Softlasertherapie von Kopf bis Fuß – Reines Licht für den Körper
Untersuchungen über medizinische und biologische Wirkungen von Softlaser-Anwendungen reichen bis in die 1960er-Jahre zurück. Heute ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass der Softlaser in allen wichtigen Regulationsprozessen im Körper stimulierende Effekte herbeiführt, sodass er für den Einsatz in der naturheilkundlichen Praxis eine interessante Option darstellt.
Technische Grundlagen
Das Wort „Laser“ ist ein Akronym der englischsprachigen Bezeichnung für diesen speziellen Typ elektromagnetischer Wellen – „light amplification by stimulated emission of radiation“. Es geht also beim Laserlicht um eine Lichtverstärkung durch stimulierte bzw. induzierte Aussendung elektromagnetischer Wellen. Wie kann man sich das vorstellen? Schwingfähige Gebilde, dazu gehören Atome oder aus Atomen zusammengesetzte Moleküle, können durch äußere Beeinflussung einen energetisch angeregten Zustand einnehmen. Trifft ein Lichtstrahl, also eine elektromagnetische Welle mit bestimmter Wellenlänge, auf ein angeregtes Atom oder Molekül, fällt das System in seinen Grundzustand zurück. Dabei gibt es Energie in Form von Strahlung ab und verstärkt das auftreffende Licht.
Die wesentlichen Charakteristika des Laserlichts sind:
• Monochromasie
Die elektromagnetische Strahlung hat nur eine einzige
Wellenlänge bzw. Farbe. Die des Sonnenlichts z.B. bewegt sich im Bereich von 400 bis 900 nm. Stellt man hingegen
Laserlicht auf einem Diagramm dar, das die Wellenlänge und die Intensitätsverteilung auf ihren Achsen abbildet, ergibt
sich für das Laserlicht spektrografisch nur eine Linie. Die Farbe des Laserlichts ist von einer Reinheit, wie sie in
der Natur nicht vorkommt.
• Kohärenz
Hier geht es um die Phasenbeziehungen der Lichtwellen.
Stellt man sie nebeneinander als Sinuskurven dar, heben und senken sich diese alle zur gleichen Zeit ab, wohingegen
sie z.B. bei Sonnenlicht völlig ungeordnet sind. Bei Laserlicht handelt es sich um Licht mit einem extrem hohen
Ordnungsgrad.
• Geringe Divergenz
Dieser Aspekt besagt, dass die Strahlen weitgehend
parallel zueinander verlaufen.
Erfolgreiche Lasertherapie in der Praxis
Für die Emission von Laserstrahlen können unterschiedliche Medien angeregt werden. Die Geschichte des Laserlichts hat mit einem Rubin begonnen. Heute werden in der Medizin verschiedene Gas- und Festkörperlaser angewendet.
Die richtige Intensität des Lasers ist eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Lasertherapie. Auch diese kann, je nach gewünschtem Zweck, sehr verschieden sein. Eine hohe Intensität wird Gewebe in kürzester Zeit verbrennen oder verschmoren, während geringe Intensitäten (Low-Laserstrahlen) in das Gewebe eindringen, ohne thermische Effekte hervorzurufen. Wenn das Laserlicht stark gebündelt ist, können also thermische Schäden entstehen, wie sie etwa bei chirurgischen Lasern gewollt sind. Stimulationslaser haben einen weniger stark gebündelten Strahl, der für die Flächenbehandlung wünschenswert ist. Er entsteht, wenn man den Abstand der Sondenspitze zur Haut vergrößert.
Für die therapeutische Anwendung gilt, dass die Leistung in Relation zur Therapiezeit gesetzt werden kann. In gewissen Fällen wird dem tiefliegenden Gewebe bei höherer Leistung mehr Energie zugeführt.
Die Eindringtiefe hängt jedoch erst sekundär mit der Leistung zusammen. Primär ist dafür die Wellenlänge verantwortlich, da sie das Ausmaß der Strahlungsabsorption in den verschiedenen Gewebeschichten festlegt. Die Wellenlänge der verwendeten Soft- und Midlaser liegt zwischen 600 und 1000 nm. Sie reichen tiefer als der Argonlaser.
Die Photonen der Laserstrahlung (mit gleicher Frequenz und Phase), die in biologische Materie eindringen, tendieren dazu, ihre Energie abzugeben. Sie übertragen diese an solche Moleküle des Organismus, deren typisches Energieniveau mit ihrem eigenen übereinstimmt. Dieser Effekt beruht auf der wechselseitigen Resonanz. Stimmt die Eigenfrequenz der Moleküle mit der Frequenz der auftreffenden Strahlung überein, können sie diese aufnehmen wie eine Antenne. Stimmt beides nicht überein, wird die Strahlung nicht absorbiert. Wesentlich für die Laserwirkung sind also auch die verschiedenen Absorptionsspektren der Zellbestandteile, Enzyme, Hormone und Transmitterstoffe.
Zusammengefasst: Der Strahl wird gemäß der Art des Gewebes abgeschwächt, absorbiert oder reflektiert, und entsprechend der Leistung werden tieferliegende Gewebeschichten noch ausreichend durchstrahlt.
Der reine Strahl eines Lasers eignet sich hervorragend zur Informationsübertragung. Im Folgenden sind die verschiedenen Emissionsarten aufgelistet, die mit Lasern möglich sind:
Kontinuierliche Emission
Der Laserstrahl wird nicht unterbrochen, maximale
Energie wird übertragen.
Sinusmodulation
Der Laserstrahl schwillt auf und
ab. Die Sinusschwingung gilt als harmonisch und kann sehr gut zur Frequenzübertragung verwendet werden.
Rechteckmodulation
Diese ist härter als die Sinusmodulation und eignet sich zum
Aufbrechen bestehender Frequenzmuster und zur Schmerzbehandlung.
Impulsförmige
Emission
Es werden sehr kurze Impulse mit Lichtblitzen von 200 nsec Dauer abgegeben. Aufgrund der
geringen Zeitdauer des Impulses kann die Leistung höher gewählt werden als bei der Sinus- oder Rechteckmodulation,
ohne dadurch das Gewebe zu zerstören. Im Gegensatz zu Sinus- und Rechteckmodulation ändert sich die Energiemenge mit
der Impulsrate.
Im Rahmen der Entwicklung von Behandlungsverfahren, wie z.B. der Elektroreiztherapie, der Magnet- und der Lasertherapie, hat sich gezeigt, dass den Modulationsfrequenzen eine übergeordnete Bedeutung zukommt. Sie spielen in der Therapie oft eine entscheidende Rolle. Das bedeutet für die Behandlung mit Laserlicht, dass zusätzlich zum hochgeordneten Laserlicht noch die Information der Frequenz wirksam ist. Eine klare Frequenz mit Nulldurchgang ist hierfür die Grundvoraussetzung. Ohne Nulldurchgang ist die Frequenz für die Therapie unzureichend, da der Körper durch den stets vorhandenen Lichtstrahl keine deutliche Information erhält.
Der französische Arzt und Begründer der wissenschaftlichen Ohrakupunktur Dr. med. P. Nogier entdeckte bei seinen Forschungen, dass bestimmte Frequenzen eine besonders starke Reflexantwort ergaben, und das immer dann, wenn die zugeführte Frequenz der Eigenfrequenz des Punktes oder Körperteils entspricht. In der Ohr- und Körperakupunktur sowie zur Flächentherapie sind diese Biofrequenzen von unschätzbarem Wert, da hierüber wesentliche immunologische Kettenreaktionen (Kaskaden) initiiert werden.
Indikationen für eine Laserbehandlung sind:
- Haut- und Schleimhaut
Dermatosen, alle Herpes-Formen, Erytheme, Ekzeme - Gewebe
Wunden, Nachsorge von Operationswunden und Transplantaten, Verbrennungen, Ulzera verschiedener Genese, Nekrosen - Gefäße
Bei gestörter Wundheilung zwecks Förderung von kollateralen Gefäßneubildungen, nutritive Störungen - Entzündungen
Alle Arten von Entzündungen und Ödemen - Blut
Zur Förderung der Blutbildung innerhalb der Spongiosa, einer schwammartigen, porösen Masse innerhalb der Knochen - Knochen und Gelenke
Zur Knochenregeneration, beschleunigte Kollagenbildung bei pathogenen Knochenveränderungen, zur Kalzifikation, Beschleunigung der Remineralisierung, bei Knorpelschäden und Traumen - Nerven
Zur Förderung der Nervenheilung bei Läsionen oder Rissen, bei Lähmungen oder Teillähmungen, Neuritide, Neuralgien, Nervenschmerzen - Schmerzen
unterschiedlicher Art werden mit dem Laser sofort behoben oder gelindert, z.B. Kopf- und Nervenschmerzen, spastische Schmerzen, Schmerzen nach Traumen
Behandlungsdauer mit Laserstrahlen
Die Anwendungsdauer richtet sich immer nach dem individuellen Fall. Sie ist auch von Leistung und Intensität des Lasers abhängig. In der Akupunktur, der Neuraltherapie sowie bei der Behandlung reaktogener Zonen und Hauptreflexzonen benötigt man mit einem Laser von 2 bis 5 mW pro Punkt etwa 20 bis 50 Sekunden, um eine ausreichende Stimulation zu erreichen.
Für die Flächenbehandlung sollte man die Therapiedauer entsprechend des zu bestrahlenden Areals bestimmen. Mittels Stativ kann ein Laser z.B. über einen Zeitraum von 15 bis 30 Minuten angewendet werden, um Einfluss auf z.B. Schmerzzustände zu nehmen.
Die Behandlungsintervalle richten sich ebenfalls nach dem Krankheitsbild. Akute Fälle benötigen eine häufigere Anwendung als chronische Verläufe. Für letztere genügen 2-3 Bestrahlungen pro Woche.
Dipl.-Wjur. Karl-Heinz Hanusch, LL.M.(Oec.)
Heilpraktiker, Gesundheitsökonom (EBS), Fachmann für Betriebliches Gesundheitsmanagement (IHK), Fachberater für
Sicherheitsprodukte, Medizinproduktberater
praxis@kh-hanusch.de
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BoD Verlag
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