Hilfen bei saisonal abhängigen Depressionen
Dr. Hartmut Gutsche
Psychotherapeut, ist Mitglied im
wissenschaftlichen Beirat
des Verbandes Freier Psychotherapeuten und Psychologischer Berater e.V. (VFP)
und gibt
in unserer Serie Ratschläge für die psychologische Praxis
In der Herbstzeit, die vielen Menschen die Stimmung verdirbt, wird der Gehirn- Botenstoff Serotonin unzureichend produziert. Die Menschen, denen die kürzer werdenden Tage und das trübe Wetter zu schaffen machen, haben nur wenige “Lichtblicke”. Der Serotoninspiegel im Gehirn sinkt und die Stimmung ist am Boden.
Die Menge der ausgeschütteten Hormone hängt von der Helligkeit ab. Das bewirkt, dass man an sonnigen Tagen meist besser “drauf” ist.
WAS KANN MAN DAGEGEN TUN?
Helligkeit tanken ist die Devise, am besten durch Bewegung an frischer
Luft. Durch Bewegung wird das Gehirn von Stresshormonen befreit und gleichzeitig mit körpereigenen froh machenden
Endorphinen versorgt. Spaziergänge regen zudem den Kreislauf an und sorgen für eine bessere Stimmung. Die Räume, in
denen wir leben sollten möglichst hell gestaltet sein. Auch die neuerdings angewandte Lichttherapie hilft. Vor einer
hellen Lichtquelle zu sitzen, hat schon manchen “aufgehellt”. Die über der Netzhaut befindlichen Rezeptoren
beeinflussen die Ausschüttung von Botenstoffen und Hormonen. Bunte Farben und Blumen sind “Stimmungsaufheller”. Auch
das richtige Essen hebt die Befindlichkeiten. Kohlenhydrate erhöhen die Aufnahme von Aminosäure Tryptophan ins Gehirn.
Dieses wird dort zur Synthese von Serotonin benötigt. Deshalb sind auch Süßigkeiten Mittel gegen Stimmungstiefs. Aber
besser und länger, auch gesünder können Vollkornbrot, Trockenfrüchte, Fruchtschnitten, Gemüse und Obst auf die Psyche
wirken.
WAS SOLLTE EMPFOHLEN WERDEN?
- köperlich betätigen, viel spazierengehen, kleine Aktivitäten im Haushalt,
- Wasserbehandlungen z. B. kalte Güsse, Wechselduschen, entspannende Bäder o. ä.,
- nicht zuviel am Tage vornehmen, keine Überlastung zulassen, kleine Arbeiten erfüllen.
GRUNDSATZ:
Immer gerade das tun, was man eigentlich nicht möchte (keine Vermeidung bzw.
Aufschiebung).
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