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Wie Sie im Heilberuf noch besser verdienen können
Ich liebe meinen Beruf. Wenn nur die Sache mit dem Geld nicht wäre. Kommt Ihnen das irgendwie bekannt vor? Solche und ähnliche Sätze höre ich oft. Sie stammen von Menschen, die ihren Beruf einzig der Heilung oder Pflege von Menschen gewidmet haben. Diejenigen, die sich für eine solche Tätigkeit entscheiden, sind meist einem bestimmten Typ zuzuordnen.
Unsere Realität sieht heute in etwa so aus: Während Fußballprofi Cristiano Ronaldo fleißig seinem Training nachgeht und als Held der Arena gefeiert wird, pflegt Helga M. im Schichtdienst alte Leute. Beide verdienen vergleichbar, nur dass sie ihren Sold pro Monat bekommt, er dasselbe in der Stunde!
Ähnlich sieht es bei einigen Heilpraktikern aus: Auch bei ihnen stehen Einkommen und Leistung bislang leider nicht in einem guten Verhältnis. Es wird oft nicht sichtbar, dass sie ihr Leben dem Dienst am Menschen verschrieben haben und sich somit einer besonders „wertvollen“ Aufgabe widmen, die „Wertschätzung“ verdient. Immerhin kümmern sie sich um die Erhaltung oder Wiederherstellung unseres kostbarsten Guts: der Gesundheit. Leider nicht zum Salär eines Ronaldo.
Wir halten fest: In unserer Gesellschaft ist es völlig legitim, dass für Entertainment Höchstsummen bezahlt werden und bei Menschen in Pflege- und Heilberufen die Finanzen zu kurz kommen.
Warum ist das so?
Ich bin weder Fußballprofi noch Heilpraktikerin. Auch arbeite ich nicht als Finanzberaterin. Ich bin Expertin für Mindset. Dafür, wie man seine Gedanken so ausrichtet, dass man die Ergebnisse im Leben erzielt, die man wirklich haben möchte. Mein Schwerpunkt ist es, selbstständigen Frauen zu zeigen, wie sie sich höhere Ziele setzen und durch inneres Erblühen erfolgreicher werden. Was das Thema „gutes Einkommen“ beinhaltet. Dazu arbeiten wir v.a. an einem Punkt: Der richtigen Einstellung zu mehr Geld und Erfolg. Mir selbst gelingt das sehr gut, und ich zeige, dass man mit dem, was man liebt, weit über Durchschnitt verdienen kann, bei hohem Freizeitwert. Das war nicht immer so. Ich habe es gelernt, indem ich mich im Bereich Mindset immer weiterentwickelt habe.
Was hat mein Einkommen mit meinem Denken zu tun? – fragen Sie sich vielleicht an dieser Stelle. Die kurze Antwort lautet: Alles! Dazu möchte ich Ihnen Beispiele geben.
Angestellte und ihr Geld-Mindset
25,4% der Frauen und 18,7% der Männer hierzulande fragen überhaupt nicht erst nach einer Gehaltserhöhung. Dem können viele Denkmuster zugrunde liegen:
- Irgendwann merken sie schon, wie gut ich bin, und dann kommt der Chef von allein auf mich zu.
- Mir ist das peinlich, nach mehr Geld zu fragen.
- Ich mache meinen Beruf ja gern.
- Wenn mein Vorgesetzter mir dann sagt, dass ich nicht gut genug bin, versinke ich im Boden. Ich lasse das lieber.
Das Fatale ist: Was wir denken, halten wir für real. Wir glauben, so sei die Wirklichkeit. So glaubt der eine z.B., dass es nicht mehr Entlohnung für den eigenen Beruf braucht, wenn die Arbeit Spaß macht. Er muss sich also gemäß seiner Denkwelt entscheiden: Soll es Spaß machen oder will ich mehr verdienen, sprich: eine langweiligere Arbeit suchen?
Den Gedanken, dass andere schon merken, wie gut man ist, und das Geldwunder dann von alleine kommt, kennen sicher nicht nur Angestellte. Er führt nur nirgends hin. Es liegt an uns, die Zügel in die Hand zu nehmen und unseres eigenen Glückes Schmied zu werden.
Selbstständige und das Honorar
Nehmen wir z.B. einen Heilpraktiker, der über sein Einkommen wie folgt denkt:
- Was soll ich machen? Ich bin an die Gebührenordnung gebunden. Da kann ich halt nicht mehr verlangen.
- Wenn ich den Maximalsatz verlange, wer soll das dann noch bezahlen?
- Mir wäre es am liebsten, ich müsste mich um Geld überhaupt nicht kümmern und könnte mich einfach nur meinen Patienten widmen.
- Wenn ich mehr verlange, kommt keiner mehr.
Dies ließe sich noch weiter fortsetzen. Schaut man genauer hin, wird man feststellen, dass es sehr wohl Heilpraktiker gibt, die deutlich mehr verdienen als der Durchschnitt. Wäre es also per se wahr, dass man als Heilpraktiker nur so und so viel verdienen könne, dürfte ja niemand mehr bekommen. Der Unterschied ist das Denken über sich selbst und den eigenen Beruf!
Gehen wir im Folgenden auf einen zentralen Aspekt ein, der das Geld-Mindset in heilenden Berufen stark beeinflusst:
Mein Beruf erfüllt mich.
Das ist wunderbar. Und ich gratuliere Ihnen sehr herzlich. Damit sind Sie den meisten Leuten in unserem Kulturkreis weit voraus. Vermutlich ist aber auch Cristiano Ronaldo erfüllt davon, Profifußballer zu sein. Warum also sollte Erfüllung ein Kriterium sein, das einen davon abhält, nach mehr Einkommen zu streben?
Verstehen Sie mich richtig: Wenn Sie kein Interesse daran haben, mehr Geld zu verdienen, dann ist dieser Artikel ohnehin nichts für Sie. Er richtet sich vielmehr an diejenigen, die gern ein erfülltes Berufsleben haben UND überdurchschnittlich verdienen möchten. Ihnen möchte ich sagen: Sie haben jedes Recht dazu! Die Tatsache, dass Profifußballer ein Vielfaches von Ihnen verdienen, heißt nicht, dass es „richtig“ oder als einzige Möglichkeit in Stein gemeißelt wäre.
Dem Denken liegt eine Prägung zugrunde, die bei vielen Menschen in heilenden Berufen verankert ist: „Für Gutes darf man kein Geld nehmen.“ Also sollte man auch nicht nach mehr streben, wenn man davon erfüllt ist. Aber wer genau hat wann bestimmt, dass nur harte, freudlose Arbeit hoch vergütet werden soll? Es liegt an Ihnen, sich Ihre Glaubenssätze näher anzusehen. Nur wenn Sie erkennen, was Sie denken, können Sie es korrigieren.
Warum sollte man sein Denken verändern?
Stellen Sie sich vor, es gäbe zwei Menschen, die gerne die Welt bereisen würden. Der Traum ist schon lange da, die Sehnsucht groß. Während der eine denkt „Diese Weltreise wird mein Leben verändern! Ich werde viele neue Leute treffen und Abenteuer erleben. Ich werde danach tolle Jobangebote bekommen, weil ich meinen Horizont erweitert habe. Wann geht es endlich los?“, zweifelt der andere „Es gibt so viele Krankheiten. Und dann mein schlechtes Englisch. Was, wenn ich danach hier keinen Job mehr bekomme? Überhaupt, was alles passieren könnte! Ich weiß nicht, ob ich mir das zutraue.“
Welcher der beiden wird die Reise antreten und seinen Traum wahr machen? Natürlich der Erste. Weil er über dieselbe Sache anders denkt. So lange Sie also meinen „In meinem Beruf kann man nicht mehr verdienen“ oder „In meinem Beruf sollte man nicht mehr verdienen“, und solange Sie daran festhalten, dass Sie Recht haben, wird das auch genau so sein. Ebenso wird Ihr Glaube daran, dass innere Erfüllung bereits genug Entlohnung ist, starken Einfluss auf Ihren Verdienst haben. Er wird niedrig bleiben, weil Sie ja bereits alles haben, was Sie meinen zu brauchen.
Es wäre spannend zu wissen, wie oft Sie beim Lesen dieses Artikels einen der folgenden Gedanken haben:
- Ja, aber bei mir ist das völlig anders!
- Das klingt ja alles schön und nett, ist aber völlig unrealistisch.
- Als würde sich immer alles nur um Geld drehen!
- Die hat doch keine Ahnung, wie das bei mir ist.
- Es gibt schon genug Gierige auf dem Markt, ich bleibe lieber anständig.
Wenn Sie sich dagegen auflehnen, dass Ihr Denken einen massiven Einfluss auf Ihren Kontostand hat, dann verhalten Sie sich ein wenig wie der kluge Schulmediziner, der die alternativen Heilberufler nur müde belächelt. Dabei könnte er doch so viel dazulernen, wenn er sich nur mal öffnen würde für unsere Heilmethoden, meinen Sie nicht auch?
Also rate ich Ihnen von Herzen: Fangen Sie an, Ihr Denken zu beobachten. Wie und was genau Sie denken. Fakt ist: Für alles, von dem Sie sagen, dass es nicht geht, werden Sie bei eingehender Recherche feststellen, dass es sehr wohl jemanden gibt, der das macht. Möglich ist es also.
Übung
Schreiben Sie auf ein Blatt Papier zehnmal untereinander „Geld ist …“. Auf der Rückseite machen Sie das auch zehnmal mit „Reiche sind …“. Dann legen Sie das Blatt kurz beiseite. Im nächsten Schritt vervollständigen Sie die Sätze binnen 20 Sekunden auf der einen und direkt danach in nochmals 20 Sekunden auf der anderen Seite. Schreiben Sie ohne nachzudenken. Danach können Sie in Ruhe lesen, was Sie von Geld und Reichen halten.
Je schlechter Sie darüber denken, umso unwahrscheinlicher ist es, dass Sie ernsthaft danach streben. Erst wenn Sie das wirklich möchten, werden sich Türen öffnen. Sie werden anfangen, Fragen zu stellen, wie z.B. „Wie genau kann ich das jetzt ändern?“ oder „Was hilft mir dabei, mit dem, was ich liebe, doppelt so viel Geld zu verdienen?“.
Fragen öffnen Türen
Wählen Sie das, was Ihr Herz begehrt. Und fragen Sie danach! Ihr Unterbewusstsein wird zum richtigen Zeitpunkt die Antworten liefern. Dann steht Ihnen die Welt offen. Wechseln Sie also in Ihrem Denken doch einmal Ihre bisherigen „Tatsachen“ gegen zielführende Fragen. Diese sind hervorragend geeignet, um Schritt für Schritt gewünschte Veränderungen hervorzurufen. Wenn Sie z.B. gestresst sind, weil Sie so viel Papierkram haben, können Sie sich fragen: „Wie will ich es wirklich?“ Wenn die Antwort ist „Ich will nur Zeit mit meinen Patienten verbringen“, sollte der nächste Gedanke sein: „Wie kann ich es mir so einrichten, dass ich mich nur um die Patienten kümmere?“ Vielleicht ist die Antwort jemanden einzustellen. Wieder gilt, von dem Gedanken „Das kann ich mir nicht leisten“ wegzukommen und besser zu fragen: „Wie kann ich es mir leisten, jemanden für den Papierkram einzustellen?“
Feststellungen sind Sackgassen
Fragen öffnen den Raum für neues Denken. Probieren Sie es aus! Ich bin mir mit all meiner Erfahrung absolut sicher: Auch Sie können es schaffen, sich aus alten Denkmustern herauszuschälen. Die schönste Frage, die ich Ihnen mitgeben kann, ist: „Und was ist noch möglich?“
Fangen Sie wieder an zu träumen. Öffnen Sie sich für neue Möglichkeiten und machen Sie Ihr ganz persönliches Märchen wahr. Denn Sie haben es verdient!
Silvia Maria
Engl
Heilpraktikerin für Psychotherapie, Mentaltrainerin, Coach, Intuitionstrainerin, Buchautorin
kontakt@silviamariaengl.com
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Silvia Maria Engl: Frag dich frei – Wie du dich mit den richtigen Fragen aus
alten Blockaden befreist. Schirner Verlag
Foto: ©vegefox.com / stock.adobe.com
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