Meldungen
Unsozial: HP-Prüfungsgebühren besonders hoch in roten Bundesländern
Warum für die Heilpraktikerzulassung Gebühren zwischen 300 und 600 Euro verlangt werden dürfen, bleibt unergründlich,
Erklärungen werden uns bei Nachfrage nicht geliefert! Staat und Verwaltung müssen ihre Gebühren an den entstehenden
Kosten ihrer Amtshandlung orientieren. Multiple Choice Prüfungen im Massenverfahren und kurze mündliche Prüfungen sind
mit Sicherheit schon mit 300 Euro bestens bezahlt. Auffällig sind besonders hohe Beträge in „rot“ regierten Ländern
wie z.B. Berlin (550 Euro), Bremen (580 Euro) und Brandenburg (600 Euro).
Billiger können das zum Beispiel die
„schwarzen“ Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern (300 Euro), Hamburg (332,20 Euro) und Hessen (350 Euro)! Wo bleibt da
der soziale Aspekt?
Petition für Darmkrebs Screening
50.000 Unterschriften wollen die Felix Burda Stiftung und die Stiftung Lebens-Blicke sammeln für eine Petition an den Bundestag mit der Forderung, die Darmkrebsfrühuntersuchung, ähnlich wie die Brustkrebsfrüherkennung, auf breiter Front zu unterstützen. Mehr als 15.000 Menschenleben könnten so jährlich gerettet werden. Seit 19.10.2009 und für sechs Wochen kann man sich auf der Internetseite https://epetitionen.bundestag.de eintragen. Wird die Petition in den ersten drei Wochen von mindestens 50.000 Bundesbürgern unterzeichnet, haben die Antragsteller ein Anrecht darauf, in einer öffentlichen Sitzung des zuständigen Ausschusses angehört zu werden.
Madaus-Preis für Förderung der Heilpflanzenforschung
Weil sich die Pharmazie sukzessive weiter von ihren pflanzlichen Ursprüngen entfernt, hat die Firma Madaus Österreich einen Forschungspreis gestiftet, der Universitäten und jungen ForscherInnen in Österreich für wissenschaftliche Arbeiten auf diesem Gebiet verliehen wird. 2009 wurden Preise vergeben an Mag. pharm. Marlene Zeilner (Innsbruck) für Ihre Arbeit zu Aruncus dioicus (Wald-Geißbart) mit der Isolierung und Identifizierung pflanzlicher Acetylcholinesterasehemmer, Maria Kundraciková (Wien) wurde für die Entwicklung einer Qualitätskontrolle von Cranberry-Säften und die phytochemische Aufklärung der Zusammensetzung der Wurzeln des stimmungsaufhellenden Johanniskrauts ausgezeichnet und Mag. pharm. Birgit Poller (Graz) für Ihre Arbeit zu Hypericum perforatum. Auch wenn es die chemisch-pharmazeutische Industrie oft vergisst, in unseren Pflanzen schlummert ein großes Potenzial für zukünftige Therapien.
Erkältungen: Pflanzliche Arzneimittel sinnvoller als Antibiotika
Die schönen Tage sind vorbei und es wird ab sofort wieder geschnäuzt und gehustet. Mehr als 80 Prozent der akuten Atemwegsinfektionen in der kalten Jahreszeit werden durch Viren verursacht, gegen die Antibiotika völlig wirkungslos sind. Besser helfen den Betroffenen daher pflanzliche Medikamente. Wie wissenschaftliche Studien gezeigt haben, lindern sie nicht nur die Beschwerden, sondern bekämpfen oft auch die Erreger.
Statistisch gesehen erkrankt jeder Erwachsene durchschnittlich drei- bis viermal pro Jahr an einem akuten Atemwegsinfekt, Kinder infizieren sich noch häufiger. Rund jeder zweite Arzt verordnet dann ein Antibiotikum. Das sei ausgesprochen problematisch, kritisiert Professor Dr. Dr. André Gessner. „Die Risiken einer ungezielten Antibiotikatherapie bestehen vor allem in möglichen allergischen Reaktionen und in Störungen der physiologischen Bakterienflora – und zwar nicht nur des Darmes, sondern auch des Nasen-Rachen-Raumes. Es kann zu Verschiebungen der normalen Bakterienflora zugunsten pathogener Keime kommen, mit der Folge, dass die Neigung zu wiederholten Infekten durch die antibiotische Therapie selbst sogar gesteigert wird“, warnt der Erlanger Immunologe. Gründliche Cochrane-Analysen haben keinerlei Beschleunigung des Heilungsverlaufs durch Antibiotika bestätigt.
Besonders bedenklich sei, dass Erreger durch einen wiederholten Einsatz von Antibiotika Resistenzen bilden. Wird dann irgendwann tatsächlich ein Antibiotikum benötigt, hilft es möglicherweise nicht mehr. Anstelle von Antibiotika sollten erkältete Patienten mit wissenschaftlich gut erforschten und verträglichen Phytopharmaka behandelt werden. Viele pflanzliche Extrakte haben eine breite Wirksamkeit sowohl gegen virale, als auch gegen bakterielle Erreger von Atemwegsinfektionen.
- Virushemmend wirken Extrakte aus Thymiankraut und Cineol.
- Antibakterielle Effekte weisen Extrakte aus Ampferkraut, Pelargoniumwurzel und Meerrettich auf.
- Entzündungshemmend sind Extrakte aus Kamillenblüten, Primelblüten und -wurzeln oder Schafgarbenkraut.
- Fiebersenkende und schmerzlindernde Wirkungen haben Zubereitungen aus Weidenrinde oder Capsaicin.
- Schleimlösend wirken die ätherischen Öle verschiedener Arzneipflanzen sowie Extrakte aus Efeublättern, Enzianwurzel oder Thymiankraut.
- Die Immunabwehr kann zusätzlich durch Extrakte aus Echinacea, Eibischwurzel, Kamillenblüten oder Eisenkraut gestärkt werden.
Weitere Informationen finden Sie unter www.phytotherapie-komitee.de
Wertgutscheine 2009, jetzt noch Seminare buchen!
Alle Mitglieder der Verbände VFH, VFP und VDT können jährlich einen Wertgutschein über die volle Höhe des Jahresmitgliedsbeitrags über den Mitgliederzugang ihrer Verbandshomepage ausdrucken und bei Seminarbuchung der Paracelsus Schulen anrechnen lassen. Wir erinnern daran, dass sie nur bis jeweils 31.12. des Jahres gelten. Wer seinen Wertgutschein noch nicht voll genutzt hat, kann bis zum Jahresende damit bis zu 30% (statt 20%) der Seminargebühr sparen. Ab 01.01.2010 können dann die neuen Wertgutscheine ausgedruckt werden.
Brustkrebsfrüherkennung in der Diskussion
Die umfassenden, von der Gesundheitspolitik mit unendlich viel Geld unterstützten Maßnahmen zur Brustkrebsfrüherkennung sind ins Gerede gekommen: Viele Untersuchungen kommen zu einer nicht sehr positiven Gesamtbilanz, nach unzweifelhaftem Nutzen für bestimmte Betroffene erhebliche Schäden durch „Überdiagnostizierung“ gegenüberstehen. Interessante Beiträge zu diesem Thema im Internet auf www.forum-gesundheitspolitik.de.
Fieber als Schutzreaktion gegen Pilze
Dass wir drei Mahlzeiten pro Tag brauchen, könnte eine Maßnahme des Körpers zur Abwehr von Pilzen und anderen Krankheitserregern sein, meinen Forscher in der Zeitschrift „Journal of Infectious Diseases“. Sie hinterfragten, warum Säugetiere und Vögel so viel Aufwand betreiben, um eine konstant hohe Körpertemperatur zu erhalten. Versuche mit Pilzstämmen zeigen, dass deren Abtötung eine der wichtigsten Vorteile der Warmblütigkeit sein dürfte.
Die hohe Körpertemperatur kommt die Warmblüter teuer zu stehen. „Menschen und viele Säugetiere müssen zum Erhalt ihrer Wärme regelmäßig Essen finden, was in bestimmten Regionen ein großes Problem darstellen kann. Dieser Nachteil muss durch einen großen Vorteil aufgewogen werden, sonst würde er die natürliche Selektion nicht überlebt haben“, berichtet Studienautor Vincent A. Robert vom Centraalbureau voor Schimmelcultures (http://www.cbs.knaw.nl). Bisher bekannt sei der durch Körperwärme verbesserte Stoffwechsel, der jedoch als alleinige Erklärung für den Aufwand unwahrscheinlich sei.
Die Forscher untersuchten, wie über 4.000 Pilzstämme auf verschiedene Temperaturen reagieren. Dabei zeigte sich, dass bei 30 Grad Celsius optimale Bedingungen für fast alle Stämme herrschen, während höhere Temperaturen das Wachstum hemmen oder sogar zum Tod der Pilze führen. „Ab dieser Temperatur bewirkt jedes weitere Grad ein Absterben von sechs Prozent der Pilzstämme“, so Robert. Nur sehr wenige Pilze überleben Temperaturen jenseits der 37 Grad-Grenze.
Das könnte hinreichend erklären, warum nur wenige hundert der über 1,5 Mio. Pilzstämme für Säugetiere, die ihre Körperwärme selbst regulieren können, gefährlich werden können.
Andere Lebewesen haben ein weit höheres Infektionsrisiko. „Es gibt weit über 50.000 Pilzstämme, die den Insekten gefährlich werden können, bei Pflanzen sind es sogar über 270.000“, betont Robert.
In neuem Licht erscheint durch diese Ergebnisse auch die Fieberreaktion des Körpers. „Der Körper erhöht im Krankheitsfall auch die Abwehrfähigkeit gegenüber – Eindringlingen wie Pilzen und anderen Mikroorganismen.
Fiebersenkende Medikamente bei leicht erhöhter Körpertemperatur dürften diesen Mechanismus hingegen verhindern“, so der niederländische Forscher.
Quelle: pressetext.austria
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