HIV-Impfstoff
Impfstoff gegen HIV?
Immer wieder wird den Kranken Hoffnung auf ein baldiges Medikament, bzw. einen Impfstoff gemacht. Leider stellt sich bei genauer Betrachtung heraus, dass diese Meldungen nur Effekthaschereien sind. Das AIDS-Virus entzieht sich immer noch allen Bemühungen.
Die dpa (Deutsche Presse Agentur) meldet:
HIV-Impfstofftest demnächst auch in Deutschland
Verständlicherweise kommt bei den Betroffenen sofort Hoffnung auf, doch dann ließt man:
“Zunächst wurde nur ein
Antrag bei der Kommission für Somatische Gentherapie eingereicht. Es ist gar nicht sicher, ob dem Antrag überhaupt
stattgegeben wird.” Weiter heißt es: ein Versuch mit Freiwilligen solle “bald” beginnen (was ist “bald”). Experten
dämpfen jedoch die Hoffnung auf einen schnellen Erfolg.
Reinhardt Kurth, Leiter des Robert-Koch-Instits (Berlin) erläutert:
“Bei dem Impfstoff handelt es sich um sog.
Adenoviren, denen HIV-Gene eingebaut wurden. Dadurch soll das Immunsystem angeregt und auf das echte Virus vorbereitet
werden.”
Dann allerdings: “Der weltweit erste Impfstofftest am Menschen in Thailand, mit 5000 Probanden, war
kürzlich wegen Erfolglosigkeit abgebrochen worden.”
Ich bin der Meinung, dass man mit solchen Meldungen die Menschen nur verunsichert. Es kann dadurch sogar so weit
kommen, dass die tödliche Gefahr durch das Virus heruntergespielt und nicht mehr so ernst genommen wird.
Erfolgs-
oder Misserfolgsmeldungen sollten der medizinischen Fachpresse vorbehalten sein.
Allerdings schließe ich mich der
Kritik von Reinhardt Kurth voll an. Er bedauerte in dem Bericht den geringen Einsatz der Bundesregierung bei der
Impfstoffentwicklung. Die jährlichen Ausgaben würden hier zu Lande sieben Millionen Euro betragen, im Vergleich zu 2,9
Milliarden Euro pro Jahr in den USA.