Mein Weg mit Paracelsus
Mein Name ist Stefanie Lucka, ich bin 20 Jahre alt und komme aus der Nähe von München. Von Oktober 2016 bis September 2017 absolvierte ich die Intensiv-Ausbildung zur Psychologischen Beraterin an der Paracelsus Schule München. Oft hört man, vor allem gegen Ende der Schulzeit, von allen Seiten die Frage: „Und was möchtest du später einmal machen?“ Diese Frage habe auch ich mir oft selbst gestellt, wusste aber lange keine konkrete Antwort darauf.
Nach meinem Abitur 2015 begann ich an der Universität Regensburg das Studium der „Medienwissenschaften“, stellte jedoch bereits in den ersten Wochen fest, dass mir dabei folgendes fehlte: Spaß und Interesse am Thema, aber auch Leidenschaft für das, was ich tue.
Zur selben Zeit zwang mich ein Ereignis in meinem Leben dazu, mich intensiv mit mir selbst auseinanderzusetzen. Beim Versuch, das Geschehene zu verarbeiten, entdeckte ich mein großes Interesse für die Psychologie. Ich war fasziniert von Dingen, die in unserem Unterbewusstsein ablaufen, Kontakten zwischen Menschen, die diese nicht bemerken, von der Macht des Denkens über unser Wohlbefinden und der Möglichkeit, Ereignisse aus unendlichen vielen Perspektiven zu sehen, wobei es keine richtigen und keine falschen gibt. Das Bewusstsein darüber, dass die Wirklichkeit etwas Subjektives ist und für jeden anders aussieht und es somit vielleicht gar keine Wahrheit gibt.
Ich begann viele Bücher zu verschiedenen psychologischen Themen zu lesen und recherchierte, welche Möglichkeiten es gibt, sich beruflich in diese Richtung zu orientieren. Zuerst war für mich klar, dass ein Psychologie-Studium unumgänglich ist. Mit allen Mitteln bemühte ich mich um einen Studienplatz – leider, wie ich zu dieser Zeit noch gesagt hätte, vergeblich.
Durch meine Mutter Claudia, die seit über 25 Jahren im Paracelsus Office in München arbeitet, bin ich schließlich auf die Ausbildung z. Psychologischen Berater/in bzw. Heilpraktiker/in für Psychotherapie aufmerksam geworden. Wenige Woche später saß ich bereits im großen Hörsaal und startete meine Ausbildung.
Wenn ich auf das vergangene Jahr bei Paracelsus zurückblicke, werde ich fast melancholisch, aber vor Freude: Ich genoss diesen Lebensabschnitt sehr! Es war eine überaus lehrreiche Zeit, die viele Erfahrungen und eine Menge Wissen mit sich brachte und – ich glaube – jeden von uns manchmal dazu zwang, seine eigene Komfortzone zu verlassen, auf positive Weise. Vor allem jedoch war es eine unvergessliche Zeit mit lieben und interessanten Menschen. Fast wie eine kleine Familie fühlte es sich an, jeden Morgen, wenn man ins Klassenzimmer kam – es blieb nicht lange ein Kreis von Menschen, die sich „nur“ für dieselben Dinge interessieren.
Mit 20 war ich die Jüngste in der Klasse, die meisten anderen waren etwas älter als ich, einige auch deutlich älter. Vielleicht war es gerade diese Zusammenkunft mehrerer Generationen, die unsere Klasse zu etwas Besonderem machte.
Unsere zahlreichen Diskussionen waren genial und ergiebig; es ging nicht darum, wer am ehesten Recht hat oder wer die besten Argumente findet, sondern darum, seinem Gegen- über es zu ermöglichen, die Welt aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Wie man sich bei einer Gruppe mit Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Herkunft und mit den unterschiedlichsten Erfahrungen vorstellen kann, waren diese Blickwinkel häufig äußerst verschieden und umso spannender.
In der ersten Ausbildungshälfte arbeiteten wir uns mit viel Neugier durch alle Störungen des ICD-10. Es gab Dinge, die man schon gehört hatte, Dinge, die komplett neu und schwerer zu verstehen waren, und wieder andere, die man glaubte zu kennen, aber eines Besseren belehrt wurde. Später folgten einige praktische Selbsterfahrungswochen im Workshop-Charakter, ein absolutes Highlight für mich: interessante Gesprächsübungen, die einen auch auf dem Nachhauseweg zum Nachdenken anregten, spannende psychologische Beratungs- und Therapiemethoden, die uns vorgestellt wurden und die wir miteinander unter Aufsicht der erfahrenen Dozenten üben durften – ja, diese Praxiseinheiten bestätigten mir, dass ich genau das später beruflich machen möchte.
Pharmakologie, Unterbringungsrecht und sämtliche weitere theoretische sowie praktische Grundlagen, die für eine seriöse und sichere Ausübung des Berufes wichtig sind, wurden uns ebenso erfolgreich vermittelt. Nur durch sie, unsere Dozenten Herrn Retzer, Herrn Reinemer, Frau Berentzen und Frau Schmale-Riedl, war es uns möglich, mit Beispielen aus der Praxis und guten Erklärungen die Mengen an theoretischem Fachwissen zu verstehen.
Die verschiedenen therapeutischen Ansätze, welche die einzelnen Dozenten vertreten, ermöglichten ein breites Spektrum an Einblicken, womit jedem von uns die Möglichkeit gegeben wurde, herauszufinden, womit wir uns am wohlsten fühlen und worin wir uns weiter ausbilden und spezialisieren wollen.
Ich lernte in der Ausbildung nicht nur Wissen, sondern auch viele zwischenmenschliche Dinge, die meine Ansichten und mein Denken in vielerlei Hinsicht zum Positiven verändert haben. Ich bin mir bewusster geworden, wer ich bin, wer ich sein möchte und was mir im Leben wichtig ist.
Meine amtsärztliche Überprüfung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie ist ja erst ab 25 Jahren möglich, das steht für 2023 fest auf meiner Agenda. Bis dahin werde ich sicher noch die eine oder andere psychologische Fachausbildung bei Paracelsus München absolvieren, um mich zu spezialisieren und richtig „fit“ zu machen für eine spätere mögliche Praxistätigkeit.
Zurzeit studiere ich an der Hochschule Weihenstephan „Landschaftsarchitektur“, was viele von Ihnen vielleicht wundern mag. Allerdings glaubt man kaum, in welchen Bereichen des Lebens die Psychologie versteckt ist.
Stefanie Lucka, Psychologische Beraterin
20 Jahre alt, nach der Allgemeinen
Hochschulreife Jahres-Intensiv-Ausbildung zur Psychologischen Beraterin an der Paracelsus Schule München, seit Oktober
2017 B.E. Studiengang Landschaftsarchitektur an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.
Hobbys: Kochen,
Fotografieren, Malen, Joggen, Schwimmen.
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