Fallstudien
Fallstudie aus der naturheilkundlichen Praxis
Mikronährstoffe bei Herzrhythmusstörungen
Ein 58-jähriger Patient stellt sich in unserer Praxis vor und klagt über subjektiv empfundene „Stolperer“ beim Herzschlag v.a. im Ruhezustand. Diese medizinisch als „Rhythmusstörungen“ zu bezeichnenden Ereignisse belasten ihn psychisch, da er Angst hat, dass Herz könne zu rasen beginnen und dann stehen bleiben. Als Ingenieur erscheint es ihm klar, dass diese Angst irrational ist, er wünscht aber eine Abklärung und ggf. Therapie.
Anamnese und Diagnostik
Der Patient ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Bei einer
Größe von 182 cm ist er mit 114 kg deutlich übergewichtig. Er sitzt bis zu 12 Stunden vor dem Computer und bewegt sich
wenig. Die körperliche Untersuchung ist im Wesentlichen unauffällig. Der Blutdruck ist im Mittel bei 140/90. Des
Weiteren liegen ein Grenzwertdiabetes mit Nüchternblutzucker von 110 mg/dl und erhöhte Transaminasenwerte vor, da der
Patient täglich größere Mengen Alkohol konsumiert. Zudem raucht er bis zu 30 Zigaretten am Tag.
Obwohl es aufgrund seines stark erhöhten Risikos für Infarkt und Embolie genügend Anlass gäbe, therapeutische Unterstützung zu suchen, sind es lediglich die Herzrhythmusstörungen, die ihn zum Arzt treiben. Dennoch kann eine bewusste Auseinandersetzung damit das Tor zu einer allumfassenden gesundheitlichen Besserung öffnen, indem sein Blick für andere Risikofaktoren geschärft wird.
Im konkreten Fall wird zunächst die Dignität der Herzrhythmusstörungen untersucht, denn die seltenen malignen Formen können über Re-Entry-Prozesse oder durch Salven von ventrikulären Herzrhythmusstörungen zu Kammerflimmern und Herztod führen. Das Belastungs-EKG des Patienten weist im Anschluss benigne Herzrhythmusstörungen nach. Medizinisch relevanter stellt sich die deutlich reduzierte kardiale Leistungsfähigkeit des Patienten dar (37% der Zielleistung), diese erscheint dem Patienten aber nebensächlich.
Therapie
Unter Belastung finden sich 75 Ventrikuläre Extrasystolen (VES). Obwohl diese als nicht
maligne einzustufen sind, drängt der Patient auf eine Therapie. Antiarrhythmika und andere konventionelle Medikamente
lehnt er ab. Bei seinem hohen Risikoprofil und aufgrund der Sauerstoffschuld im Myokard wären etliche Mikronährstoffe
und Medikamente sinnvoll gewesen, aber der Patient möchte zunächst nur einen Vitalstoff testen. Wenn es damit besser
gehe, sei er für eine Therapieerweiterung offen. Obwohl aus therapeutischer Sicht unzureichend, gehen wir auf seine
Bitte ein. So erhalten wir uns die Möglichkeit, im weiteren Verlauf auch die medizinisch relevanten Probleme in den
Fokus zu rücken und zu behandeln.
Wir entscheiden uns eingangs für eine Therapie mit dem Vitaminoid Coenzym Q10. Da die Energiebildung in der Atmungskette der Mitochondrien v.a. von Coenzym Q10 abhängig ist und das Herz neben dem Gehirn das energiehungrigste Organ unseres Körpers ist, können Extrasystolen als Hinweis auf einen Energiemangel gewertet werden. Dies ist insofern relevant, da Coenzym Q10 ab dem 40. Lebensjahr im Körper immer weniger gebildet wird. Coenzym Q10 kann daneben zur Blutdrucksenkung führen, denn es steigert den Stickstoffmonoxid-Gehalt im Organismus, was die Gefäßelastizität verbessert. Schließlich wirkt sich Coenzym Q10 nachweislich günstig auf die Insulinresistenz und somit auf den Blutzuckerspiegel aus.
Da Coenzym Q10 für die Energieproduktion im Körper unerlässlich ist und gleichzeitig auf mehrere herzrelevante Risikofaktoren positiven Einfluss nehmen kann – wir somit höchstwahrscheinlich schnelle Ergebnisse mit nur einem Präparat erzielen können – raten wir dem Patienten zu 2-mal täglich 100 mg Coenzym Q10 in der oxidierten Form (hier: Bio-Qinon Gold, Fa. PharmaNord), da dieses am besten resorbiert wird und die schnellste Wirkung hat.
Verlauf und Status quo
Schon nach acht Wochen möchte der Patient das Belastungs-EKG
wiederholen, da er subjektiv keine „Stolperer“ mehr wahrnimmt. Tatsächlich sind nur noch wenige benigne Extrasystolen
nachzuweisen (VES: 11). Der Patient sollte keine mehr verspürt haben. Medizinisch bedeutsamer ist die Steigerung der
kardialen Belastbarkeit um über 10% in einem vergleichsweise kurzen Zeitraum. Nebenbefundlich verbessert sich auch die
diabetische Stoffwechsellage, sein Nüchternblutzucker sinkt auf 99mg/dl.
Seitdem ist der Patient offen für eine Ausweitung der für ihn erfolgreichen Vitalstofftherapie. Das Rauchen stellt er daraufhin zeitnah ein. Diese Maßnahmen normalisieren den Blutdruck auf im Mittel 130/75. Jetzt können wir nach und nach die medizinisch relevanten „Baustellen“ bearbeiten.
Fazit
Die Gabe von Coenzym Q10 ist in diesem Fall zielführend gewesen und hat die Tür für
weitere Behandlungsmaßnahmen geöffnet. Auch wenn die Beseitigung der Rhythmusstörungen hier aus schulmedizinischer
Sicht eher weniger relevant war, konnte die Ausbildung einer Angststörung vermieden und der Patient motiviert werden,
weitere Schritte zu gehen, um sein stark erhöhtes Risiko für lebensbedrohliche Vorfälle zu reduzieren.
Dr. med. Edmund
Schmidt
Facharzt für Allgemeinmedizin, Chirotherapie, Ernährungsmedizin und Schmerztherapie
information@praxis-schmidt-ottobrunn.de
Nathalie
Schmidt
Vitalstoff-Expertin, Coachin für ganzheitliche Lebensführung, Autorin
information@energie-lebensberatung.de
Fallstudie aus der tierheilkundlichen Praxis
Chronische Bronchitis beim Pferd
Der 15-jährige Haflinger-Wallach Nemo leidet an einer chronischen Atemwegsinfektion und Asthma-Anfällen. Die Besitzerin kontaktiert mich nach langwieriger, mäßig erfolgreicher veterinärmedizinischer Therapie, da sich das Pferd nach wie vor in einem schlechten Allgemeinzustand präsentiert.
Anamnese
Im Frühsommer beginnt Nemo zu husten und kämpft mit Verschleimung und Atemnot. Auslöser sind wohl das staubige Heu und ein ungesundes Stallklima. Die tierärztliche Behandlung mit abwechselnden Gaben von Antibiotika, Schleimlösern, Cortison und Bronchospasmolytika führt nur phasenweise zu einer Verbesserung, auch der Umzug in einen Offenstall im September bringt keinen dauerhaften Erfolg. Über die Monate ist sogar eher eine zunehmende Verschlechterung der Symptomatik zu erkennen. So erleidet Nemo im folgenden Frühsommer mehrere Asthma-Anfälle. Eine durchgeführte Bronchoskopie mit Sekret-Entnahme ergibt eine bakterielle Infektion, entzündete Atemwegsschleimhäute sowie starke Schleimbildung. Die darauffolgende mehrmonatige Behandlung mit Antibiotika und Cortison verbessert zwar den Lungenbefund, dennoch ist und bleibt Nemos Allgemeinzustand schlecht. Im August werde ich hinzugezogen. Zu Beginn meiner Behandlung bekommt Nemo immer noch Cortison als Inhalation, das Antibiotikum ist bereits abgesetzt worden.
Befund
Als ich Nemo kennenlerne (Abb. 1), äußert er nur wenig Lebensfreude, wirkt lustlos und
apathisch. Ich stelle leichtes Übergewicht und eine verdickte Schlauchtasche fest. Bei der Auskultation der Lunge ist
ein Giemen zu hören, ebenso Rasselgeräusche aufgrund des Schleims. Die Atemfrequenz in Ruhe beträgt 24
Atemzüge/Minute. Laut Besitzerin gehe diese bei warmem/schwülem Wetter auf bis zu 40-50 Atemzüge/Minute hoch. Die
Schleimhäute sind leicht gerötet, die Zunge ist dünn mit weißlichem Belag, der Puls langsam und schwach.
Diagnose und Therapieziel
Es ergibt sich das Bild einer Lungen-Qi-Schwäche, die sich hier u.a.
durch allgemeine Erschöpfung, Müdigkeit, Husten, Atemnot, langsamen und schwachen Puls sowie weißen Zungenbelag zeigt.
Daneben äußern sich eine Schwäche im Funktionskreis Milz, ein Qi- und Yang-Mangel sowie ein schwaches Wei-Qi
(Abwehr-Qi) mit Schleim/Feuchtigkeit in der Lunge. Diese pathogenen Muster nach TCM-Gesichtspunkten sind typisch für
die schulmedizinische Diagnose der Chronischen Bronchitis. Der daraufhin von mir erstellte Behandlungsplan hat zum
Ziel, Nemo wieder in seine natürliche Balance zu bringen, die Lunge zu unterstützen, den Darm zu sanieren sowie die
Entgiftung zu verbessern.
Behandlungsverlauf
Die Therapie erfolgt in mehreren Stufen, um den stark belasteten und
geschwächten Organismus nicht zu überfordern. Zu Beginn erhält Nemo das homöopathische Konstitutionsmittel Calcium
carbonicum in der Hochpotenz C200. Mit diesem Impuls soll die Lebenskraft gestärkt und der Heilungsprozess angestoßen
werden. Auf körperlicher Ebene kräftigen wir die Lunge mit individuell abgestimmten Kräutern (u.a. Thymian, Salbei,
Isländisch Moos, Lindenblüten) sowie Propolis und Meerrettich gegen die Bakterien. Um das geschädigte Milieu im Körper
zu regenerieren und die Regulation in Gang zu setzen, verordne ich verschiedene Mittel der Fa. Sanum (Nigersan,
Citrokehl, Notakehl), die über zwei Monate täglich gegeben werden. Zusätzlich unterstütze ich Nemo regelmäßig mit
Akupunktur und einem Low-Level-Laser. Obwohl er diesen Behandlungen anfangs eher skeptisch gegen- übersteht, genießt
er die Termine zunehmend. Die Symptomatik verbessert sich.
Bereits nach dem zweiten Termin kann das Cortison ausgeschlichen werden. Die Atemfrequenz geht konstant nach unten. So sind bei kühlem Wetter nun ca. 16-18 Atemzüge festzustellen, nur bei warmem Wetter steigt sie noch auf über 20. Auch der Lungenbefund normalisiert sich, bei der Auskultation ist das Giemen bald nicht mehr zu hören. Nach dem Inhalieren (nun mit Sole bzw. Kochsalzlösung) läuft immer weniger Schleim aus den Nüstern. Nemos Allgemeinbefinden verbessert sich stetig, er wird wacher und ist leistungsbereiter.
Akupunkturpunkte
Die Auswahl der Akupunkturpunkte erfolgt immer nach aktuellem Tageszustand.
Häufige Punkte sind:
Di 4 vertreibt pathogene Faktoren, reguliert Wei-Qi, macht die Leitbahn durchgängig
Ma 36 stärkt Qi und Milz
Lu 5 eliminiert pathogene Faktoren, unterstützt Milz- und Lungen-Qi
Lu 7 stärkt Wei-Qi, eliminiert Wind und Schleim
Lu 9 eliminiert Schleim, führt Lungen-Qi abwärts
KG 17 tonisiert und bewegt Qi, öffnet die Brust
LG 4 stärkt Yang, vertreibt Kälte
Nachdem es Nemo besser geht, starten wir mit dem Aufbau der Darmflora. Zum Einsatz kommen Huminsäuren (Humocarb, Fa. Pharmawerk Weinböhla), verschiedene Kräuter (Löwenzahn, Brennnessel, Wermut und Hopfen) und Aktiv-Hefezellen (Yea Sacc mikro, Fa. Natural Horse), denn ein intakter Darm ist die Grundvoraussetzung für ein funktionierendes Immunsystem.
Im späteren Verlauf erhält Nemo eine individuell zusammengestellte Bach-Blütenmischung (Cerato, Larch, Centaury, Elm, Olive, Mimulus), um ihn auch auf seelischer Ebene zu unterstützen.
Ergebnis
Bis heute ist Nemos Zustand im Rahmen seiner Grunderkrankung sehr gut (Abb. 2). Die
Atemfrequenz pendelt sich im niedrigen Bereich ein, er hat keine Anfälle mehr. Selbst während einer sommerlichen
Hitzewelle bleibt er stabil und leistungsbereit. Ab und zu auftretender Husten mit Schleimsekretion ist nicht
dauerhaft und beeinträchtigt Nemos Befinden nicht. Die Besitzerin lässt ihn deshalb immer noch regelmäßig Sole
inhalieren, was ihm sehr guttut. Um den aktuellen Zustand aufrechtzuerhalten, bekommt er in größeren Abständen noch
Akupunktur- und Laserbehandlungen zur Unterstützung.
Fazit
Für mich ist es wichtig, möglichst die ganze Geschichte von jedem meiner Patienten
kennenzulernen. Nur so kann ich die individuellen Ursachen einer Erkrankung verstehen und eine Therapie finden, die
sowohl den Körper als auch Geist und Seele bestmöglich unterstützt.
Marlene
Egginger
Tierheilpraktikerin für Pferde, Hunde und Katzen
info@tierheilpraxis-egginger.de
Fallstudie aus der psychotherapeutischen Praxis
Frühkindliche Reflexe harmonisieren mit KinFlex®
Eine Mutter zweier Kinder (4 und 6 Jahre) meldet sich auf Empfehlung einer Kollegin bei mir. Für ihren Ältesten möchte sie erreichen, dass dieser entspannter und ruhiger wird.
Anamnese
Die Frau erzählt mir von Problemen während beider Schwangerschaften und Geburten. Diese
seien aus verschiedensten Gründen kompliziert und mit Stress verbunden, die Geburten dramatisch gewesen. Bezogen auf
ihren 6-jährigen Sohn schildert sie, dass dieser vom Typ her eher unruhig sei. Er habe Probleme mit der Konzentration
und keine Lust, allein zu spielen. Wenn jedoch Freunde zu Besuch kämen, kommandiere er diese so lange herum, bis sie
die Lust am Spielen verlören. Er habe Schwierigkeiten mit Veränderungen, sei sehr dominant und beiße auch schon mal,
um sich durchzusetzen. Zudem sei es vor drei Jahren zu einem schweren Unfall im Schwimmbad gekommen. Dabei sei der
Junge zusammen mit seinem Vater umgerannt worden; die Folgen: Platzwunde am Kopf, Schädelfraktur und
Gehirnerschütterung. Er habe damals sehr viel Blut verloren und seitdem sehr lange kein Blut sehen können. Immer
wieder komme es zu „Flashbacks“, Kopfschmerzen seien ein Thema. Schließlich zanke er sich auch mit ihr sehr oft.
Die Methode
Bei der KinFlex®-Reflextherapie geht es darum, die frühkindlichen Reflexe zu
harmonisieren und zu entstressen. Die Bereiche des Hörens, Sehens, Fühlens und Wahrnehmens werden betrachtet und ggf.
bearbeitet. KinFlex® vereint mehrere wissenschaftlich anerkannte Techniken zu einer effektiven und schnellen
Therapiemethode. Es handelt sich um eine Kombination aus Kinesiologie und Wahrnehmungsübungen sowie visuellen,
auditiven und kinästhetischen Koordinations- wie auch einfachen Bewegungsübungen.
Frühkindliche Reflexe unterstützen während der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren die Entwicklung des neuronalen Nervensystems. Erlebt das Kind während dieser Zeit Stress, kann es zu diversen Beeinträchtigungen kommen. Stabilisieren und harmonisieren wir die Basis, können sich u.a. folgende Veränderungen zeigen: mehr Konzentration, besseres Leseverständnis, Unterstützung des Selbstbewusstseins und der Selbstständigkeit, erholsamer Schlaf, verbessertes Zeitgefühl, optimiertes Körpergefühl, gutes Gleichgewicht, Reduzierung von Ängsten und Stabilisierung des emotionalen Grundgerüstes.
Therapie
Zur ersten Sitzung kommt die Mutter allein. Wir bearbeiten bei ihr den Furchtlähmungs-,
den Moro- und den Bondingreflex. Wenn erforderlich, arbeite ich auch immer mit der Mutter an diesen drei Reflexen, da
ich Kind und Mutter als System betrachte. Bereits zu Beginn der zweiten Sitzung, zu der jetzt beide erscheinen,
erzählt die Mutter, dass sie deutlich entspannter sei und wieder besser atmen könne. Zuvor habe sie die Erinnerung an
den Unfall ihres Sohnes immer sehr aufgewühlt. Wir bearbeiten während der zweiten Sitzung dieselben drei Reflexe nun
bei ihrem Sohn.
Wie sich restaktive Reflexe zeigen können, erkläre ich am Beispiel „Mororeflex“: Kinder mit einem restaktiven Moro neigen oft zu Wutausbrüchen, haben Schwierigkeiten, Zuneigung zu zeigen und anzunehmen. Sie sträuben sich gegen Neues und Veränderungen, haben Stimmungsschwankungen, können sich schlecht anpassen und spielen nicht gerne mit anderen Kindern. Ob der Mororeflex behandelt werden möchte, erfrage ich mit Hilfe des Kinesiologischen Muskeltests. Bei einem „Ja“ frage ich weiter, womit der Reflex bearbeitet werden soll.
Es werden so viele Reflexe adressiert, wie es das System der Patienten zulässt. Auch die Länge der nötigen Pausen bis zum nächsten Termin teste ich kinesiologisch aus. Meine Klienten bekommen kleine Hausaufgaben (z.B. Schaukelübungen, die dafür sorgen, dass sich neue neuronale Verknüpfungen festigen) sowie eine eigens dafür zusammengestellte Musik, u.a. mit bilateraler Hemisphärenstimulation.
Laut seiner Mutter ist der Junge bereits nach dieser Behandlungssequenz deutlich ruhiger und entspannter geworden.
Verlauf
Während der dritten Sitzung bearbeiten wir die nächsten Reflexe (Landau + STNR). Der
Junge absolviert zu dieser Zeit einen Schwimmkurs. Die Mutter berichtet später, dass er am Tag nach der Behandlung
doppelt so weit geschwommen sei als zuvor, und am Tag darauf sei ihm das Brustschwimmen auf einmal ganz leicht
gefallen. Mittlerweile schwimme er mühelos mehrmals durch das Becken.
Während der vierten Sitzung widmen wir uns den nächsten zwei Reflexen. Während der Behandlung des ATNR erzählt der Junge plötzlich, dass er nicht gerne allein in seinem Zimmer sei, weil dort ein Wolf sitze, der ihn fressen wolle. Wir überlegen gemeinsam, was er tun kann, damit der Wolf geht oder ihn zumindest nicht mehr fressen will.
Im Rahmen der nächsten Sitzungen fokussieren wir weitere Reflexe, bis alle 18, die wir im Rahmen des KinFlex®-Konzepts anschauen, bearbeitet sind. Nach sechs Monaten vereinbaren wir einen Kontrolltermin.
Ausblick
Bereits zwei Wochen nach Beendigung der Therapie erfahre ich, dass der Junge viel
fröhlicher und „das Schwere“ verschwunden sei. Er spiele stundenlang im Sand und sei ausgeglichener und ruhiger. Auch
die Streitereien hätten sich wesentlich reduziert. Im Gespräch mit der Grundschullehrerin bestätigt diese den Eltern,
dass ihr Sohn fröhlich, ausgeglichen und psychisch stabil sei.
Fazit
Das Ziel der Arbeit mit frühkindlichen Reflexen ist es, die Kinder darin zu unterstützen,
ihr volles Potenzial zu entfalten und somit mehr Leichtigkeit in den Schul- und Familienalltag zu bringen. Mit
KinFlex® werden die Bewegungsmuster der Reflexe harmonisiert und im Körper zentriert. Dadurch lösen wir die „gezogene
Handbremse“ und es steht wieder mehr Energie für neue Aufgaben zur Verfügung.
Claudia
Barthmann
Heilpraktikerin für Psychotherapie, KinFlex®-Reflex- und Zentrierungstherapeutin, IPE
zertifizierte Kinder-, Jugend- und Lerncoachin sowie Schulpotenzialtrainerin
info@psychotherapie-barthmann.de
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