Chiropraktik bei Pferden

Bei der Chirotherapie (umgangssprachlich auch Chiropraktik) handelt es sich um spezielle Handgrifftechniken, die dazu dienen, eine Bewegungsstörung im Bereich der Wirbelsäule und/oder der Extremitätengelenke zu lokalisieren. Passend zur Anatomie des betroffenen Gelenks, wählt der/die Therapeut/in die nötigen Handgriffe und Techniken aus, um es zu mobilisieren und Bewegungseinschränkungen zu lösen. Die Chirotherapie ist besonders effektiv und schonend für Gelenke der Gliedmaßen und Wirbelsäule, Kopfgelenke, Kiefergelenke, Gelenke am Rumpf und im Beckenbereich. Anwendungsgebiete: - Leistungsabfall, Widersetzlichkeiten/Rittigkeitsprobleme oder Versammlungsschwierigkeiten; Steifheit - Taktfehler - Begleitende Therapie bei chronischen Krankheiten am Bewegungsapparat - Muskelabbau/Muskelverspannungen - Abneigung gegen den Sattel/Sattelzwang - Bei jungen Pferden vor dem Beritt - Nach Unfällen, Stürzen und Operationen Die Fachqualifikation zeichnet sich durch einen hohen praktischen Anteil aus, in dem die erlernte Theorie effektiv und direkt am Pferd vermittelt wird. Am Ende der Qualifizierung findet eine praktische und mündliche Wissensüberprüfung statt. Besonders geeignet für geprüfte THP, THP-Anwärter/innen und alle interessierten Pferdefachkräfte Vorkenntnisse zur Anatomie sind erforderlich. Ein Teil der Fachausbildung findet in der Schule statt, die meisten Blöcke auf einem Lehrhof. Inhaltlicher Ablauf des Unterrichts: Block 1 Thema: vertiefende Anatomie des Bewegungsapparates; Ort: Paracelsusschule Giessen Block 2 Thema: Biomechanik des Hufes und Sezieren eines Pferdebeines; Ort: Paracelsusschule Giessen Block 3 Behandlungstechniken der Iliosacralregion; Lehrhof Block 4 Behandlungstechniken der Lenden- und Brustwirbelsäule; Lehrhof Block 5 Behandlungstechniken der Halswirbelsäule und des Kopfes; Lehrhof Block 6 Behandlungstechniken der Gliedmaßen; Lehrhof Block 7 Übungstag/praktische und mündliche Wissensüberprüfung; Lehrhof Lehrhofadresse ist bei der Schulleitung zu erfragen.