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Differentialdiagnose

Als Differentialdiagnose (DD) bezeichnet man die Gesamtheit aller Diagnosen, die alternativ als Erklärung für die erhobenen Symptome (Krankheitszeichen) oder medizinischen Befunde in Betracht zu ziehen sind.

Während eine sichere Diagnose gestellt werden kann, wenn die Symptome und Befunde spezifisch für diese Diagnose sind, ist weit häufiger nur eine Differential- oder Ausschlussdiagnose möglich, bei der durch weitere Untersuchungen alle anderen in Frage kommenden Erklärungen ausgeschlossen werden.

Im praktischen Vorgehen berücksichtigt man gewöhnlich zuerst solche Diagnosen, die im Falle einer körperlichen Krankheit akut lebensbedrohlich wären. Anschließend richtet sich die Auswahl weiterer diagnostischer Maßnahmen nach der Wahrscheinlichkeit, Therapierbarkeit und Bedrohlichkeit der verbleibenden Differentialdiagnosen und dem mit der Maßnahme verbundenen Aufwand und Risiko.

Der Vorgang endet, wenn nur noch eine Diagnose in Frage kommt. Schwerpunktmäßig werden folgende Krankheitssymptome unter differentialdiagnostischer Sicht abgeklärt: Bauchbeschwerden, Diarrhoe, Dysphagie, Dyspnoe, Hypertonie, Husten, Thoraxschmerz, Bluterbrechen, Ikterus.