Tierkinesiologie
Diagnostische & Therapeutische Heilerfolge erzielen
In der Veterinärmedizin kommen die Patienten immer häufiger mit einem vielschichtigen Krankheitsbild in die Naturheilpraxis. Laut Diagnose des Veterinärs gelten die Tiere als austherapiert, aber das Krankheitsbild besteht weiterhin fort. Um diesen Patienten helfen zu können, sucht man in der Naturheilkunde bereits seit einigen Jahren intensiv nach einer Möglichkeit, um herauszufinden, welche Substanzen, Reize oder Emotionen im Körper zu Stressreaktionen und daraus resultierenden Erkrankungen führen.
Kirlianfotografie, Bioresonanztherapie, Vega Test und andere mehr eignen sich dazu, Stressreaktionen im Organismus aufzuzeigen. Diese Testverfahren beruhen allesamt auf maschinellen Verfahren. Manuelle Methoden wie das Pendeln und der Einsatz der Rute werden ebenfalls angewandt, besonders hervorzuheben ist jedoch der Ansatz der Kinesiologie, die eine moderne und faszinierende Herangehensweise zum Nachweis von Stressfaktoren bietet. Der Begriff Kinesiologie stammt aus dem Griechischen und setzt sich zusammen aus „kinesis“ für Bewegung und „loges“ für Lehre.
Die Lehre von der Bewegung
Ziel der kinesiologischen Arbeit ist es, Starre in Bewegung zu bringen, Blockaden und Stress zu erkennen und aufzulösen, denn ohne Beweglichkeit entstehen Stagnation und Krankheit. Die Beweglichkeit bezieht der Begründer dieser Therapie, George Goodheart, auf alle Systeme des Organismus, seien sie körperlicher, geistiger oder seelischer Art. Durch ihren holistischen Ansatz kann sie mit praktisch jeder anderen Therapiemethode ergänzt werden und zusammen mit naturheilkundlichen Therapieverfahren wie TCM, Phytotherapie, Essenzen, manuellen Therapien, Homöopathie u.a. sinnvoll eingesetzt werden, um eine Genesung zu bewirken. Im Vordergrund der Kinesiologie steht die ganzheitliche Betrachtungsweise des Lebewesens, was folgendes Schaubild verdeutlicht:
„Ein wahrhaft holistischer Praktiker – ob Schulmediziner oder Naturheilkundler – berücksichtigt nicht nur die körperlichen Symptome des Patienten, sondern auch seinen emotionalen, biochemischen und umweltbedingten Zustand – Faktoren, die alle zum Gesamtbild von Gesundheit oder Krankheit beitragen.“ Gerät eines dieser Systeme (Biochemie, Mental oder Struktur) aus dem Gleichgewicht, so zieht es ein anderes automatisch mit, denn die Systeme greifen wie Zahnräder ineinander. Das eine System kann ohne das andere nicht bestehen. Nur welches der Systeme muss zuerst behandelt werden?
Beispiel
Ist die Wirbelverschiebung entstanden durch
- eine falsche Bewegung des Tieres?
- eine stark verspannte Muskulatur?
- das Gefühl der Angst (Verspannung – Wirbelfehlstellung)?
- schlechtes Futter (Vitamin-/Mineralstoffmangel kann zu Veränderung des Muskeltonus und dadurch Wirbelfehlstellung führen)?
- sonstige Faktoren?
Mithilfe der Kinesiologie kann der Therapeut austesten, warum und wodurch die Wirbelfehlstellung verursacht wurde, ob das alleinige Einrenken des Wirbels dem Tier zu neuer Beweglichkeit verhilft oder ob noch weitere unterstützende Maßnahmen erforderlich sind. Solange der Therapeut eine neutrale Geisteshaltung bewahrt, die Regeln der Kinesiologie beachtet, evtl. schulmedizinische Untersuchungsmöglichkeiten nicht außer Acht lässt und den Patienten in seiner Gesamtheit wahrnimmt, hat er mit der Kinesiologie ein effektives und gutes Diagnose- wie Therapiewerkzeug in der Hand.
Vorgehensweise
Um krankmachende Reaktionen in einem Organismus lokalisieren zu können, wird der Körper bewusst mittels Reizen, Substanzen oder einem Futtermittel unter Stress gesetzt. Die darauf einsetzende Muskelreaktion gibt die Antwort auf die Frage, was Stress im Tierorganismus auslöst, denn die Kinesiologie versteht den Muskel als Indikator für Körperreaktionen, weshalb sie auch als Bio-Feedback-Methode bezeichnet wird. Ihre nonverbale Kommunikation mit dem Lebewesen eignet sich gerade im Umgang mit Tieren hervorragend und bietet durch die unmittelbare körperliche Reaktion eine verlässliche Methode zur Erkennung von Störfaktoren.
Wie funktioniert der kinesiologische Muskeltest?
Am und im Muskel befinden sich Rezeptoren, die dem Gehirn Auskunft geben über Körperhaltung, Gleichgewicht und Körperbewegung. Zur Informationsübertragung an das Nervensystem existieren mehrere Arten von Rezeptorgruppen. Für die Kinesiologie sind folgende Rezeptoren von besonderer Bedeutung: das Golgi-Sehnenorgan und die neuromuskuläre Muskelspindel.
Der Informationsfluss läuft von den Rezeptoren über das Rückenmark zu den betreffenden Teilen des Gehirns, wo die Informationen verarbeitet werden.
Das Gehirn wird mit Informationen versorgt über
- Muskelkontraktion
- Muskelspannung
- Muskellänge
- Sehnenspannung
- Tätigkeit der Gelenke
- Lage- und Spannungsveränderung des Körpers
Geschwindigkeit der Muskelveränderung
Die Muskelreaktion wird durch das Zusammenspiel der Golgi-Sehnenorgane und der Spindelzellen gesteuert, die zu den Propriorezeptoren gehören und die Wahrnehmung, Stellung und Bewegungen des Körpers ermöglichen. Die Golgi-Sehnenorgane sind am Übergang zwischen Muskeln und Sehnen lokalisiert und bestehen aus Kapseln, die mit einer Flüssigkeit gefüllt sind.
Sie sind durch Nervenendungen miteinander verbunden, vereinigen sich zu einem Nerv, der wiederum die Informationen vom Golgi- Sehnenorgan zum Gehirn weiterleitet. Steigt die Muskelspannung, wird die Sehnenfaser gedehnt. Dadurch werden die mit Flüssigkeit gefüllten Kapseln zusammengedrückt, die Nervenendigungen an den Kapseln nehmen den Impuls der Muskelkontraktion auf und leiten den Spannungszustand an das Gehirn weiter. Wird der physiologische Grenzwert überschritten, sendet das Gehirn hemmende Impulse an den Muskel und seine Mitspieler sowie Signale an den Antagonisten, sich anzuspannen. So wird eine Überbeanspruchung der Sehne verhindert.
Die Muskelspindeln sind für die Längenkontrolle im Muskel verantwortlich und informieren das ZNS über die Muskellänge, Veränderung der Muskellänge, Geschwindigkeit und Ausmaß der Kontraktion. Aufgrund ihres anatomischen Aufbaus unterscheidet man zwei Arten von Muskelspindeln: Kernsackfasern und Kernkettenfasern. Die Muskelspindel liegt mitten im Muskelbauch und kann so ständig die sich verändernde Muskellänge, Lageveränderungen sowie die Geschwindigkeit der Veränderungen messen und an das Gehirn melden. Hierdurch wird das Ausmaß der Kontraktion gesteuert als auch die Koordination zwischen der beabsichtigten Tätigkeit und der Aktion des Muskels. Die Spindelzellen kontrollieren somit die Aufrechterhaltung und Koordination der Muskelfunktionen und -aktionen im ganzen Körper.
Die Rolle der Rezeptoren beim kinesiologischen Muskeltest
Beim Muskeltest bittet man die Person, gegen einen Druck, den man auf den Muskel ausübt, Widerstand zu leisten. Beispiel: Um den M. deltoideus zu testen, streckt die Testperson ihre Arme nach vorne. Der Tester drückt nun mit einem leichten Druck von oben auf die Handgelenke, um den Arm nach unten zu bewegen. Unter normalen Zuständen kann die Testperson ohne Probleme dem Druck standhalten. Irritieren wir nun durch das Auseinanderziehen des Sehnenansatzes das Golgi-Sehnenorgan oder durch Zusammendrücken des Muskelbauches in Faserrichtung die Muskelspindel, stimmt die Information des Gehirns über die Muskelspannung nicht mehr mit dem gespeicherten Spannungszustand überein. Der Betroffene wird nicht in der Lage sein, dem Druck standzuhalten. Auseinanderziehen stärkt den Muskel wieder, Zusammendrücken des Muskelbauches schwächt wiederum die Muskulatur.
Dieses sogenannte Spindeln der Muskulatur irritiert sie und setzt sie dadurch unter Stress. So können wir den Körper mit verschiedenen Reizen konfrontieren und der Muskel wird sofort über die neuronalen Verbindungen zum Gehirn anzeigen, ob dieser Reiz den Körper stresst oder nicht. Die Kinesiologie setzt also den Organismus bewusst unter Stress, um eine Information zu erhalten. Zum Testen eignet sich grundsätzlich jeder Muskel der Extremitäten, der stark ist und normal funktioniert. Es wird nicht die Muskelkraft getestet, sondern die Reaktion des Körper-Gehirn-Muskel-Systems auf einen Reiz, d.h., es wird der Stress getestet, den der Reiz im Körper hervorruft.
In der Tierkinesiologie kann nicht der Muskel des Tieres direkt getestet werden, weshalb mit einem Surrogat (Vermittler) gearbeitet wird oder autokinesiologische Muskeltests (siehe obige Ausführungen) angewendet werden.
Wie kann ein Vermittler Informationen über den Gesundheitszustand des Tieres weitergeben?
Alle Lebewesen sind von einem Biophotonenkörper umgeben, jede Substanz hat eine energetische Abstrahlung. Der Biophotonenkörper von Menschen und Tieren besteht aus mehreren Schichten, die in Resonanz miteinander stehen. Aus der modernen Physik (Quantenphysik, Biophysik, Forschungen von Prof. Popp) wissen wir, dass alles miteinander verbunden ist. Es besteht eine Vernetzung der Biosysteme, sodass es möglich ist, Informationen von einem Lebewesen durch eine Mittelsperson zu transportieren.
Auf folgenden Ebenen können Krankheiten entstehen:
1. Der physische Körper/Ätherkörper
Ist identisch mit dem, was wir sehen und fühlen. Er besteht
aus unseren anatomischen Strukturen und hört an den Grenzen der Haut auf. Über die fünf Sinne werden Reize
wahrgenommen, aus denen sich unsere Realität zusammensetzt. Schädigungen treten auf durch Schwermetall und
Umweltgifte, toxische Einflüsse durch Infektionen, genetisch bedingte Einschränkungen, körperliche Traumen, Mangel an
Bewegung, falsches Futter, körperliche Fehlstellungen (z.B. Hüftverschiebung).
2. Der elektrische Körper/Energiefeld/Emotionalkörper
Hierunter wird die elektrische Aktivität
im Nervensystem und der Membran jeder Zelle verstanden. Durch deren Aktivität entstehen ständig wechselnde magnetische
Felder. Jedes Elektron, das sich bewegt, erzeugt ein Magnetfeld, das im Winkel von 90 Grad abstrahlt. Unsere Nerven
verlaufen senkrecht im Körper. Das erzeugte Magnetfeld geht daher auch senkrecht von der Körperwand in das Umfeld des
Patienten. Da sich alles ständig ändert, wechseln auch die Stärke und die Form des Magnetfeldes. Ist ein Organ
erkrankt, verändert sich die Stärke des Magnetfeldes, welches die autonomen Nerven erzeugen. Dies kann durch bestimmte
diagnostische Verfahren belegt werden (EKG, EEG, Kirlianfotografie, chinesische Pulsmessung). Viele Krankheiten
entstehen auf dieser Ebene durch Elektrosmog, geopathische Belastungen, sexuelle Blockierungen, hohen Stresspegel,
Narben oder Störungen der ZNSRhythmus (z.B. wenn ein Landwirt nachts im Stall die Lichter anlässt, damit die Tiere
weiter Futter aufnehmen).
3. Der mentale Körper
Der Ort unserer Gedanken. Einschränkende wie freimachende komplexe
Glaubenssysteme und innere Haltungen sind hier lokalisiert. In diesem Feld ist alles gespeichert, alle Erlebnisse,
Gedanken und Erfahrungen von der Zeugung bis heute. Ursachen der Entstehung von Krankheit in diesem Feld: Trauma
(psychisch), negative Gedanken des Besitzers über das Tier, Probleme, die das Tier vom Besitzer übernimmt.
4. Die intuitive Ebene
Ebene der Intuition, der Ahnungen und Symbole. Unser Gehirn arbeitet auf
tiefster Ebene mit Symbolen, aus denen Bilder entstehen, die durch den Filter unseres Glaubenssystems mit Gefühlen und
Gedanken verbunden werden. Dadurch treffen wir Entscheidungen, die unser Leben gestalten. Hierbei geht es
hauptsächlich um übernommene Familienprobleme.
5. Die fünfte Ebene
Ebene der Selbstheilung, der wahren Meditation, Gebet, Kommunikation mit
Gott. Diese Ebene soll bei Tieren nicht vorhanden sein.
Ablauf einer kinesiologischen Sitzung
Vor jeder kinesiologischen Behandlung erfolgt ein Anamnesegespräch, evtl. Klärung der Haltungsbedingungen, Palpation, Inspektion und Auskultation. Um nun das Tier kinesiologisch austesten zu können, werden die Testbereitschaft des Surrogats überprüft und verschiedene Vortests durchgeführt. Ist der Vermittler neutralisiert, werden die Biophotonenfelder des Surrogats und dem des Tieres miteinander verbunden. Grundvoraussetzung für die Heilung ist die Bereitschaft dazu. Solange der Krankheitsgewinn überwiegt, wird die beste Therapie dauerhaft keinen Erfolg erzielen.
Testung auf die Gesundheitsbereitschaft durch folgende Fragestellungen
- ob das Tier gesund werden möchte
- Überprüfung des Lebenswillens
- ob die Selbstheilungskräfte des Tieres blockiert sind
Testet einer dieser Punkte negativ, muss dieser zuerst korrigiert werden, bevor weitere Tests folgen. Der Körper des Tieres wird einem kinesiologischen „Scan“ unterzogen. Durch den Scan wird analysiert, in welchem Bereich der meiste Stress lokalisiert ist.
In der Tabelle sind alle kinesiologisch zu untersuchenden Bereiche aufgeführt.
Fallbeispiel
Ein sehr kranker Schäferhund wird zu mir in die Praxis gebracht. Rüde, 6 Jahre alt, stark abgemagert, nässendes Hautekzem über den gesamten Rücken verteilt, der ganze Hund stinkt. Die Schultergelenke sind teigig geschwollen, die Beweglichkeit ist eingeschränkt, der Hund wirkt apathisch. Vor zwei Jahren hatte er eine schwere Lungenentzündung. Das Blutbild ergab damals und heute keinen Befund.
Die kinesiologische Testung ergab eine Herdbelastung durch Borreliose sowie eine Blockierung der Heilungsbereitschaft. Anhand einer Stressgrafik konnte ich feststellen, dass die Tier-Mensch-Beziehung blockiert ist. Zunächst musste die Heilungsbereitschaft des Tieres wiederhergestellt werden. Im zweiten Schritt galt es, die blockierte Beziehung zwischen Mensch und Tier zu verbessern, was mittels kinesiologischer Therapiemethoden gelang. Dabei zeigte sich, dass das Tier versuchte, seiner Besitzerin in einer schwierigen Lebensphase Probleme abzunehmen. Der ganzheitliche Ansatz konnte hier zunächst eine Heilung auf der emotionalen Ebene bewirken, ehe das Ausleiten der Borrelioseerreger begann.
Dieses Beispiel verdeutlicht schön, wie die Kinesiologie sowohl diagnostisch als auch therapeutisch eingesetzt werden kann, zum Wohle des Tieres und des Menschen.
Frauke Struck-Haas
Heilpraktikerin und Dozentin an
den Paracelsus Schulen
info@frauke-struck-haas.de
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