Das Wasser macht‘s
Wasser zur Heilung von Krankheiten einzusetzen wird seit Jahrtausenden praktiziert und ist heute noch genauso aktuell. Wasserexperte Michael Spitzenberger gibt einen Überblick über die wichtigsten Heilverfahren mit Wasser, beschreibt die Eigenschaften, die heilendes Wasser haben sollte, und wie Wasseranwendungen fernab von natürlichem Quellwasser und Kurbädern erfolgreich umgesetzt werden können.
Äußere Anwendung
Bei Bädern kommen die physikalischen und chemischen Eigenschaften von Wasser zum Tragen. Die Temperaturleitfähigkeit des Wassers wird genutzt, um den Körper oder Körperpartien Wärme- oder Kältereize auszusetzen, welche wiederum positive Reaktionen für die Gesundung auslösen. Je nach Anwendung können im Wasser verschiedene Stoffe gelöst sein.
Die Lösungsmitteleigenschaften des Wassers ermöglichen den Transport von Heilstoffen, Mineralien und Spurenelementen in den menschlichen Körper. Das dabei verwendete Wasser wird hauptsächlich direkt aus einer (Heil- )Quelle frisch und lebendig entnommen. Frisches Quellwasser ist von der Struktur sehr weich, dadurch ist die Wirkung des Wassers als Lösungs- und Transportmittel sehr hoch.
„Ist das Wasser für den gesunden Menschen ein vorzügliches Mittel, seine Gesundheit und Kraft zu erhalten, so ist es auch das natürlichste und einfachste Heilmittel.”
Der Pfarrer und Naturheilkundler Sebastian Kneipp (1821 – 1897) machte Wasser als Heilmittel wieder populär. Kneipp erkrankte während seines Philosophie- und Theologiestudiums an der zu dieser Zeit meist tödlich verlaufenden Tuberkulose. Nach vielerlei Ausprobieren von Selbsthilfemaßnahmen entdeckte er zufällig das Buch „Unterricht von der Heilkraft des frischen Wassers“ von Johann Siegmund Hahn. Nach und nach wurde er durch seine zunächst heimlich und nachts durchgeführten Wasserbehandlungen in der eiskalten Donau wieder völlig gesund und widmete sich seither der systematischen Erforschung der Wasserheilkunde. Schon lange ist die „ambulante Badekur“ (Kneippkur) Pflichtleistung der Krankenkassen.
Kneipp erstellte ein Therapiekonzept aus fünf Komponenten: Wasser, Bewegung, Heilpflanzen, Ernährung und Ordnungstherapie. Grundlage ist die Wirkung von Reizen, die durch Wasser in verschiedenen Temperaturen ausgelöst werden. Neben Bädern für Arme oder Beine kommen Behandlungen mittels Wasserstrahl (Guss) auf verschiedene Körperteile und Wickel (drei Tücherschichten) zur Anwendung.
Die Behandlung von Krankheiten mittels kaltem oder erwärmtem Meerwasser, Meeresluft, Algen, Schlick, Sand und Sonne wird – abgeleitet vom griechischen Wort thalassa (Meer) – als Thalassotherapie bezeichnet. Im Mittelpunkt stehen Bäder mit Meersalz, Meeresalgen oder Meerschlamm, die reich an Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelemente sind. Je nach Anwendungsgebiet bewirkt die Therapie eine Glättung und Straffung der Haut, stärkt das Immunsystem, regt die Durchblutung an, wirkt entschlackend und entwässernd. Die Thalassotherapie wird eingesetzt bei Rheuma, Hauterkrankungen, Durchblutungsstörungen, chronischer Verstopfung, Rückenproblemen sowie Stress und allgemeiner Erschöpfung.
In Thermalbädern werden die positiven Eigenschaften des aus der Thermalquelle entnommenen Wassers zur Behandlung genutzt. Zu den wichtigen Bestandteilen im Thermalwasser gehören Eisen, Fluor, Jod, Kalium, Kalzium, Kohlensäure, Magnesium, Natriumchlorid (Salz) und Schwefel. Sowohl die Höhe der Temperatur als auch die mineralischen Inhaltsstoffe des Wassers unterscheiden sich bei Thermalwasser und -bädern oft beträchtlich. Je nach mineralischem Schwerpunkt werden die Bäder unterschieden in Solebäder (viel Salz), Jodbäder, Schwefelbäder, Kohlesäurebäder etc. Ebenso vielfältig wie die enthaltenen Mineralien und Spurenelemente sind die Anwendungsgebiete in Thermalbädern. Neben Hauterkrankungen werden Knochenerkrankungen, Rheuma, Kreislauferkrankungen behandelt sowie das allgemeine Wohlbefinden gesteigert.
Innere Anwendung
Neben den äußerlichen Anwendungen wird Wasser zur Heilung durch Trinken und Inhalieren verwendet. Der menschliche Organismus besteht zu ca. 70 % aus Wasser. Das Wasser durchdringt nahezu alle Körperbereiche. Deshalb gelangen über das Wasser die Heilstoffe an jede Stelle des Körpers.
Bei Trinkkuren finden natürliche Quellwässer mit und ohne Beimengung von Zusatzstoffen sowie in Leitungswasser gelöste Substanzen Anwendung. Bei allen Quellwässern sind unterschiedliche Mengen von Natrium, Kalium, Magnesium, Kalzium, Eisen, Chlorid, Sulfat, Hydrogencarbonat, Flur/Flurid, Meta-Kieselsäure, Nitrat, Jodid und weitere Inhaltsstoffe enthalten. Je nach Krankheitsbild sollten bei Trinkkuren bestimmte Inhaltsstoffe eine gewisse Konzentration aufweisen. Es werden drei Hauptklassen von Heilwässern unterschieden: Hydrogencarbonatwässer lösen Schleim, binden Säuren, lindern Magenschleimhautentzündungen und beugen Nierensteinbildung vor. Sulfatwässer regen Darm, Galle und Bauchspeicheldrüse an, verbessern die Fettverdauung und beeinflussen Magen- Darm-Erkrankungen positiv. Chloridwässer enthalten Kochsalz und finden bei Rheuma, Asthma, Atemwegserkrankungen, Hautproblemen und Blutarmut Anwendung.
Anwendungen zu Hause
Die bisher beschriebenen Anwendungen werden meist in speziellen Kliniken oder in Kurbädern durchgeführt, da diese in der Regel „an der Quelle“ sitzen. Sie haben den Zugang zu natürlichem lebendigen Wasser und die Patienten kommen in den Genuss von frischem Wasser direkt aus der Quelle, sowohl zum Trinken als auch zum Baden.
Für Anwendungen zu Hause steht das Wasser der örtlichen Wasserwerke zur Verfügung. Im Vergleich zum frischen Quellwasser hat dieses Leitungswasser durch Leitungsdruck und Standzeiten im Versorgungsnetzwerk viele positive Eigenschaften des natürlichen Quellwassers verloren. Die Strukturen des Leitungswassers, d.h. die Wassercluster, sind fester und starrer. Mineralstoffe sowie andere Heilstoffe und Zusätze nimmt das normale Leitungswasser weniger gut auf. Auch von der Haut oder den inneren Organen können die im Leitungswasser gelösten Stoffe weniger gut verstoffwechselt werden. Um die Aufnahmekapazität und das Lösungsverhalten des Leitungswassers zu verbessern, sollte das Wasser belebt werden.
Mit Wasserbelebung
wird die Verbesserung der Struktur des Wassers und seiner Eigenschaften bezeichnet. Naturwissenschaftlich wird die Wasserbelebung nicht anerkannt, da nach bisherigem naturwissenschaftlichem Kenntnisstand keine Verbesserung gemessen werden kann. In der Praxis werden Geräte zur Wasserbelebung in unterschiedlichen Branchen, beispielsweise Bäckereien, Gärtnereien, Brauereien, Gastronomie, einschließlich Hotels und Bäder, erfolgreich eingesetzt. Die positiven Wirkungen der Wasserbelebung setzen auch Thermalbäder ein, wie beispielsweise die Burgenlandtherme in Bad Tatzmannsdorf (Österreich).
Oft sind verbesserte Keimstabilität, verändertes Kalkverhalten, bessere Temperaturleitfähigkeit, vermehrtes Wachstum, intensiverer Geschmack, bessere Verträglichkeit sowie ein angenehmeres Gefühl auf der Haut die Gründe für den Einsatz der Wasserbelebung. Bei Anwendungen mit Wasser kann die Belebung des Wassers die angestrebten Effekte verstärken.
Zu Hause sind viele der oben beschriebenen Wasseranwendungen durchführbar. Durch die Vorteile der Wasserbelebung werden normalem Leitungswasser die positiven Eigenschaften von natürlichem Wasser zugeführt. Damit kann eine effektivere Anwendung erzielt werden. Gute Wasserbelebungsgeräte für Haus oder Wohnung kombinieren in der Regel die wichtigsten Methoden zur Wasservitalisierung. Diese sind an die in der Natur vorkommenden Einwirkungen auf das Wasser angelehnt. Dazu zählen:
1. Verwirbelung
Das Wasser in einem Gebirgsbach wird durch Felsen, Steine und Gefälle stetig in Wirbelbewegungen versetzt. Diese Verwirbelung kann dem Wasser seine ursprüngliche Vitalität zurückgeben. Dabei können sich durch die auftretenden Fliehkräfte die Wasserstoffbrückenbindungen (Cluster) zwischen den Wassermolekülen lösen, was das Wasser wieder aufnahmefähig macht. Der österreichische Naturforscher Viktor Schauberger hat dies schon vor Jahrzehnten erkannt. Es gibt Wasserbelebungsgeräte, die diese Verwirbelungseffekte nutzen.
2. Informationsübertragung
Während sich Wissenschaftler schon seit Jahrzehnten darüber streiten, ob Wasser nun Informationen speichern kann oder nicht, nutzt die Homöopathie diesen vorhandenen Effekt bereits seit mehr als 200 Jahren und erlebt aufgrund ihres offensichtlichen Erfolges derzeit eine neue Blüte. Es gibt Wasservitalisierer, die diesen Effekt nutzen und Informationen auf das Wasser übertragen. Diese Informationen stammen von Heilquellen, Kristallen und Edelsteinen. Wichtig ist die Natürlichkeit der Informationen, da nicht jede Frequenz förderlich für das Wohlbefinden sein muss.
3. Magnetismus
Wirklich gutes Quellwasser verbringt oft Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte unter der Erde, bis es in Form einer artesischen Quelle zutage tritt. Solches Quellwasser verfügt meist über eine außergewöhnlich gute Qualität. Während der unterirdischen Verweildauer unterliegt das Wasser dem Einfluss des Erdmagnetfeldes. Es gibt Wasserbelebungsgeräte, die diesen Einfluss des Magnetismus nutzen. Auch hier wird mit verschiedensten Frequenzen gearbeitet. Möglichst natürliche Schwingungen können am besten eine förderliche Wirkung auf Mensch, Tier und Pflanze entfalten. Das wichtigste natürliche Magnetfeld ist das Erdmagnetfeld. Durch Kombination dieser natürlichen Wirkprinzipien kann die Wirkung von Wasserbelebungsgeräten in der Regel deutlich gesteigert werden, sodass sich die versprochenen Wirkungen auch im Praxiseinsatz zeigen.
Fazit
Wasser findet als Heilmittel große Zustimmung bei Schulmedizinern und auch in der alternativen Medizin. Die Wasseranwendungen sind vielfältig und decken nahezu alle Krankheitsbilder ab. Anwendungen werden meist stationär, „am Ort der Quelle“ durchgeführt. Mit Wasserbelebungsgeräten in der Hauswasserleitung erhält Leitungswasser wieder naturidentische Eigenschaften. Mit belebtem Wasser lässt sich die Wirkung von äußeren und inneren Wasseranwendungen positiv beeinflussen.
Das Wichtigste ist:
Haben Sie wieder Freude am Wasser!
Michael Spitzenberger
spitzenberger@ewo-wasser.de
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