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Natürliche Tierheilkunde

Natürliche Tierheilkunde

Bevor der Gesetzgeber den Beruf des Tierarztes formulierte, gab es praktisch in jedem Dorf Menschen, die besonders viel von Tieren verstanden und sie mit Naturheilmitteln behandeln konnten. Sie kannten die alten überlieferten Naturheilmittel und verstanden die Bedürfnisse der Tiere. Sie wurden gerufen bei schwierigen Geburten, wenn Kühe keine Milch gaben und bei Erkrankungen im Stall und auf dem Hof.

Zu bemerken ist, dass heutzutage die artgerechte, natürliche Haltung, sowie die naturgemäße Heilung von Tieren wiederentdeckt wird. Die unnatürlichen Lebensbedingungen der Haustiere in den Städten, sowie die Massen-Tierproduktion auf dem Lande mit widernatürlichen Zuchtkriterien führen zunehmend zur Beeinträchtigung der natürlichen Abwehrkräfte der Tiere. Dadurch kommt es zu einer hohen Krankheitsanfälligkeit.

Für die Tätigkeit des Tierheilpraktikers ist es charakteristisch, die Selbstheilungs- und Ordnungskräfte des Tierorganismus anzuregen und zu unterstützen.

Das Ziel der natürlichen Behandlungsweisen der Tiere ist darin zu sehen, die Ordnung und Funktionstüchtigkeit des Organismus wieder herzustellen und somit zur Heilung von Leiden und zum Vorbeugen gesundheitlicher Störungen beizutragen. Wie beim Heilpraktiker in der Humanmedizin wird das Lebewesen als Ganzes gesehen und behandelt. Die Krankheitssymptome sollen nicht überdeckt werden, sondern die Ursachen der Störungen und Krankheiten werden erkannt und beseitigt.

Bei der Nutztierhaltung haben die natürlichen Behandlungsmethoden (Tierakupunktur, Homöopathie, Phytotherapie) den Vorteil, dass nach der Heilung der Tiere keine Schlachtverbotszeiten eingehalten werden müssen. Bei Sportpferden kann es nicht zu Dopingvorwürfen kommen.