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Psychotherapie
Lesezeit: 5 Minuten

Fallstudie aus der psychotherapeutischen Praxis: Zorn macht Juckreiz!

Patientin

2013-03-Zorn1Frau Schmidt, 45 Jahre alt

Frau Schmidt ist Teilnehmerin eines Vortrags über die Psychosomatisch-Energetische Reflexzonen- Therapie am Gesicht (P.E.R.G.®), den ich kürzlich in einem Seminarzentrum gehalten habe. An Frau Schmidts Händen und Armen sind starke rote Hautausschläge deutlich sichtbar und eine tiefe Traurigkeit und einen gequälten Schmerz kann man an ihrem Gesicht erkennen.

Meistens führe ich kurz vor dem Ende meiner Vorträge eine demonstrative Behandlung vor. Einige Vortragsbesucher werden von mir vor dem Publikum nach der P.E.R.G.® diagnostiziert und behandelt. Frau Schmidt hat sich hierfür gemeldet.

Anamnese

Nach ihren Ausführungen über ihre Hauterkrankung, die durch heftigen Juckreiz am Armen, Händen und am Körper gekennzeichnet ist, erfahren wir von ihr, dass laut ärztlichem Attest keine körperlichen bzw. organischen Ursachen vorliegen, sondern eine Neurodermitis. Eine Vordiagnose von P.E.R.G.® bestätigt ihre Angaben, das heißt, es gibt bei Frau Schmidt keine somatisch begründeten Beschwerden.

Anschließend untersuche ich die psychischen Reflexpunkte an der Stirn der Klientin, die im Zusammenhang mit inneren Organen stehen. Tatsächlich erröten diese Reflexpunkte und sind für sie empfindlich und unangenehm. Nach der P.E.R.G®-Methode beschreiben diese Reflexpunkte eine psychische Belastung, die die Hautausschläge mit ihrem Juckreiz zur Folge haben könnten. Schon nach diesen beiden Untersuchungen fühlt sich Frau Schmidt wohler, da die Intensität des momentan unangenehmen Juckens stark gelindert ist. Sie strahlt und lacht!

Drei Wochen danach ruft sie mich an, um einen Sitzungstermin zu vereinbaren. Zum Termin kommt sie mit leicht blutender rechter Hand. Sie erzählt, dass ihre rechte Hand und die Finger durch das heftige Kratzen zu bluten begonnen haben, sodass sie Cortisol-Salbe auf die Wunde aufgetragen hat, sonst könnte sie den Schmerz nicht aushalten. Diese Beschwerden hat sie bereits seit dem Jahr 2000 – nach der Geburt ihrer ersten Tochter!

Therapie

Da wir an dem Vortragsabend bereits wussten, dass ihre Neurodermitis nicht mit körperlicher oder organischer Belastung zu tun hat, beginnen wir mit der zweiten Ebene der Methode P.E.R.G.® Dieses Verfahren stützt sich auf die Technik des kinesiologischen Muskeltests in Verbindung mit den fünf Wandlungselementen (Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser), die sich in den Reflexzonen des Gesichts wiederfinden.

In der Lehre von den fünf Wandlungselementen ist bekannt, dass die Organe des Menschen jeweils einem bestimmten Element zugeordnet sind: Holz steht für Leber und Gallenblase, Wasser für Niere und Blase usw. Wiederum steht jedes Organ in Beziehung zu bestimmten Emotionen, zum Beispiel Wut, Zorn, Reizbarkeit, Bitterkeit etc.

Zunächst führe ich systematisch den kinesiologischen Vortest durch, um feststellen zu können, ob die Klientin in diesem Augenblick stressgeladen ist oder nicht. Passende Ausgleichsübungen für jede Testebene entstressen die Betroffene. Dann werden die Elemente und dazu gehörigen Organe mit dem Muskeltest überprüft und so ermittelt, welches Organ für die Beschwerden entscheidend ist.

Bei Frau Schmidt finden wir das Holz-Element, das eindeutig „schwach“ ist. Dann folgt der Test, um das Organ aus dem Holz-Element zu ergründen. Mithilfe der Tabelle „Emotionen der fünf Elemente“ von Dr. John Diamond wird Zorn im Bereich der Gallenblase gefunden. Aber Zorn in welcher Beziehung, in welchem Umfeld?

Das Gefühlsbarometer aus der Psychosomatischen Kinesiologie nach Dr. Werner Weishaupt führt uns weiter, um zu einer genauen Beschreibung der belastenden Situation zu kommen, die die Hautaufschläge verursacht.

Wir landen im Bereich von „Umgebung/Selbst“, der bei Frau Schmidt der Auslöser für ihr heftiges Kratzen an der Hand und Finger gewesen ist. Frau Schmidt beginnt zu weinen und berichtet, dass sie am Sonntag bei einem privaten Treffen war. Sie wurde im Laufe einer Diskussion von einigen gekränkt und war sehr traurig darüber, sodass sie das Treffen vorzeitig abbrach und nach Hause fuhr.

Dieses kränkende, demütigende Gefühl erlebte sie im Jahr 2000 nach der Geburt der ersten Tochter, wegen eines familiären Konflikts, woraufhin ihre Beschwerden begannen. Seitdem unterzieht sie sich unzähligen Behandlungen. Schließlich hilft ihr nur Cortisol- Spray oder -Salbe, um den Schmerz zu lindern.

Für die Behandlung dieser psychosomatischen Belastung nach der P.E.R.G.®-Methode wird die Reflexzone der Gallenblase am Gesicht geklopft, zugleich wird ein der Gallenblase zugeordneter Klopfsatz entsprechend dem täglichen Affirmationsprogramm von Dr. John Diamond ausgesprochen: „Ich wende mich mir und anderen voller Liebe zu.“

Frau Schmidt übt dies gemeinsam mit mir. Ergänzend lernt sie auch noch die Atmungstechnik, die für sie sehr hilfreich ist, um ein neues „Denkprogramm“ in ihrem Bewusstsein zu installieren. Nach der Übung fühlt sich Frau Schmidt erleichtert, sie strahlt und sagt, dass die Juckempfindung verschwunden und die Rötung an ihrer rechten Hand und den Fingern bereits blasser geworden ist.

Die erlernten Techniken und weitere 14 Bewegungen für die Gesichtsmassage sind ihre tägliche Hausaufgabe bis zum nächsten Termin in zwei Wochen. Ferner soll sie nicht kratzen, wenn es juckt, sondern stattdessen die Reflexzonen klopfen und den Affirmationssatz aussprechen – nebst Atemübung.

Fröhliche Rückmeldung: Nach einer Woche ruft mich Frau Schmidt an und berichtet, dass sie die tägliche Hausaufgabe intensiv durchführt und keinen Juckreiz mehr hat. Eine zweite Sitzung ist also nicht erforderlich.

Ngoc-Diep Ngo Ngoc-Diep Ngo
Dipl. Ing., Heilpraktiker für Psychotherapie und Dozent der Paracelsus Schulen, Begründer der Psychosomatisch-Energetischen Reflexzonen-Therapie am Gesicht®

thichon@arcor.de 

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