Hustensaison” kommen