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Naturheilkunde
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Therapiemöglichkeiten bei obstruktiven Atemwegserkrankungen

Obstruktive Atemwegserkrankungen sind Ventilationsstörungen, die durch erhöhte Strömungswiderstände in den Bronchien hervorgerufen werden. (Lat. obstruere = verstopfen).All diese Ventilationsstörungen entstehen durch die Einengung des freien Querschnitts im alveolo-bronchialen System. Sekretstau, Ödembildung in der Bronchialwand oder Nachlassen der Zugspannung der glatten Wandmuskulatur verringern das Bronchiallumen. Diese nachteilig veränderten Strömungsverhältnisse werden dem Patienten vor allem in der Expirationsphase bewußt. Er hat das Gefühl, “die Luft nicht loszuwerden”. Reicht die zusätzliche Unterstützung der Atemhilfsmuskulatur zur Kompensation nicht aus, so entsteht das beängstigende Gefühl von Luftnot. Wir geben einen kurzen Überblick über die unterschiedlichen Faktoren, die zu Ventilationsstörungen führen können und stellen praxisbewährte Therapiemöglichkeiten vor.

Akute Bronchitis

Sie tritt häufig als Folge von grippalen Infekten und Erkältungen auf. Der meist viralen Stoßspitze folgen bakterielle Zweitinfektionen, es kommt zur Schwellung und Entzündung der Bronchialschleimhaut und zu vermehrter Sekretion von mukösem Schleim in das Bronchiallumen. Da das Flimmerepithel das reichlich anfallende Sekret nicht mehr entsorgen kann, reagiert der Organismus mit Husten, das angestaute Sekret wird auf diesem Wege ausgeworfen. Es ist zu Beginn der Erkrankung meist sehr zäh und läßt sich nur mühsam abhusten, der Patient leidet in dieser Phase unter quälendem Reizhusten. Oft treten nächtliche Verschlimmerungen auf.Sie entstehen teils durch die erhöhte Austrocknung der Schleimhäute wegen Schlafens mit offenem Mund, teils durch Einflüsse des Autonomen Nervensystems, dem die Innerveration der glatten Bronchialmuskulatur obliegt. Nachts herrscht eine parasympathische bzw. vagotone Reaktionslage vor, die zur zusätzlichen Verengung der Bronchien führt und Hustenreiz begünstigt.
Im besonderen Blickpunkt des therapeutischen Interesses stehen bei diesem Beschwerdebild homöopathische Medikamente, die den erschöpfenden Reizhusten lindern, das zähe Bronchialsekret verflüssigen und das Abhusten erleichtern. Substanzen wie Drosera, Grindelia, Gelsemium und Chamomilla spielen hier eine besonders wichtige Rolle.

Chronische Bronchitis

Eine chronische Bronchitis liegt laut WHO dann vor, wenn Husten und Auswurf oder alleinigen Husten jährlich mindestens für die Dauer von drei Monaten in zwei aufeinanderfolgenden Jahren auftreten. Pathogenetisch handelt es sich um ausgeprägte Ventilationsstörungen, die auf der Zunahme der schleimbildenden Becherzellen bei gleichzeitigem Rückgang des Flimmerepithels beruhen. Die Aufgabe dieses Flimmer- oder Ziliarepithels ist es, das ins Bronchiallumen abgegebene Sekret nach oben, also mundwärts, zu transportieren. Chemische Noxen, an erster Stelle inhalierter Tabakrauch, zerstören das Flimmerepithel allmählich und führen zur chronischen Bronchitis mit dem bekannten Raucherhusten. Weitere Schadstoffe, die über die verunreinigte Atemluft aufgenommen werden, fördern und begünstigen den Krankheitsprozeß.
Die Neigung zur chronischen Bronchitis wird durch häufige Atemwegsinfekte zusätzlich verstärkt. Reizungen der Bronchialschleimhaut durch Viren und Bakterien führen ebenfalls zum Rückgang des reinigenden Flimmerepithels und zum hustenauslösenden Sekretstau. Der Abwehrkampf von Leuko und Lymphozyten gegen bakterielle Erreer kann eitrige Prozesse auslösen und zur 2itrigen Bronchitis führen. Bei älteren Menschen kommt hinzu, daß der Tonus der Bronchialwand abnimmt und zusätzliche Querschnittsverminderungen die Folge davon sind.
Therapeutisch wird die Ausschaltung der schädigenden Einflüsse, vor allem des Tabakrauches, oberste Priorität haben. Bei chronischen und eitrigen Bronchitiden, wie sie häufig im Senium zu beobachten sind, haben homöopathische Kombinationsmittel wieder einen be)nderen Stellenwert, so die bewährten ronchialmittel wie Cetraria islandica, Ipecacuanha, Ammi visnaga sowie Yerba santa. Die geschwächte Immunlage kann durch Gabe von Echinacea spürbar verbessert werden und Drosera lindert die Hustenattacken.

Nicht-allergisches Asthma bronchiale

Auslöser sind kräftige Vagus-Reize, die zur erhöhten Abgabe von Acetylcholin und Histamin führen. Der Transmitterstoff Acetylcholin verengt das Bronchiallumen und führt zur Degranulation der Mastzellen in der Bronchialwand. Das freigesetzte Histamin läßt die Bronchialschleimhaut anschwellen und verstärkt die Wirkung des Acetylcholins. So kommt es zu Bronchokonstriktion, Ödembildung in der Bronchialwand, Hypersekretion von zähem Schleim und schließlich zum Asthmaanfall.
Das nicht-allergische Asthma kann durch psychische und stoffliche Faktoren hervorgerufen werden. Während die psychischen Auslöser die Vaguszentren über das limbische System erreichen, reizen die stofflichen Einflußgrößen die Vagusendfasern in der Bronchialwand. Zu diesen Einflußgrößen zählen vor allem klimatische Faktoren wie Nebel, Feuchtigkeit, Kaltluft, chemische Noxen wie Rauch, Dämpfe oder Gase und mechanische Substanzen wie Staub etc. Asthma-Attacken können bei entsprechender Disposition auch im Verlauf einer Bronchitis auftreten.

Allergisches Asthma bronchiale

Hier liegt eine ausgesprochene 19E-Empfindlichkeit vor, wie sie bei etwa 20% unserer Bevölkerung mit zunehmender Tendenz vorliegt. Nichttoxische und nichtpathogene Allergene aus der Umwelt wie Pollen, Tierhaare, Milbenausscheidungen, etc. führen zu einer gesteigerten Ausschüttung von 19E-Antikörpern, die sich auf der Oberfläche von Mastzellen festsetzen. Werden zwei 19E-Antikörper durch ein Allergen “kurzgeschlossen”, so kommt es zur Degranulation der Mastzelle mit dem bekannten Ausstoß von Histamin. Es folgt die Freisetzung von weiteren Entzündungsmediatoren und die Einwanderung von Abwehrzellen in den irritierten Bronchialbereich. Die Folgen sind Bronchokonstriktion, Ödembildung in der Bronchialwand, erhöhte Sekretion von zähem Schleim und der bekannte Asthma-Anfall.
Therapeutisch stehen beim Asthma bronchiale homöopathische Zubereitungen im besonderen Interesse, die entspannend auf die Bronchialmuskulatur und sekretolytisch wirken oder einen klaren Bezug zu bestimmten Wetterlagen haben. Solche Mittel sind das spasmolytisch wirkende Spongia, die sekretlösenden Substanzen Grindelia und Yerba santa und Natrium sulfuricum als klassisches, witterungsabhängiges Asthmamittel, dessen Leitsymptom das Einsetzen von asthmatischen Beschwerden bei Wechsel von trockenem zu feuchtem Wetter ist.

Besondere Problematik

Die zunehmenden Strömungswiderstände führen zu einem allmählich steigenden Residualvolumen der Lunge, d.h. es bleibt immer mehr Luft in der Lunge zurück, die Alveolen und Bronchiolen werden überbläht und bleiben am Ende starr. Die Folge dessen ist das Lungenemphysem mit irreversiblen Schädigungen und strukturellen Veränderungen der Alveolen und Bronchiolen und erheblicher Beeinträchtigung der Lungenfunktion.

Therapie

Die Behandlung der vorbeschriebenen Krankheitsbilder muß darauf abzielen, das eingestaute, zähe Bronchialsekret zu verflüssigen, den Hustenreiz zu lindern, Verkrampfungen in der Bronchialmuskulatur zu lösen und die Widerstandsfähigkeit des Organismus gegen auslösende Faktoren nach Möglichkeit zu steigern.
Nun sind die genannten obstruktiv bedingen Ventilationsstörungen nicht immer klar gegeneinander abgrenzbar, sondern können fließend ineinander übergehen. So kann eine akute Bronchitis chronische Formen annehmen und es können in unterschiedlicher Ausprägung auch asthmatische Beschwerden auftreten. Hier ist die Wahl eines homöopathischen Komplextherapeutikums als Basismedikament von besonderem Interesse, das der wechselnden Dynamik des Krankheitsprozesses ebenso Rechnung trägt wie den fließenden Grenzen der einzelnen Krankheitsformen.

Asthma-Bomin H (Tropfen) in der Therapie von Bronchialerkrankungen
r9801_oa1 Ein ausgewogenes homöopathisches Basistherapeutikum, das diese Anforderungen erfüllt, steht mit Asthma-Bomin H zur Verfügung. Das Medikament wirkt bevorzugt spasmolytisch, schleimlösend und entzündungswidrig. Es entspannt die glatte Muskulatur des Bronchialtraktes, fördert die Sekretolyse und das Abhusten und löst Verkrampfungen der Kehlkopfmuskulatur. Wichtige Indikationen von Asthma-Bomin H sind somit alle vorbeschriebenen obstruktiven Erkankungen des Bronchialbereiches und Beschwerden wie Reiz- und Krampfhustenattacken (Keuchhusten, Krupp- und Pseudokrupp). Antiasthmatische, krampflösende und hustenreizlindernde Inhaltsstoffe sind Drosera, Spongia, Natrium sulfuricum, Yerba santa und Ipecacuanha. Entzündungswidrig wirken Chamomilla und Ammi visnaga; Gelsenium und Echinacea sind bewährt bei fiebrigen Atemwegserkrankungen. Grindelia und die übrigen Komponenten fördern die Sekretlösung, richten sich gegen Eiterungsprozesse und lindern, wie Cactus grandiforus, auch Atembeschwerden, die durch cardiales Asthma bedingt sind.
Wie bei allen homöopathischen Medikamenten gilt auch hier, nach Einnahme und eintretender Besserung das Mittel auswirken zu lassen und die Mittelgabe erst dann zu wiederholen, wenn die Symptome erneut auftreten.

Weitere Behandlungsmöglichkeiten
Bei akuten fieberhaften Infekten sind zusätzliche Maßnahmen zur Stärkung der Abwehrkräfte im Kampf gegen pathogene Noxen sehr wichtig. Naranotox PLUS (Tropfen) ist das Mittel der Wahl bei Entzündungen, akuten Infekten und eitrigen Prozessen. Es steigert die Widerstandskraft des Immunsystems und ist eine wertvolle Ergänzung zur Basisbehandlung mit Asthma-Bomin H.
Für die Injektionstherapie steht Asthma H lnj. (i.m., i.v.) zur Verfügung. Die Injektionslösung der 2 ml-Ampulle enthält dieselben Inhaltsstoffe wie Asthma-Bomin H, jedoch in etwas höheren Potenzen. Sehr wirksam sind Quaddelungen von Akupunkturpunkten der Atemwege wie BI. 13 und Ren 17 sowie die Quaddelung der parasternalen Neuraltherapiepunkte. Ältere Patienten sollten als Pneumonieprophylaxe zu Atemübungen Ingehalten werden, damit die unteren Lungenbereiche gut belüftet werden.

Näheres Infomaterial erhalten Sie bei der Fa. A. Pflüger,
Bielefelder Str. 17, 33378 Rheda Wiedenbrück,
Tel. 05242/92 820, Fax 55 932

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