Neembaum
Neembaum
Seit einigen Jahren ist die biologische Bekämpfung von Ungeziefer auf dem Vormarsch. Jährlich wurden 10% der Ernteerträge durch Parasiten zerstört. Bei der Suche nach einer natürlichen Parasitenbekämpfung stießen verschiedene internationale Forschergruppen unabhängig voneinander auf den indischen Neembaum.
Der Neembaum (Antalea azadirachta) gehört zu dem Mahagonigewächsen und stammt ursprünglich aus Burma und Indien. Heute ist er in praktisch allen tropischen Wäldern der Welt zu Hause.
Seit über 2000 Jahren wird er in der traditionellen indischen Heilkunde gegen die unterschiedlichsten Krankheiten eingesetzt. In Indien existieren auch heute noch Neem-Medikamente gegen Diabetis melitus, gegen chronische Malaria und Darmparasiten. Ausserdem werden Neem-Präparate als Antiseptika eingesetzt.
Wissenschaftliche Untersuchungen bewiesen, dass die biologisch aktiven Wirkstoffe besonders in den Samen, in den getrockneten Blättern und in der Rinde konzentriert sind. Durch das besonders schonende Kaltpressverfahren lassen sich die vom Fruchtfleisch befreiten Samen zu einem fetten Öl, dem Neemöl, weiterverarbeiten. Die Wirkstoffe der getrockneten Neemblätter und der Neembaumrinde werden zumeist mit Alkohol extrahiert.
Besonders gut lassen sich die Extrakte aus den Neemblättern und der Neemrinde, sowie auch das Neemöl in der natürlichen Parasitenbekämpfung einsetzen. Die Wirkstoffe sind ohne chemische Beimischungen in einer Vielzahl von wirkungsvollen Pflegeprodukten für Menschen, Tiere und Pflanzen, sowie auch in kosmetischen Mitteln enthalten.
Viele Publikationen beweisen, dass die Neembaumwirkstoffe inzwischen auch von der Schulmedizin anerkannt und auch eingesetzt werden.