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Naturheilkunde
Lesezeit: 13 Minuten

Fallstudien

Fallstudie aus der naturheilkundlichen Praxis

Migräne-Kopfschmerz

Patient
Ein 40-jähriger Mann stellt sich in meiner Praxis vor und klagt über täglichen Kopfschmerz, der regelmäßig alle 1-2 Wochen in einen Migräneanfall übergeht, begleitet von Lichtempfindlichkeit und Übelkeit bis hin zum Erbrechen. Auch sonst hat er gerade wenig Lebensfreude und weiß nicht, wie er eine Veränderung herbeiführen kann.

Anamnese
Ich erfahre, dass sich der Mann in einer Trennungsphase befindet. Etwa 11 Jahre lang hat er mit seiner Frau in einer Beziehung gelebt, davon 9 Jahre verheiratet. Sie haben zusammen ein Haus gebaut und besitzen zwei Hunde. Mit der Zeit wurde zuhause immer weniger gesprochen, Konflikte schweigend ausgetragen. Weder er noch seine Frau waren in der Lage, Probleme offen anzusprechen. Da diese negative Stimmung immer mehr Spannung mit sich brachte, entschied er für sich, die Beziehung zu beenden.

Allgemein ist er in seiner Familie (Mutter und Großmutter) derjenige, der sich um alles kümmert und verantwortlich fühlt. Im Beruf als Fachangestellter für Bäderbetriebe ist er zwar mit seiner Tätigkeit zufrieden, doch die Hierarchie in den Betrieben macht ihn unglücklich. Er soll funktionieren, sich an wechselnde Arbeitszeiten anpassen und seine Arbeit anstandslos erledigen.

Diagnostik
Mein Patient ist 185 cm groß und wiegt 90 kg (leichtes Übergewicht). Er ist Mischköstler, hat keine Allergien, nimmt keine Medikamente und körperlich gut in Form. Auffällig ist lediglich sein synthetisches, stark nach Parfum riechendes Deodorant.

Während meiner Untersuchung nach der Dorn-Methode fallen mehrere Dislokationen der Wirbelsäule auf. So ist der Atlaswirbel stark nach rechts verschoben, während HW 5/6 und BW 10/11 nach links verdreht sind. Auch das Steißbein hat Korrekturbedarf. Die Blockade der BWS ist bereits chronisch, was bedeutet, dass mehrere Sitzungen zur Stabilisierung notwendig sein werden.

Therapie
Für die Therapie wähle ich Elemente aus dem NLP und die Kutschera-Resonanz®-Methode, damit der Patient zu innerer Stabilität zurückfinden kann. Wir definieren seine Werte, und mit einer geführten Meditation begleite ich ihn zu seinem individuellen Kraftort. Außerdem besprechen wir die Grundannahmen des NLP:

  • Jeder hat alles in sich, was er für ein erfülltes Leben braucht.
  • Es gibt immer mindestens drei Möglichkeiten.
  • Kritik ist Feedback.
  • Jeder besitzt eine eigene innere Landkarte.
  • Energie folgt der Aufmerksamkeit.
  • Verletzungen sind heilbar.
  • Anders-Sein ist eine Bereicherung.
  • Jedes Verhalten hat für die Person eine positive Absicht.
  • Jeder tut das Beste, was ihm im jeweiligen Moment zur Verfügung steht.

Bis zum nächsten Termin soll er sich diese Punkte täglich mindestens einmal anschauen und darüber nachdenken, damit wir in Bezug auf seine Geschichte dazu sprechen können.

Aus dem Spektrum ätherischer Öle (Aromatherapie) wähle ich in seinem Fall die Zeder, da deren auf die Psyche wirkenden Eigenschaften sehr nützlich sind: stimmungsaufhellend, stärkend, beruhigend, harmonisierend und angstlösend. Das ätherische Öl wird für die Anwendung mit einem Trägeröl (Johanniskraut) vermischt und die Wirbelsäule des Patienten damit eingerieben. Dies ist die Basis für die weitere Arbeit.

Verlauf
Zum nächsten Termin erscheint der Patient mit Migräne. Einige Zeit zuvor hat er sich übergeben, aber es ist noch nicht besser geworden. Ich greife auf die Methode des Japanischen Heilströmens zurück und behandle ihn an speziellen Punkten (Tor 4, 11, 18, 14, 15, 1, 16). Zudem reibe ich Pfefferminzöl auf Schläfen und Nacken. Nach einer halben Stunde ist der Anfall vorbei und er fühlt sich erschöpft, aber wieder gut und entspannt. Nun klären wir, was ihn ins Ungleichgewicht gebracht hat. Schnell wird deutlich, dass er sich nicht um seine Bedürfnisse gekümmert hat. Ich führe deshalb mit ihm eine Baum-Meditation durch, damit er seine innere Stabilität wiederfinden und sich stärken kann. Es ist wichtig, dass er lernt, sich selbst und seine inneren Werte zu spüren.

Mithilfe der Dorn-Therapie behandle ich die genannte Dislokation des Atlas. Auch das soll dabei unterstützen, dass der Patient seine seelischen Grundbedürfnisse besser wahrnehmen kann. Die Einreibung der Wirbelsäule mit dem genannten Öl-Gemisch begleitet den aktuellen Prozess auf förderliche Weise. Schließlich spreche ich ihn auf sein Deo an und erkläre ihm, dass synthetische Duftstoffe unter Umständen Auslöser für Kopfschmerzen sein können.

Zum dritten Termin, der drei Wochen später stattfindet, kommt er zwar wieder mit Kopfschmerzen, aber er weist darauf hin, dass seit dem letzten Mal keine Migräne mehr aufgetreten sei. Er habe nur vergessen zu trinken oder sich nicht um seine Bedürfnisse gekümmert. Ich behandle die Punkte aus dem Japanischen Heilströmen erneut.

Für die aromatherapeutische Anwendung wähle ich dieses Mal Riesentanne und Johanniskraut als Trägeröle, um das aufgerichtete, freie Atmen zu unterstützen. Diese Mischung trage ich auf und löse anschließend die BWS-Blockaden mit der Dorn-Methode.

Ausblick
Vier Wochen später hat der Patient immer noch keinen neuen Migräneanfall erlitten. Überhaupt hat er nur noch selten Kopfschmerzen, die er jedes Mal innerhalb kurzer Zeit lösen kann. Auch kann er sich gut von seiner alten Beziehung abgrenzen. Er empfindet wieder mehr Lebensfreude, trifft sich mit Freunden und entwickelt positive Zukunftsvisionen. Außerdem hat er jemand kennengelernt; bei ihr ist er von sich selbst und seiner mutigen Offenheit positiv überrascht.

Fazit
In diesem Fall war es wichtig, die Bereiche Körper, Geist und Seele wieder in Einklang zu bringen. Nur so war langfristig eine Veränderung zu erreichen. Die Persönlichkeit des Patienten in ihrer Besonderheit zu stärken führte dazu, dass er seine Bedürfnisse heute besser spüren und somit erkennen kann, wenn er sich übernimmt. Die Wirbelsäule durfte von einer gebeugten und verdrehten in eine aufrechte Haltung gebracht werden. Die ätherischen Öle waren der Schlüssel, um vielleicht nicht (mehr) bewusste Eigenschaften erneut abzurufen. Die Erkenntnis, dass er selbst Herr der Lage ist und sich auf einen guten Zustand fokussieren kann, war für ihn zielführend.

Petra Hübner
Heilpraktikerin mit Schwerpunkten Japanisches Heilströmen, Phytotherapie, Aromatherapie, Dorn/Breuß und NLP
huebner_p@web.de


Fallstudie aus der Coaching-Praxis

Breeder woman feeding lamb with baby bottle

Unzufriedenheit mit der Lebenssituation

Klientin
Die 35-jährige Klientin Kerstin ist in ihrer momentanen Arbeits- und Lebenssituation unglücklich und möchte diese verändern. Hierfür will sie ihre Talente und Fähigkeiten erforschen.

Anamnese
Kerstin war eine ausgezeichnete Schülerin, es fiel ihr leicht zu lernen. Das Gymnasium verließ sie mit Bestnote. Ihre Mutter war immer sehr stolz auf ihre Tochter und sagte: „Du kannst alles, du bist so toll.“ So konnte diese keine gesunde Selbsteinschätzung entwickeln. Heute hat Kerstin einen extrem hohen Anspruch an sich selbst. In ihrem Beruf als Architektin kann sie ihre ausgeprägte Gewissenhaftigkeit und schnelle Auffassungsgabe, v.a. in Bezug auf technische Sachverhalte, ausleben. Hier braucht sie allerdings auch Kreativität und soll etwas aus sich selbst heraus entwickeln. Das verunsichert sie zutiefst. Sobald ein Auftrag kommt, schläft sie nachts schlecht und hat Albträume. Allgemein klagt sie über den Lärm im Großraumbüro, der ihre Konzentration massiv stört. Nach anstrengenden Tagen hat sie das dringende Bedürfnis nach einem Rückzugsort. In der Natur schöpft sie neue Kraft.

Privat interessiert sich Kerstin für Spiritualität und Bewusstseinsthemen. Sie widmet sich auch dem Voltigieren, betrachtet es als Leistungssport. Sie gibt Kindern Unterricht und überträgt dabei ihren Anspruch auf Kinder und Pferd. Leistung ist auch hier das Maß aller Dinge.

Kerstin leidet unter Missgunst und Neid, kommt mit sich selbst immer weniger zurecht und lehnt ihre Mutter ab. Zwar ist sie klug und im Denken geschult, doch hat sie keinen Zugang zu ihrer empfindsamen Seite, weshalb sie nicht sehr liebevoll mit sich selbst umgeht. Andauernd vergleicht sie sich mit anderen Menschen, sowohl im beruflichen wie auch im privaten Kontext, und will so sein wie diese. In Summe verleugnet die Klientin ihre Individualität und Identität.

Einsatz tiergestützter Maßnahmen
Ich erkenne bei meiner Klientin eine ausgeprägte Sensibilität, die sie jedoch nicht als solche wahrnimmt. Mein Ziel ist es, Kerstin behutsam mit sich selbst, ihren Gefühlen und ihrer Empfindsamkeit in Berührung zu bringen. Dies gelingt bei (hoch-)sensiblen Menschen oft über einen Umweg, und zwar die meist vorhandene hohe Fähigkeit zur Empathie. Deshalb integriere ich tiergestützte Interventionen in mein Coaching.

Ich wähle für Kerstin unser Mutterschaf, das aktuell mit sehr jungen Zwillingen überfordert ist und diese nicht trinken lassen will. Daher ziehen wir die Lämmchen mit der Flasche auf. Ich bitte Kerstin, diese Aufgabe zu übernehmen und so das Muttertier zu entlasten. Ich möchte sie in Kontakt mit ihren Gefühlen bringen. Sie soll nicht nur die Überforderung des Schafes sehen, sondern auch ihre eigene Not erkennen. Ich begleite sie mit systemischen Fragen, z.B.: „Welches Gefühl löst es bei dir aus, wenn du das siehst?“ Kerstin empfindet tiefes Mitgefühl mit dem überforderten Muttertier. In Folge öffnet sie ihr Herz auch für sich selbst. So ebne ich den Zugang zu ihrer großen Sensibilität.

Vom Leistungsdenken zum Mitgefühl
Des Weiteren möchte ich meine Klientin erfahren lassen, dass es im Leben noch andere Werte als Leistung gibt. Sie spürt im gemeinsamen Umgang mit meinem Pferd, dass ich eine liebevolle Beziehung zu ihm habe. Was sie zunächst nicht versteht, ist, dass ich das Tier nicht reite, sondern nur auf der Koppel lasse oder mit ihm spazieren gehe, obwohl es früher erfolgreich im Reitsport eingesetzt wurde. Für Kerstin sind bislang nur jene Pferde von Wert, die Leistung bringen. Durch den gemeinsamen Kontakt entsteht bei ihr schnell eine tiefe Sehnsucht nach dieser Verbindung, die sie zwischen meinem Pferd und mir erlebt.

Sie eröffnet mir, dass sie mit dem Voltigier-Unterricht aufhören wolle, nur nicht wisse, wie sie das fertigbringen solle. An dieser Stelle setze ich das Konzept Lingva Eterna® ein. Es befasst sich mit der differenzierten Wirkung von Sprache, und soll bewusst machen, wie sich die eigene Sprache auf Denken und Handeln, die Stimmung und die Kommunikation mit anderen auswirkt. Kerstins Gebrauch von Wortschatz und Grammatik lässt auf eine ängstliche Person, geringes Selbstwertgefühl und ausgeprägtes Opferdenken schließen. Ich leite sie an, ihr Denken über die Sprache zu erkennen und ihre innere Haltung weiterzuentwickeln. Nach einer Weile fühlt sie sich in der Lage, im Voltigierverein zu kündigen.

Ausblick
Die Klientin betrachtete ihre schnelle Auffassungsgabe und Gewissenhaftigkeit bisher als normal. Für sie war das „nichts Besonderes“. Im Rahmen des Coachings haben wir ihre Fähigkeiten als Stärken herausgearbeitet und sie zur Expertise gemacht. Auch ihre hohe Empfindsamkeit und vermeintliche Schwäche kann die Klientin mittlerweile anders einordnen und ihre Bedürfnisse besser einschätzen. Heute lebt Kerstin ihren Beruf als Berufung: Sie nimmt nicht mehr jeden Auftrag an, sondern konzentriert sich auf diejenigen, bei denen sie mit ihren Fähigkeiten dazu beitragen kann, dass die Welt eine bessere wird. Sie hat wieder Freude an ihrer Arbeit und ist damit erfolgreich. Auch Pferden widmet sie sich heute auf eine neue, sehr liebevolle Art, und zwar betreut sie ein Pflegepferd, das auf einem Auge blind ist. So findet Kerstin immer mehr in ihre eigene Mitte und ist auf einem guten Weg.

Fazit
Zu mir kommen Menschen, die etwas für ihre persönliche Entwicklung tun wollen. Die einen möchten mehr Selbstbewusstsein aufbauen oder ihr Potenzial entwickeln, andere wollen mit irgendetwas in ihrem Leben abschließen. Vielen ist ihre hohe Sensibilität nicht bewusst. Die Kombination aus psychologischem Fachwissen, tiergestützter Intervention und Achtsamkeit in Bezug auf den Gebrauch von Sprache ist immer wieder enorm hilfreich, um eine hohe Empfindsamkeit behutsam aufzudecken, besondere Stärken zu erkennen und individuelle Lösungswege zu finden.

Sabine Rogg
Pädagogin (Erwachsenenbildung und Frühpädagogik), Psychologische Beraterin, Coachin, Sprach- und Kommunikationstrainerin, Fachkraft für tiergestützte Intervention
info@sabinerogg.de


Fallstudie aus der tierheilkundlichen Praxis

Chronisch-obstruktive Bronchitis beim Pferd

Patient
Der Huzulen-Wallach Lucky, 18 Jahre, wird mir wegen wiederkehrender Probleme mit der Atmung vorgestellt. Das Pferd ist bislang für „faul und müde“ gehalten worden, da es bei Ausritten immer schon nach ein paar hundert Metern wieder nach Hause wollte. Inzwischen steht jedoch die Diagnose Chronisch-obstruktive Bronchitis (COB) fest. Um Luckys Gesundheit bestmöglich zu schützen, wünschen sich die Besitzer naturheilkundliche Unterstützung.

Anamnese und ärztliche Diagnose
Lucky stammt aus Polen und hatte mehrere Vorbesitzer, bevor er mit 13 zu seinen jetzigen Haltern kam. Seit dem Kauf werden immer wieder Atembeschwerden beobachtet. Zunächst gehen die Besitzer von einer Pollenallergie aus, die Symptomatik wird mit der Zeit jedoch immer schlimmer. Der konsultierte Tierarzt überweist in eine Tierklinik, wo Lucky eingehend untersucht wird. Neben einer Blutgasanalyse wird eine Bronchoskopie durchgeführt. Es stellt sich heraus, dass der Wallach an COB leidet. Dabei reagieren die Schleimhäute der Atemwege, v.a. jene der Bronchien, überempfindlich auf Staub, Schimmelsporen oder Ähnliches. Es handelt sich um ein schwerwiegendes Krankheitsbild, das nicht heilbar ist und eine lebenslange Therapie erfordert. Da die Besitzer eine Dauermedikation vermeiden möchten, entscheiden sie sich dafür, der Naturheilkunde eine Chance zu geben.

Bestandsaufnahme
Als ich Lucky in seinem Offenstall besuche, zeigt sich das typische Bild eines Großponys: etwas träge, verfressen, dicklich. Aufgrund des Anamnesegesprächs gehe ich jedoch davon aus, dass der Wallach alles andere als „faul“ ist, weshalb ich ihn in Bewegung sehen möchte. Im Roundpen wird ersichtlich, dass sich das Pferd während der Arbeit mit seinem Besitzer freudig und interessiert zeigt, aber nach kurzer Zeit nicht mehr kann. Ihm fehlt die Luft zum Atmen.

Therapie
Nach sorgfältiger Erstanamnese empfehle ich den Besitzern, zwei Pilzmischungen zu verabreichen. Diese sollen in langsam steigender Dosierung eingeschlichen werden.

Die erste Mischung besteht aus:

Poria Cocos Dieser Pilz stimuliert den Stoffwechsel und hilft, eine zu hohe Ansammlung von Flüssigkeit und Schleim im Körper auszuleiten.

Reishi Wirkt einer Verkrampfung der Bronchien entgegen und entfaltet stärkende, aufbauende Effekte im Bronchialbereich. Außerdem hat er eine abwehrstärkende Wirkung.

Die zweite Mischung beinhaltet:

Cordyceps Dieser Vitalpilz wirkt antibiotisch und stärkt die Lunge. Er trägt zur Verbesserung des Gasaustauschs in der Lunge bei und fördert die Entgiftung über die Niere.

Hericium Fördert den gesunden Aufbau der Schleimhäute in Magen und Darm, kann die Durchlässigkeit der Darmwand für allergieauslösende Stoffe aus Futtermitteln senken und trägt zur Stärkung und Regeneration der Atemwegsschleimhäute bei.

Reishi In dieser Mischung stärkt und regeneriert er die Atemwege, kann die Sauerstoffversorgung verbessern und entfaltet eine antientzündliche Wirkung.

Zudem haben Luckys Besitzer in einem Teil des Offenstalls eine Inhalationsbox gebaut, wo er zweimal täglich mit Kochsalzlösung inhalieren darf. Um Staub zu reduzieren, wird sein Heu gut gewässert, und statt einer Einstreu aus Sägespänen hat er nun dicke Gummimatten bekommen. Lucky wird regelmäßig und in einem für ihn angepassten Rahmen bewegt, da die erhöhte Atemfrequenz an der frischen Luft die Lungen reinigt und schleimlösende Mechanismen anregt.

Verlauf und Ausblick
Nach einem Monat erhalte ich die Nachricht, dass Lucky die Pilzmischungen gut vertrage und immer lebhafter werde. Es lasse sich auch eine Verbesserung der Atemsymptomatik beobachten. Nach sechs Monaten informieren mich die Besitzer, dass es ihrem Pferd inzwischen sehr gut gehe. Es sei aufgeweckt und flott in der Bewegung. Die Gabe der Pilzmischungen solle fortgeführt werden.

Heute, nach 1,5 Jahren unter der oben beschriebenen Haltung und Therapie, geht es Lucky immer noch sehr gut. Er hat keine Atemprobleme mehr, an Ausritten hat er Freude. Die Gabe der Heilpilze konnte inzwischen auf eine kurmäßige Anwendung alle sechs Monate reduziert werden.

Dieser positive Fortschritt ist der Aufgeschlossenheit und Ausdauer der Besitzer zu verdanken. Jedoch muss an dieser Stelle betont werden, dass man in diesem Fall nicht von einer Heilung sprechen kann, denn Lucky muss sein Leben lang in Behandlung bleiben.

Fazit
Auch bei schweren chronischen Erkrankungen kann die Komplementärmedizin sehr gut unterstützend eingesetzt werden und Krankheitsbilder verbessern. Die Mykotherapie ist vielseitig anwendbar und insofern besonders, da die Vitalpilze auf individuelle Gegebenheiten im Körper eingehen und die Anpassungs- und Regulationsfähigkeit des Körpers auf mannigfaltige Weise unterstützen.

Daniela Einhell
Tierheilpraktikerin mit Schwerpunkten Mykotherapie, Tierkommunikation und Ernährungsberatung
info@tierheilpraxis-einhell.de

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