Rettungsgriff nach Heimlich
Der Heimlich-Handgriff (Dr. Henry J. H., amerikanischer Chirurg, geboren 1920) ist eine Erste-Hilfe-Maßnahme bei Erstickungsgefahr durch Fremdkörper in den Luftwegen.
Formen:
1. bei stehendem oder sitzendem Patienten umfasst der Helfer von hinten den Betroffenen; die Hände werden im Epigastrium verschränkt (s. Abb.); es erfolgen ein oder mehrere kräftige Druckstöße in Richtung Zwerchfell.
2. Bei liegendem (bewusstlosem) Patienten kniet der Helfer mit gespreizten Beinen über dem Betroffenen, setzt die
übereinander gelegten Hände im Epigastrium auf und drückt kräftig in Richtung Zwerchfell (s. Abb.). Wirkung: durch
Hochdrücken des Zwerchfells kommt es zu einer Druckerhöhung im Tracheobronchialsystem, wodurch ein Ausstoßen des Bolus
möglich wird;
Der Heimlich-Handgriff ist nicht ungefährlich: Regurgitation von Mageninhalt sowie Magen-, Leber-, Milz- und
Aortenruptur können auftreten.
Wegen dieser Risiken sollte der Heimlich-Handgriff bei fortgeschrittener Schwangerschaft, extrem adipösen Patienten und Säuglingen nur als Ultima Ratio angewandt werden.
Aus den vorgenannten Gründen, ist immer eine immer klinische Nachuntersuchung erforderlich.