Fallstudie aus der tierheilkundlichen Praxis: Impfschaden
Patientin: zweijährige Shiba-Inu Hündin Ruby
Vorgeschichte
Im Juni 2012 ruft mich die Besitzerin von Ruby, Frau S., an und bittet mich, nach der Hündin zu sehen. Die Erstanamnese führe ich grundsätzlich immer in der häuslichen Umgebung durch, da sich die meisten Vierbeiner zu Hause am entspanntesten verhalten und ich sie in ihrer gewohnten Umgebung beobachten kann. Im Fall von Ruby stellt sich diese Vorgehensweise als sehr gut heraus, da sie ausgesprochen ängstlich beim Autofahren und in Tierarztpraxen reagiert. Ruby kommt immer wieder zum Gespräch dazu, nimmt freundlich Kontakt mit mir auf, zieht sich aber auch schnell wieder zurück.
Frau S. berichtet, dass Ruby Mitte Mai 2012 eine Fünffach-Impfung erhalten und sich ihr Zustand innerhalb von zwei Tagen dramatisch verschlechtert hat. Ruby hatte in 20-minütigen Abständen Fieberschübe, massive Atemnot und Juckreiz am ganzen Körper. Sie riss sich die Haare vor lauter Juckreiz aus, brach beim Gassigehen aufgrund der Atemnot zusammen und hatte massive Gelenkschmerzen. Außerdem litt sie unter Übelkeit und ihr Wesen veränderte sich – sie wurde überängstlich, nahezu panisch. Ruby war wirklich todkrank. Nachdem der behandelnde Tierarzt keinen Zusammenhang mit der Impfung gesehen hat, wechselte Frau S. den Tierarzt. Es wurden umfangreiche Untersuchungen gemacht, um Virus- und Autoimmunerkrankungen auszuschließen. Sie hatte eine massive Anämie, erhöhte Leberwerte, Herz-Rhythmus-Störungen, Schatten auf der Lunge und eine belastete Milz. Ihrem neuen Tierarzt war bekannt, dass vor allem die Shiba-Inu sehr empfindlich auf Impfungen reagieren und er bestätigte den Verdacht eines Impfschadens. Impfschäden kommen leider mittlerweile öfter vor. Gegen den Juckreiz wurde Antibiotikum verabreicht, auf das sie allerdings ebenfalls allergisch reagierte. Zur Stabilisation der roten Blutkörperchen erhielt die Hündin ein Eisenpräparat. Der behandelnde Tierarzt wollte dem angeschlagenen Organismus möglichst wenige Medikamente geben und riet der Familie, abzuwarten. Die Eisentherapie schlug gut an, was durch Laborbefunde kontrolliert wurde.
Da die Ergebnisse nicht befriedigend sind, möchte Frau S., dass ich Ruby naturheilkundlich therapiere.
Anamnese
Mir fällt vor allem ihr Fell auf, das unter der Krankheit gelitten hat. Ihre Gelenke schmerzen sie immer noch, was sie durch Beißen auf die Gelenke zeigt. Mehrfach täglich hat sie Fieberschübe. Der vormals aufgeschlossene Hund zeigt immer noch eine sehr große Ängstlichkeit und ist extrem schreckhaft und geräuschempfindlich. Ruby wird von ihren Besitzern sehr bewusst und gesund ernährt. Hier liegt kein Handlungsbedarf vor, den Hund umzustellen. (In vielen Fertigprodukten sind neben den Geruchs-, Lock- und Konservierungsstoffen leider auch minderwertige Fleischsorten [tierische Nebenprodukte] verarbeitet. Auch Trockenfutter wird meistens zu stark behandelt oder enthält einen zu hohen Getreideanteil. Diese Nahrung ist bei einem angeschlagenen Organismus für die Heilung nicht förderlich.)
Therapie
Gegen die Impfreaktion bekommt Ruby eine Einmalgabe Thuja C200 (Dunham) verabreicht. Um den gesamten Organismus zu stärken und die Entgiftung anzuregen, stimuliere ich die Akupunkturpunkte des Blasen-Meridians mit dem Cepes Akupunkturlaser. Als weitere Ausleitungsmaßnahme zur Entgiftung des Körpers und Erhöhung der Zellatmung erhält Ruby eine Mischinjektion aus Katalysatoren des Zitronensäurezyklus, Coenzyme comp. und Ubichinon comp. Die Injektionsserie besteht aus 12 Ampullen, die im Abstand von zwei Tagen verabreicht werden soll. Sollte eine Injektion nicht möglich sein, kann man diese Mittel auch oral verabreichen. Nach fünf Tagen erzählen Rubys glückliche Besitzer, dass der Hund deutliche Heilungsfortschritte gemacht hat. Rubys Fieberschübe sind weg, sie ist wieder munter und spielt fröhlich mit anderen Hunden. Auch ihre Ängstlichkeit und das Beißen in ihre Gelenke hatten deutlich nachgelassen bzw. sind verschwunden. Nach Abschluss der Injektionsserie ist Ruby wieder ganz die Alte: ein aufgeschlossener und fröhlicher Hund.
Es gibt viele Diskussionen und Meinung zum Thema „Pro und Contra Impfungen“. Jeder Tierbesitzer sollte für sich prüfen, ob wirklich alle Impfungen sinnvoll und notwendig sind. Die neuen Mehrfachimpfungen stellen auf jeden Fall eine große Belastung für den Organismus dar. Hier ist es durchaus sinnvoll und wünschenswert, Impfungen nach Bedarf und Notwendigkeit aufzusplitten bzw. die Notwendigkeit zu hinterfragen. Ganz wichtig ist auch, dass das zu impfende Tier ganz gesund ist. Man sollte sein Tier unbedingt nach jeder Impfung genauestens beobachten, denn auch bleibende Impfschäden können passieren. Die Homöopathie bietet gute Möglichkeiten, Impfungen zu begleiten und auszuleiten, damit der Organismus besser damit fertig wird. Außerdem bieten auch Nosoden eine Möglichkeit, den Körper gegen eine Krankheit zu schützen. Wie im Fall von Ruby gibt es auch Rassen, die Impfungen sehr schlecht vertragen. Hier ist der Besitzer gefordert, sich zu informieren und genau abzuwägen, was für sein Tier wichtig und nötig ist.
Sylvia Janowski
Tierheilpraktikerin
info@sylvia-janowski.de
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