Aktuelles aus dem VFP

Heilpraktiker für Psychotherapie ist der Traumberuf vieler

Der VFP ist der größte Berufsverband Freier Psychotherapeuten in Deutschland und verzeichnet weiter steigende Mitgliederzahlen: Ende 2022 wurde das Mitglied Nr. 11888 begrüßt. Gerade angesichts der inzwischen auch durch die Politik anerkannten überzogenen Ökonomisierung des Gesundheitswesens, die dramatische Folgen für Gesundheitsvorsorge und Krankheitsbehandlung hat, werden medizinisch-therapeutische Berufe, in denen wirklich der Mensch im Mittelpunkt steht, immer wichtiger. Konkret wird dies sichtbar durch die Übernahme vieler Arztpraxen und die Umwandlung in Medizinische Versorgungszentren (MVZ), deren Träger fachfremde Investoren sind, die ihrerseits ja nur an Rendite interessiert sind und in keiner Weise am Patientenwohl. Bei den approbierten Psychotherapeuten wird Druck gemacht, dass sie mehr Gruppentherapien anbieten sollen, um auf diese Weise mehr Patienten „durchschleusen“ zu können, anstatt Einzel- und, wo nötig, auch Langzeittherapien zu finanzieren. In der herkömmlichen Psychotherapie haben sich die Wartezeiten bis zum Therapiebeginn bei einem niedergelassenen Psychotherapeuten weiter erhöht, während die zahlreichen Krisen den Bedarf an therapeutischer Unterstützung gerade bei jungen Menschen stark ansteigen lassen. Heilpraktiker für Psychotherapie nehmen daher mit der ihnen zur Verfügung stehenden Methodenvielfalt und den kurzen Wartezeiten einen besonderen Stellenwert im Gesundheitswesen ein! Durch die Mitarbeit des VFP in der „Arbeitsgemeinschaft Heilpraktiker für Psychotherapie“ mit 14 weiteren Fachverbänden und Therapiegesellschaften sowie durch Gespräche mit politisch Verantwortlichen auf verschiedenen Ebenen machen wir diese Zusammenhänge immer wieder bewusst und schaffen so eine Lobby für unseren Beruf.

Vorteile für die eigenen Patienten durch Ihre Mitgliedschaft

Eine Kollegin konfrontierte uns nach ihrem Beitritt zum VFP mit einer simplen Frage. Sie wollte auf ihrer Website kurz auflisten, welche Vorteile ihre Patienten davon hätten, dass sie Mitglied in unserem Berufsverband ist. Die Zugehörigkeit zum VFP einmal durch diese Brille zu betrachten, löste bei uns ein Brainstorming aus. Hier das vorläufige Ergebnis, das Sie gerne erweitern dürfen:

• Ich halte mich in meiner Behandlung und Berufsausübung an die ethischen Regeln der Berufsordnung des VFP.
• Ich nutze die Supervisionsmöglichkeiten erfahrener Experten im Service-Team des Verbandes.
• Ich informiere mich in den Verbandszeitschriften fortlaufend über Weiterentwicklungen bei den Therapiemethoden.
• Ich nehme regelmäßig an den Psychotherapie-Symposien und Fortbildungen des Verbandes teil.
• Ich finde im Service-Team Ansprechpartner für alle Fragen der Praxisführung.
• Ich nutze den kollegialen Austausch in einem regionalen VFP-Arbeitskreis.
• All das hilft mir, Ihnen und Ihren Anliegen optimal zu entsprechen und Sie qualifiziert zu behandeln.

Belastung der Psyche durch Neurodermitis

An Neurodermitis leidende Kinder sind häufiger als ihre gesunden Altersgenossen von psychischen Auffälligkeiten, z.B. Depression, betroffen. Das zeigt eine Langzeitstudie der Universität Kalifornien, bei der mehr als 10 000 Kinder und ihre Mütter über 14 Jahre lang begleitet wurden. Danach sind Kinder mit einer schweren atopischen Dermatitis mehr als doppelt so häufig von depressiven Verstimmungen betroffen wie Gleichaltrige ohne schwerwiegende Hautprobleme.

Während depressive Beschwerden lediglich bei Kindern mit massiven Hautproblemen auftraten, waren vermehrte Ängste und die Neigung zum Rückzug auch bei leichteren Fällen einer Neurodermitis gehäuft zu beobachten. Wie Neurodermitis und psychische Probleme medizinisch zusammenhängen, bleibt aber weiter ungeklärt. Schlafstörungen infolge der Hautreizung lieferten nur einen Teil der Erklärung, hieß es. (Quelle: aerzteblatt.de/nachrichten)

Unser Kommentar: Psychologische Begleitung der betroffenen Kinder und Erziehungsberatung für Eltern und Familien sind eine dankbare Aufgabe für Coaches und Heilpraktiker für Psychotherapie, gibt es doch nach Schätzungen von neurodermitisportal.de in Deutschland mindestens 4 Millionen Betroffene, d.h. von Deutschlands Bevölkerung zeigen bis zu 3% der Erwachsenen und sogar bis zu 20% der Kinder Merkmale von Neurodermitis.

Dr.paed. Werner Weishaupt
Heilpraktiker für Psychotherapie, Dozent für Kinesiologie und Psychotherapie, Präsident des VFP e.V., Autor
dr.weishaupt@vfp.de