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Naturheilkunde
Lesezeit: 11 Minuten

Fallstudien

Fallstudie aus der naturheilkundlichen Praxis

Unspezifische Empfindungsstörungen

Patientin
Eine 34-jährige Frau kommt wegen Sensibilitätsstörungen in der unteren Körperhälfte und nicht näher definierter innerer Anspannung in meine Praxis. Sie meint zunächst, die Probleme bestünden seit der Geburt ihres ersten Kindes zwei Jahre zuvor. Dieses wie auch ihr zweites Kind seien komplikationslos per Kaiserschnitt zur Welt gekommen; die Kaiserschnittnarbe sei klein, gut verheilt und bereite ihr keine Probleme. Dann überlegt sie spontan, ob die Beschwerden nicht auch schon länger vorhanden sein könnten, eventuell seit einem Unfall vor 10 Jahren.

Anamnese und Vorgeschichte
Die Patientin berichtet, zeitweise ein „komisches Gefühl“ in den Beinen zu bemerken. Dann kribble es vom Unterbauch bis in den Fuß hinein. Diese Empfindungen stören sie zwar, beeinträchtigen sie aber in ihrem Alltag nicht. Morgens verspüre sie des Öfteren das nagende Gefühl, nicht mehr „ganz“ zu sein.

Ich erfahre von einem früheren Motorradunfall mit verschiedenen Knochenbrüchen, Prellungen und Schürfverletzungen am linken Fuß. Gegen wiederkehrende Fußschmerzen verwendet die Patientin manchmal Ibuprofen, um „gut stehen“ zu können. Zudem trägt sie orthopädische Stützstrümpfe, im Sommer teilweise beidseitig. Diese nehmen ihr die wiederkehrenden Irritationen.

Ein MRT bleibt bezüglich der Missempfindungen ohne Befund. Laborwerte und Arztbriefe liegen nicht vor. Bis auf die genannten Beschwerden fühlt sich die normalgewichtige Patientin fit und wohl.

Befund
Nach ausführlicher Anamnese und körperlicher Untersuchung zeigt sich folgender Befund:

  • An Ober- und Unterschenkel bestehen beidseits Empfindungsstörungen bis zum Fuß, getestet auch mit der Stimmgabel.
  • Ein Bandscheibenvorfall oder sonstige Wirbelsäulenveränderungen liegen nach Sichtung der MRT-Bilder nicht vor.
  • Eine TVT (Tiefe Venenthrombose vom Becken-/Beintyp) sowie eine PAVK (Periphere Arterielle Verschlusskrankheit) des linken Beines können nach Anamnese und Tastbefund ausgeschlossen werden.
  • Eine leichte Arthrose im linken sowie im rechten Fuß ist im MRT-Befund ersichtlich.
  • Kaiserschnittnarbe und narbiges Gewebe am linken Fuß.

Therapie und Verlauf
Ich konzentriere mich auf die Symptombehandlung, v.a. eine Entstörung der sichtbaren Narben und eine Verbesserung des allgemeinen Energieflusses. Nach Absprache mit der Patientin erfolgt über 3 Monate alle 3 Wochen eine Edelstein-Anwendung:

  • Ich trage mit einem Bergkristallstift eine Amethyst-Edelsteinsalbe auf die Haut auf und massiere diese leicht ins Gewebe ein.
  • Die Patientin lasse ich in der Praxis angesetztes Edelsteinwasser trinken (Amethyst, Bergkristall, Citrin, Roter Jaspis).
  • Außerdem lege ich ein medizinisches Gittertape über die Kaiserschnittnarbe.

Für zuhause empfehle ich der Patientin:

  • Sie soll von einem hergestellten Goldwasser morgens kleine Schlucke trinken.
  • Nachts soll sie das Tragen von (Gold-) Schmuck vermeiden, um mehr Ruhe zu finden und einen tieferen, erholsamen Schlaf zur besseren Regeneration zu erreichen.
  • Schüßler-Salz Nr. 25 Aurum chloratum natronatum D12. Über 2 Wochen soll sie 3x täglich 1 Tablette langsam im Mund zergehen lassen.
  • Nach Belieben soll sie täglich einen Roten Jaspis (Edelstein) als Handschmeichler verwenden.

Erklärungen und Ausblick
Die Edelsteine sollen Stress und Anspannung entgegenwirken. Amethyst und Bergkristall beruhigen, Citrin stärkt die Nerven, Roter Jaspis regt den Energiefluss im Körper an. Gold soll die Tagesenergie der Patientin stärken. So unterstützt, können Probleme gezielt und aus eigener Kraft besser bewältigt werden.

Im Verlauf von drei Sitzungen reduziert die Patientin die Schmerzmedikation und kann die Stützstrümpfe weglassen. Das „Stehen im Leben“ und auf ihrem linken Fuß bereiteten keine Probleme mehr, wie sie berichtet. Die Empfindungsstörungen und das Gefühl, nicht „ganz“ zu sein, sind deutlich gebessert und laut Patientin „fast weg“. Nebenbei profitiert die Partnerschaft. Seit die Missempfindungen immer weniger geworden seien, wachse in ihr ein weiterer Kinderwunsch, erwähnt sie voller Freude im Gespräch.

Die Einnahme des Edelsteinwassers und auch alle anderen Maßnahmen werden nach 3 Monaten eingestellt, nur der Handschmeichler wird nach Bedarf weiter genutzt. Eine weitere Therapie nicht mehr notwendig.

Fazit
Ich bewerte den Verlauf als Therapieerfolg. Die Empfindungsstörungen sind über lange Strecken komplett verschwunden oder nur noch gering ausgeprägt. Die Patientin ruht mehr in sich, sie fühlt sich gut und ist sehr zufrieden.

Bettina Knörr
Dipl.-Oecotrophologin und Heilpraktikerin mit Schwerpunkten Ernährungsberatung, Psychosomatik, Energiemedizin und Edelsteinarbeit, Dozentin an den Paracelsus Schulen
bettina.knoerr@t-online.de


Fallstudie aus der Coaching-Praxis

Sehnsucht nach Nähe und Wärme in Beziehungen

Klientin
Eine junge, alleinerziehende Mutter bittet um einen Termin. Sie lebe seit Kurzem in der Gegend, fühle sich hier aber nicht wohl. Sie habe keinen Partner und vermisse ihr altes Umfeld. Die Erziehung ihres Kindes sei für sie enorm belastend: Es gebe Probleme im Kindergarten, Beruf und Kindeswohl ließen sich kaum vereinbaren. Ihre Eltern seien zudem überraschend erkrankt und hilfsbedürftig. Da ihre Wohnung sehr teuer sei, habe sie auch finanzielle Sorgen. Ihr Hausarzt habe nur wenig Zeit für sie; er meint, sie solle wegen Burnout für 6 Wochen in eine psychosomatische Klinik gehen. Dass dies völlig unmöglich sei, habe ihn überhaupt nicht interessiert, sagt sie. Dann sei sie auf mein Angebot gestoßen.

Anamnese
Ich bitte sie, den Analysebogen „Mein persönliches Lebensfundament“ auszufüllen und zu unserem ersten Treffen mitzubringen. Es stellt sich nicht alles so dramatisch dar wie zuvor beschrieben. Nur die Bewertung für die Bereiche Umgang mit dem Tod, Freunde, Beziehung/Ehe, Sexualität und Eigene Kindheit befinden sich zum Teil stark im Minusbereich. Bei der Frage, wie sie ihre Kindheit in Erinnerung habe, kommen sofort Tränen. Sie erzählt von einer emotionslosen Eltern-Tochter-Beziehung: Berührungen, Umarmungen, Nähe etc. waren eine Seltenheit. Ansonsten habe es ihr an nichts gefehlt.

Das Ergebnis im Bereich Umgang mit dem Tod sei eine Momentaufnahme, meint sie. Wenn sie ihre kranken Eltern sehe, müsse sie sich unweigerlich damit auseinandersetzen. Wir erarbeiten in der Folge, wie sie die unaufgelöste Problematik in der Beziehung zu ihren Eltern schriftlich erfassen kann, um eine Grundlage für ein Gespräch zu haben. Danach verlässt die Klientin etwas ruhiger die Praxis.

Das Beziehungsthema
Zum nächsten Termin erscheint die junge Frau emotional angespannt. Sie habe sich näher mit ihrem Lebensfundament auseinandergesetzt, und dabei hätten sie die Themen Beziehung und Sexualität sehr aufgewühlt. Ich beginne mit der Frage, ob sie aktuell in einer Beziehung sei. Sie verneint, wird dabei aber schon sehr nervös. Als ich nachhake, warum sie denn momentan Single sei, platzt es aus ihr heraus: „Alle Männer sind Schweine, sie wollen immer nur das Eine!“. Sie hasse alle Männer und sei fertig mit ihnen. Der Gedanke an sie mache sie wahnsinnig.

Wir beginnen, sehr behutsam über ihre ersten Liebeserfahrungen zu sprechen, was sich schwierig gestaltet, denn ihr erster Sexualpartner hat sie, genau betrachtet, missbraucht. Zum entsprechenden Zeitpunkt war sie zu sexuellen Aktivitäten noch nicht bereit, aber um ihn nicht zu verlieren, gab sie seinen Wünschen nach. Weitere Treffen endeten fast ausschließlich im Bett. Als sie ihm ihre Enttäuschung darüber mitteilte, beendete er die Beziehung sofort. Erschüttert war sie, nachdem sie erfahren musste, dass er darum gewettet hatte, wie lange es wohl dauere, bis er mit ihr im Bett lande.

Daraufhin meldete sie sich bei einigen Dating-Portalen an, und es folgten unzählige Männergeschichten. Bis sie endlich den EINEN gefunden zu haben glaubte, mit dem sie sich auch ein Kind vorstellen konnte. Die Beziehung hielt aber nur für kurze Zeit. Auch dieser Mann war nur eine „Mogelpackung“.

Analysephase
Die Klientin erkennt, dass die treibende Kraft ihrer Partnersuche das ausgeprägte Bedürfnis nach Berührung und Zärtlichkeit ist. Nach dem, was sie in ihrer Kindheit nicht spüren durfte. Männer haben das oft gründlich missverstanden.

Ich erkläre, dass die Gründe, die zum Ende von Beziehungen führen können, sehr oft schon zu Beginn erkennbar sind. Wir analysieren die letzten Verbindungen, und es wird ihr schlagartig klar, dass sie immer wieder weggeschaut hat, die K.O.-Kriterien einfach nicht sehen wollte. Auch die Beziehungswege ihrer längeren Partnerschaften waren schon von vornherein mit Stolpersteinen gepflastert. Den einen Partner berührte sie nur sehr ungern, aber er hatte viele andere Pluspunkte. Bei einem anderen haperte es mit der Kommunikation, aber er konnte finanzielle Sicherheit bieten. Hat sie die „rosarote Brille“ schließlich abgenommen, wurden die Defizite immer mehr zum unlösbaren Problem.

Erkennen von Mechanismen
Die Klientin begreift, dass ihr Bauchgefühl sie zwar immer davor warnt, sich auf solche Männer einzulassen, aber den Mechanismus, warum sie es dennoch tut, versteht sie erst jetzt. Ich empfehle ihr, ein Beziehungs-Tagebuch zu führen. Sie soll ihre Partnerschaften vom Beginn bis zum Ende genau hinterfragen und sich über Parallelen klar werden. Außerdem rate ich ihr, Kontakt mit seriösen „Kuschelgruppen“ aufzunehmen, damit sie ihr Grundbedürfnis problemlos befriedigen kann. Auch soll sie ihrem Bauchgefühl mehr Beachtung schenken.

Fazit
Wenn die Klientin es schafft, ihr Bedürfnis nach Nähe, Wärme und Berührung „extern“ zu leben, und sich der eigenen Motivation und deren möglicher negativer Auswirkungen ab sofort bewusst ist, dann wird eine sich entwickelnde Beziehung nicht von Anfang an davon überschattet. Es besteht dann die realistische Möglichkeit, in der Kennenlernphase alle beziehungsrelevanten Aspekte aus einer distanzierteren Position zu beleuchten. Werden No-Go-Kriterien erkannt, kann sachlicher und ohne größere emotionale Irritation ein Schlussstrich gezogen werden.

Jürgen Koch-Draheim
Zertifizierter Burnoutcoach, Personal Trainer, Paarcoach, Dozent, Buchautor
info@burnout-chance.de

Foto: © oatawa I adobe.stock.com


Fallstudie aus der tierheilkundlichen Praxis

Darmentzündung beim Hund

Patient
Mischlingshund Merlin, etwa 10 Jahre alt, stammt aus Rumänien. Über seine Vergangenheit ist nicht viel bekannt. Er lebte wohl einige Zeit auf der Straße und wurde irgendwann in eine Tierschutz-Station und von dort nach Deutschland gebracht.

Vorgeschichte
Noch in Rumänien hat Merlin innerhalb kürzester Zeit Impfung, Kastration, Wurmkur, Zecken- und Flohschutz erhalten. Dieses „All-inclusive-Paket“ war für ihn zu viel. In der Folge kratzte er sich blutig und leckte die Pfoten, bis fast kein Fell mehr vorhanden war. Es entwickelten sich Durchfallbeschwerden, die ihn körperlich sehr schwächten. Nach Deutschland kommt er mit Juckreiz am ganzen Körper, kahlen Stellen an Kopf, Nacken und Schwanz, offenen Pfoten und Ohrenentzündungen. Der Durchfall verstärkt sich bei geringster Veränderung oder Stress. Umgehend wird ein Tierarzt konsultiert – Diagnose: Akute Dickdarmentzündung und übermäßiger Befall mit Demodexmilben. Es folgen Infusionen und Antibiotika.

Befund und Diagnostik
Merlin wird mir von der Tierschutz-Organisation, die ihn vermittelt, zur weiteren Beurteilung seiner Beschwerden vorgestellt. Von Anfang an ist klar festgelegt, dass ich den Hund in Zusammenarbeit mit Tiermedizinern behandle. Mithilfe eines Geräts (Mars III, Fa. Bruce Copen) kann ich über eine umfangreiche energetische Analyse herausfinden, was genau zur Symptomatik beiträgt. Die Analyse eines Haarbüschels und des Speichels ergibt eine massive Belastung mit Insektiziden und anderen Schadstoffen. Ferner wird das Thema Narbenentstörung angezeigt. Bei der körperlichen Untersuchung stellt sich heraus, dass der Kastrationsfaden noch vorhanden ist (es wurde natürlich kein selbstauflösendes Material verwendet). Er ist bereits eingewachsen und von Fell überwuchert. Daraufhin lasse ich den Faden entfernen. Dass die Störung geringer wird, belegen die nächsten Analysen.

Ich teste ebenso auf etwaige Mangelerscheinungen. Merlin geht in Resonanz mit Perillaöl (Omega-3-Fettsäuren), das er fortan kurmäßig einnimmt.

Erneute tierärztliche Unterstützung

Merlin geht es daraufhin etwas besser. Er zieht für eine Woche zu der Familie, die ihn zu sich holen möchte. Aus verschiedenen Gründen klappt die Eingewöhnung leider nicht. Merlin kommt mit wiederkehrenden blutigen Durchfällen zurück. Ein weiterer Tierarztbesuch wird anberaumt und nochmals ein großes Blutbild angefertigt. Auch die Mittelmeerkrankheiten werden laborseitig geprüft. Man entnimmt ein Hautgeschabsel. Ergebnis: Mittelmeer-Check negativ, alle anderen Organwerte in der Norm. Demodexmilben sind trotz persistierendem massivem Juckreiz kaum mehr nachweisbar. Merlin erhält eine Antibiose, um die Dickdarmentzündung in den Griff zu bekommen.

Intensive Stärkungsphase
Ich habe den Hund inzwischen in meine Obhut genommen. Er bekommt nun mehrmals täglich Harmonisierungs-Behandlungen mit Mars III, die im weiteren Verlauf auf 1x täglich reduziert werden. Sein Allgemeinzustand verbessert sich schon bald merklich: Die Augen werden klarer, der Kot fester. Die Intervalle zwischen den Kotabsätzen verlängern sich rasch. Zum Aufbau der geschädigten Darmflora verabreiche ich das Ergänzungsfuttermittel FKE (Fermentierter Kräuterextrakt, Fa. Multikraft), das den Hund eine ganze Weile begleiten wird. Eine Darmsanierung dauert schließlich einige Zeit. Zur Entgiftung bekommt Merlin abends Zeolith und zum Ausgleich des Säure-Basen-Haushalts täglich eine Prise Rayobase Vet. (Fa. Rayonex) in sein Trinkwasser.

Verlauf
Seit der Übernahme 3,5 Monate zuvor hat es keinen gesundheitlichen Rückschlag mehr gegeben – im Gegenteil: Merlin geht es täglich besser. Sein Fell wächst nach; es ist dicht, weich und von gesunder Struktur. Auch die Entzündungen in den Ohren verschwinden gänzlich, weder kratzt er sich noch schüttelt er den Kopf. Sein Hörvermögen, das entzündungsbedingt beeinträchtigt war, verbessert sich deutlich.

Status quo
Die Auswertungen nach 4 Monaten zeigen, dass sich der Organismus auf allen Ebenen erholt. Merlin hat sich zu einem gesunden Hund entwickelt, der spielt und scherzt. Er braucht nun kein Spezialfutter mehr für seine Verdauung. Auch unvermeidbarer Stress stellt für ihn kein Problem dar, zumindest reagiert er darauf nicht mehr mit Durchfall. Tierärzte, Hundetrainer und auch die ehemalige Pflegestelle sind vom guten Allgemeinzustand begeistert. Das Einzige, worauf ich im Alltag weiterhin achte, ist, dass die Belastung mit Pestiziden und Insektiziden gering gehalten wird.

Fazit
Gerade bei schwerwiegenden Krankheitsbildern ist es meiner Meinung nach unumgänglich, dass Experten verschiedenster Gebiete zusammenarbeiten. Impulse aus Schulmedizin und Naturheilkunde können, wenn man sie sinnvoll verbindet, einen erheblichen Mehrwert für die Therapie des Tierpatienten bieten.

Elke Kugler
Tierheilpraktikerin, Mykotherapeutin für Tiere und zertifizierte Ernährungsberaterin mit Schwerpunkten Bioresonanz und Low-Level-Laser-Therapie
info@tierheilpraxis-elke-kugler.de

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