Beratung als helfender Prozeß – Teil 3
Serie: PSYCHOLOGISCHE BERATUNG – Teil 3
Dr. Hartmut
Gutsche, Psychotherapeut (HPG) ist Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Verbandes Freier Psychotherapeuten und
Psychologischen Berater e.V. (VFP) und gibt in unserer Serie Ratschläge für die psychologische Praxis:
Die Methodik des psychologischen Einzelgesprächs
Psychologische Beratung kann definiert als eine korrektive (etwas, was dazu dienen kann, Fehlhaltungen, Mängel o.ä. auszugleichen) Erfahrung, die einem Menschen hilft, sich sozial angemessen und angepaßter zu verhalten. Die Beratung kann sich auf einen Mangel an Wissen, einen Mangel an Können, einen Mangel an Motivation zu angemessenem Verhalten oder auf das auffällige Verhalten selbst konzentrieren. In den meisten Fällen sind einer oder mehrere dieser Faktoren an der Problematk beteiligt, und die Beratung wird dementsprechend ausgerichtet. Die Klienten-Berater(in)-Beziehung Eine der häufigsten Fragen, die ein Berater bei der ersten Begegnung mit einem Klienten sich stellt, ist:
“Warum ist dieser Mensch hier?” Der häufigste Grund, warum Menschen Beratungen aufsuchen, ist eine große
Unzufriedenheit mit der eigenen Lebensführung/Lebenssituation.Sie können ängstlich in der Wechselbeziehung
(Interaktion) mit anderen sein oder meinen, daß sie Schwierigkeiten bei der erfolgreichen Bewältigung ihrer
Arbeit oder Ehe haben.Aber sie können auch aus anderen Gründen in die Beratung kommen. Jemand kann indirekt
zur Beratung gezwungen worden sein, z.B. wenn eine Ehefrau droht, ihren Mann zu verlassen,falls er nicht
endlich Hilfe aufsucht.Eine Mutter weiß mit ihrem hyperaktiven Kind keinen Rat mehr, oder ein Anderer verfällt
ständig in Schuldgefühle, ein Anderer weiß seine Zeit nicht zu ordnen und verfällt ständig in Hektik und
Unruhe. Bestandteile einer effektiven beratenden Beziehung:
Aus der Aufzählung einiger wesentlicher Bestandteile der empathischen Grundlagen läßt sich zwanglos ableiten, daß die Fähigkeit zur Empathie abhängig ist, von
Mit Hilfe der Empathie werden mehrere Informationsbereiche integriert: Informationen über den Kommunikationspartner (Klienten)
Wenn diese Informationen unter dem Aspekt der beratenden Anforderungssituation reflektiert werden, ergibt sich die Einschätzung mit der Frage: liegt hier ein situativ unabhängiges Verhalten vor? Handelt es sich um Reaktionen des Klienten auf die Situation in der Beratung? Worin besteht der Beitrag des Beraters? Das Bekenntnis zum beziehungsvollen Beitrag des Beraters schließt die Verantwortung ein, diese Situation den Möglichkeiten des Klienten gemäß zu gestalten. Damit gehört die Fähigkeit, eine empathisch erschlossene Information über das Erlebnis und Verhalten des Klienten zu bewerten und zu relativieren, zur Kompetenz des Beraters. Auf der nächsten Stufe bildet der Berater bereits Hypothesen (Annahmen) über den Charakter der
Berater-Klienten-Beziehung. Dazu benötigt er: Er fragt sich:
Zusammenfassend istfestzustellen,daß Empathie eine der wichtigsten Eigenschaften des Berater gegenüber dem Klienten darstellt, bewährt hat sich in der Praxis folgendes Vorgehen. Der Berater
Diese Reihe wird in Heft 4 fortgesetzt mit dem Beitrag “Menschen richtig verstehen, um besser beraten zu können”.
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